Wahl Rajoy: Erster Wahlgang 170:180!

Wie zu erwarten hat der designierte Kandidat Mariano Rajoy den ersten Wahlgang zum neuen spanischen Ministerpräsidenten genau nach Plan verloren. Das klingt zwar komisch, bedeutet aber, daß es beiden Blöcken gelungen ist alle ihre Abgeordneten wie geplant zur Abstimmung zu bringen und „das jeweils Richtige“ wählen zu lassen! Das bedeutet ferner, daß im Zweiten Wahlgang, wo eine einfache Mehrheit genügt, nur 11 PSOE-Sozialisten sich der Stimme enthalten müssten und Rajoy wäre – bei ansonst unverändertem Abstimmungsverhalten – mit 170:169 durch, der knappsten möglichen Mehrheit von einer Stimme!

Zuvor gab es in der Replik der Oppositionsparteien zur gestrigen Bewerbung Rajoys die erwartete Polemik und Entrüstung vor laufenden Kameras. Während die PSOE ihr Opfer verteidigte Rajoy durch Enthaltung ins Amt zu hieven um Spanien nicht zu schaden, nutzte Pablo Iglesias von Unidos Podemos die Gelegenheit, sich selbst zum neuen (faktischen) Oppositionsführer zu inthronisieren. Zuerst beschuldigte er die PP und das Parlament daß es voller Deliquenten sei in Anspielung auf die zahlreichen Korruptionsskandale in den verschiedenen Parteien des Hauses. Dabei vergaß Iglesias aber, daß es in den Reihen der PP einen Mann fürs Grobe gibt, der in solchen Fällen rhetorisch zurück schlägt.

Dieser PP-Sprecher Rafael Hernando beschuldigte Unidos Podemos sich mit mindestens „vier Millionen von Venezuela habe schmieren zu lassen!“
Darauf war der Teufel los im Madrider Parlament. Unidos Podemos trommelte auf die Bänke. Iglesias verlangte das Wort zur Replik. Die Parlamentspräsidentin führte ihn vor, indem sie ihn zunächst bat, das von ihm beanstandete Zitat doch zu wiederholen um seine Forderung prüfen zu können und es danach ablehnte ihm das Wort zu erteilen. Man sei hier nicht an der soziologischen Fakultät der UNI Madrid und Iglesias habe eine „sehr dünne Haut“! Darauf marschierten die Unidos Podemos Abgeordneten unter Protest (vor der Abstimmung) aus dem Saal in einen Nebenraum, nur um sich von dort fünf Minuten später von der Parlamentspräsidentin mit der Forderung zur Abstimmung zu kommen brav zurückholen zu lassen…

Ansonsten nannte „Babyface“ Albert Rivera von den C’s Pablo Iglesias einen „Blödmann“, während  PP-Generalsekretärin María Dolores (de)* Cospedal ihn gar einen „Halunken“ nannte!
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*das adlige „de“ hat sie sich selbst verpasst vor einigen Jahren, klang einfach besser!


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