Vereinsmeisterschaft und ein neuer Bogen

Am 14. Mai haben wir Vereinsmeisterschaft FITA im Freien. Wir starten bei ruhigem, bedecktem Wetter. Ich beginne mit 50er und 51er Passen. Dann aber zieht der angekündigte Regen mit böigen Winden auf. Gleich zwei Passen mit nur 43 Ringen. Zum Ende des ersten Durchgangs Wetterberuhigung und schließlich eine 53er Passe. Macht 291 Ringe.

Im zweiten Durchgang frischt der Wind wieder auf, beruhigt sich aber wieder ab etwa der Mitte des Durchgangs. Ich beginne diesen mit 47 Ringen, kann ich steigern und schieße 54 Ringe in der letzten Passe. Macht 298 Ringe. – 589 Ringe sind bei dem Wetter schon in Ordnung. Und eine 54 Passe zum Schluss stimmt einen schon sehr optmistisch.

Mein Bogen (Samick Masters mit Border Talisman) funktioniert also schon ganz gut mit den 570er ACE und 100 grn Spitze. – Inzwischen habe ich mir aber ein gebrauchtes Win&Win TF Apecs Mittelstück gekauft. Wurde mir wärmstens empfohlen und der Preis war unschlagbar.

In der Woche nach der Vereinsmeisterschaft beginne ich mit dem Setup. Ich nehme die Hoyt 900CX Wurfarme mit 42 lbs. Das erste Ergebnis: die ACE 570 mit den 100er Spitzen sind hierfür zu weich; die Dynamik der Wurfarme scheint auf dem Vollcarbon-Mittelstück noch größer zu sein als auf dem Aluminiummittelstück. Dafür aber ist das Zuggefühl weicher geworden. – Und ganz wichtig: Der TF Apecs liegt deutlich ausgewogener in der Hand und verhält sich beim Abschuss noch besser als der Samick Masters!

Nach dem ersten Test entscheide ich mich für einen Komplettumbau. Zunächst teste ich wieder meine ACE 520 mit 120 grn Spitze aus dem Vorjahr. Rohschafttest, Bergertest, dann fliegen sie wunderbar, bestens geeignet für die 70m Distanz. – Aber was mache ich nun mit den ACE 570, zumal, da ich bereit noch einen neuen ungeschnittenen Satz liegen habe?

Die ACE 520 sind mit 315 grn schon relativ schweer, ich könnte zusätzlich noch ein paar leichtere Pfeile, insbesondere für Feld und 3D gebrauchen. Die Idee ist nun: Der Bogen ist auf die ACE 52o grob eingestellt, es wäre doch schön, wenn ich das richtige Spitzengewicht für die ACE 570 ausschießen könnte, so dass beide Pfeile denselben dyamischen Spine aufweisen. Dann könnte ich beide Pfeile mit demselben Setup schießen.

Um das bestgeeignete Spitzengewicht zu ermitteln, baue ich ACE-Inserts der Größe J mit 49 grn in die 570er Schäfte ein. Ich trainiere am Donnerstag mit 41 grn Schraubspitzen, was ein Spitzengewicht von 90 ergibt. Schnell zeigt sich, dass der Pfeil dabei immer etwas zu weich ist. Ich muss die Tillerschrauben zur Abstimmung relativ weit heraus drehen. – Bei diesem Tuning und Training passiert dann, dass mir der Rohschaft beim Abschuss bricht und mir die Sehne kräftig auf den Arm schlägt: Bluterguss!

Bluterguss

Bluterguss

Da war wohl vorher ein Pfeil gegen den Rohschaft geschlagen und ich hatte die Beschädigung nicht gesehen… – Wir kühlen die Stelle sofort und wickeln anschließend Kältekompressen um den Unterarm.  Nach einer halben Stunde kann ich bereits weiter schießen. Zuhause dann Traumeel und ein neuer Verband. Am nächsten Tag ist die Schwellung abgeklungen und es ist ein etwa 8 mal 15 cm große Unterhaut-Bluterguss  zu sehen.

Um mit dem Tuning voran zu kommen, montiere ich auf je drei Pfeile Spitzen in der Abstufung 31, 36 und 41 grn. Somit habe ich von jedem Pfeil zwei befiederte und einen unbefiederten Pfeil mit derselben Beiter-Nocke. Ich stelle das Tillermaß auf 3 mm ein, schieße zu jedem Pfeiltyp die optimale Nockpunkthöhe aus und ermittle dabei einen mittleren Buttondruck. Mit diesem, stets gleichen Buttondruck schieße ich nun die vier Pfeilgruppen und notiere mir die Lage von Rohschaft und befiederten Pfeilen. Am Ende stellt sich heraus, dass zwei Pfeiltypen nahezu dieselbe Lage haben:

  • ACE 520 mit 120 grn Break-Off-Spitze bei 11 mm Nockpunkthöhe und
  • ACE 570 mit 80 grn Insert bei 8 mm Nockpunkthöhe.

Interessant, dass die Nockpunkthöhe auch vom Spitzengewicht ab zu hängen scheint – anschließend werde ich also zwei Sehnen mit unterschiedlichen Nockpunkthöhen brauchen!

Nun beginnt das Feintuning. Da der leichte ACE 570 über alle Distanzen passen soll, tune ich diesen zuerst. Erst einmal den Nockpunkt exakt einstellen und dabei auch Tiller und Zugkraft anpassen. Nach dem Rohschafttest auf 10 bis 25 m kommt der Bergertest und dann das Ausschießen der Visiermarken.

Das Ganze dauert zwei Tage zu je 3 bis 4 Stunden Tuningarbeit. Zum Glück ist das Wetter ruhig und warm. Am Ende kann ich alle Distanzen von 5 bis 90 m ohne horizontale Visierverstellung schießen. Der ACE 570 hat mit 12% nun zwar einen relativ niedrigen FOC-Wert, er fliegt mit seinen 275 grn auf allen Distanzen aber sehr ruhig und zielgenau. Auf 70 m habe ich eine so gute Gruppierung, dass ich auf eine weiteres Tuning des Tillermaßes verzichten kann.

Momentan noch liegt die Gruppe des ACE 520 noch etwas links der Gruppe der 570er, ist also etwas härter. Diesen Unterschied wirke ich nun mit unterschiedlichen Nocken entgegen: ACE 570 mit (schweren) Pinnocken und ACE 520 mit (leichten) Insertnocken. - Die Kontrolle, ob der ACE 520 (ohne Veränderungen am Setup) ebenso sauber auf die die klassischen FITA-Distanzen 18, 30, 50, 70 und 90 m fliegt, werde ich in der kommenden Woche durchführen. Dann entscheidet sich auch, welchen der Pfeile ich für die Kreismeisterschaft am 29. Mai nehme.


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