Space out

Einfach mal überhaupt nichts tun und dafür einen Preis gewinnen. Das geht – in Südkorea. Dort findet seit 2014 einmal im Jahr ein „Space Out“-Wettbewerb statt, bei dem die Kandidaten darum wetteifern, wer sich am effektivsten total entspannen und von allen äußeren Einflüssen lösen kann. Dieser Wett“kampf“ wurde von Künstlern ins Leben gerufen und kann auch als künstlerische Darbietung verstanden werden.

Die Teilnehmer sitzen 90 Minuten lang in einem öffentlichen Park ohne zu sprechen, zu schlafen, zu essen, zu lesen oder irgendein technisches Gerät zu benutzen. Sie tun einfach nichts. Woran erkennt man aber nun, wer Mr. oder Mrs. Tiefen-Entspannt ist? Am Puls natürlich. Der Kandidat mit dem ruhigsten Puls gewinnt das Unspektakel. Im Jahr 2016 war das ein 28-Jähriger Rapper. Keine schlechte Ironie, wenn man darüber nachdenkt.

Hintergrund der wahrscheinlich langweiligsten Wettveranstaltung der Welt ist die starke Abhängigkeit der Menschen in Südkorea von ihren Smartphones und anderen technischen Geräten. Südkorea ist gut vernetzt und sehr wuselig. Man bezeichnet es auch als Nicht-Neuland. Auch für viele Menschen in Deutschland dürfte es aber eine ziemliche Herausforderung sein, eineinhalb Stunden einfach so da zu sitzen, ohne auch nur auf die Uhr sehen zu dürfen. Intensives Training in Wartezimmern, im Schulunterricht oder im Stau könnten sich allerdings bezahlt machen.


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