Wie kommt der Staat dazu, Gesetze zu machen?

Das fragt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Marx. Genau der Marx, der von einigen als ein Modernisierer der Kirche gesehen wird, weil er darüber nachgedacht hat, Wiederverheirateten nach einer “Bußzeit” die “Wiederzulassung zu den Sakramenten” zu gewähren.

Während Marx zwar zerknirscht feststellt, dass sich die religiöse Welt unwiderruflich auf dem absteigenden Ast (zumindest in Europa) befindet, redet er – der auch Vorsitzender der der EU-Bischofskommission COMECE ist – in Brüssel  davon, dass es dem Staat nicht zusteht, zu definieren, was Ehe ist.

Er befürworte einen liberalen, säkularen Staat, sagte Marx am Donnerstag in Brüssel. Es gehe aber nicht an, wenn der Staat quasi eine eigene Religion schaffe. Religionsfreiheit bedeute, dass der Staat nicht Religion reguliere und etwa vorschreibe, was eine Ehe ist.

Mir scheint, er hat den Schuß nicht gehört… denn im Gegensatz zu Marx’ seltsamer Denkweise ist die Ehe eben kein “von Gott geschaffener Bund”, sondern das freiwillige Eingehen einer gesetzlich(!) gesicherten Verbindung zwischen zwei Menschen. Und sie ist – wie jeder andere bürgerliche Vertrag auch – kündbar. Nur, dass das in diesem Falle halt “Scheidung” heißt.

Und bürgerliche Verträge sind nun man eindeutig in der Definitionshoheit des (bürgerlichen) Staates. Das geht die Kirche so wenig an wie ein Mietvertrag oder der Inhalt meiner Einkaufstüte.

Nic

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