Snowden and the Huntsmen

Nicht nur Edward Snowden, auch etwa Ex-CIA-Analytiker Ray McGovern ahnten im Voraus, dass der NSA-Whistleblower nicht nur gejagt, sondern auch mit allen Mitteln diskreditiert wird. Nun kommt man mit der Behauptung, Snowden habe sich vor drei Monaten über die Firma Booz Allen Hamilton bei der NSA “eingeschleust”, was ihm Sympathie kosten soll. Behauptet wird dies von einer Zeitung in Hongkong, deren Herausgeber von der Washington Post kommt, auf die sich alle anderen dann berufen. Seltsam nur, dass Snowden sich am 12. Juni geoutet haben soll, aber erst am 24. Juni “exklusiv” berichtet wird – gerade dann, wenn er untergetaucht ist und sich nicht wehren kann…

NSA-Whistleblower Edward Snowden ist von Hongkong nach Moskau geflogen und möchte von dort nach Kuba, um dann nach Ecuador weiterzureisen, wo erwogen wird, ihm Asyl zu geben, weil Menschenrechte für alle gelten sollen und Menschenleben einen Wert haben (so der Aussenminister des Landes im Fernsehen). Wer aber, wie einige Journalisten annahm, Snowden würde mit einem Linienflug nach Havanna reisen, der US-Luftraum überquert, hat sich getäuscht.

Snowden and the Huntsmen


Dann wäre nämlich zu erwarten gewesen, dass die USA den Airbus zur Landung zwingen und endlich des Whistleblowers habhaft werden, gegen  den das Weiße Haus seit Tagen geifert. Wikileaks und Julian Assange, der seit einem Jahr in der Botschaft Ecuadors in London festsitzt, haben verlauten lassen, dass Snowden “in Sicherheit” sei. Er wird ganz sicher mit einem Rattenschwanz an Presse, die teilweise “embedded journalists” der USA sind (und teilweise naiv gegenüber der Tatsache, dass andere und auch die Medienherausgeber einen Auftraggeber haben) und nur zum Teil auf seiner Seite stehen, öffentlich irgendwohin reisen.

Wie entrinnt man den USA?

Natürlich ist Kooperation seitens Russland, aber auch China erforderlich, denn dieses Land hat ihn ausreisen lassen, obwohl Hongkong Auslieferungsabkommen mit den USA hat. Wie der Druck auf Snowden in den letzten Tagen immer stärker wurde, zeigt ein Artikel der South China Morning Post. Ein Politiker und ein Anwalt trafen sich mit Snowden, um ihm zu helfen und abzuklären, ob ihn Hongkong ausreisen lässt, ohne ihn zu verhaften.

Am Samstagmorgen, also am 22. Juni, wurde Snowden zunehmend ängstlich und nervös, heisst es, und machte Pläne, die Stadt zu verlassen. Es ging darum, Zusagen zu bestätigen, damit Snowden auch tatsächlich sicher ist und nicht etwa von der Polizei am Flughafen festgehalten wird. Schliesslich entschloss er sich am Sonntag dazu, in Begleitung eines Anwalts zum Flughafen zu fahren, damit dieser ihm im Notfall beistehen kann.

Medien weisen am 25. Juni darauf hin, dass Snowden, nachdem er am Vortag nicht nach Havanna geflogen ist, vom russischen Geheimdienst FSB befragt wird. Der “Guardian”, in dem Snowden seine ersten Enthüllungen machte, fragt allerdings, ob die Medien nicht nur einen Schatten jagen und Snowden gar nie in Moskau war: “When it emerged on Sunday morning that Snowden had boarded Aeroflot flight SU23 from Hong Kong to Moscow en route to an undisclosed third country, journalists streamed towards the airport. They shoved pictures of Snowden into the faces of disembarking passengers, asking: ‘Have you seen this man?’

Most shrugged and pushed on through the crowd. Two Spanish men, transiting through Moscow en route to Madrid, thought that maybe one of them had. It was the first suspected sighting of a man who would become a ghost. Russian news agencies jumped into the story, issuing a host of contradictory information by citing an endless stream of anonymous sources. ‘Snowden is in the transit area!’ ‘Snowden has been examined by an Ecuadorian doctor.’ While the Hong Kong-Moscow plane was still in midair, somewhere over the Siberian city of Omsk, the Kremlin’s English-language channel, Russia Today, flashed: ‘Snowden already in Russia – SOURCE.’”

Manchmal stimmen auch Klischees

Manches ist entspricht in der Welt der Geheimdienste tatsächlich den Klischees – etwa Tarnen und Täuschen, und dass man per verdeckter Operation anderen etwas vorgaukelt. Dabei wäre in diesem Fall ironischerweise bei jenen Reflexen der Medien angesetzt worden, die wie Pawlowsche Hunde über alles empört sind, was auch das Weisse Haus empört. Desinformationen stammen diesmal nicht von Journalisten auf der Payroll der CIA, sondern von russischen Medien, die falsche Fährten legen sollen.

Verdeckte Vorgangsweise ist auch die logische Antwort von Wikileaks, Assange, Snowden und Co. angesichts der Tatsache, dass “secret wars” gegen die Welt geführt werden. Wie bei Wikileaks entschliessen sich gerade westliche Regierungen, die selbst stark im Focus von US “covert operations” stehen, leider nicht dazu, Snowden zu schützen (und auch ihre eigenen BürgerInnen, die PolitikerInnen, die Wirtschaftstreibenden, die JournalistInnen, die sich nicht den USA beugen…).

Gegenwärtig wird massiv versucht, Snowden als Verräter darzustellen. Hierzu sei auf einen Kommentar von Julian Assange vom 23. Juni 2013 verwiesen, in dem der Gründe von Wikileaks schlicht in Richtung Obama und Co. feststellt:

“The only way to fix things is this:
Change the policies.
Stop spying on the world.
Eradicate secret law.
Cease indefinite detention without trial.
Stop assassinating people.
Stop invading other countries and sending young Americans off to kill and be killed.
Stop the occupations, and discontinue the secret wars.
Stop eating the young: Edward Snowden, Barrett Brown, Jeremy Hammond, Aaron Swartz, Gottfrid Svartholm, Jacob Appelbaum, and Bradley Manning.
The charging of Edward Snowden is intended to intimidate any country that might be considering standing up for his rights.”

Snowden and the Huntsmen

Unter Bezugnahme auf die bereits erwähnte “South China Morning Post” behaupten unsere Medien jetzt, Snowden habe sich via Booz Allen Hamilton vor drei Monaten in die NSA eingeschleust mit dem Ziel, an möglichst viel Material zu gelangen. Seltsamerweise beruft sich die Zeitung gestern auf Aussagen Snowdens ihr gegenüber am 12. Juni, die sie offenbar erst jetzt “exklusiv” veröffentlicht. Praktischerweise ist Snowden auf der Flucht vor seinen Jägern nicht mehr in Hongkong, kann also auch nicht Stellung nehmen, zumal er untergetaucht ist. Die SCMP schreibt:

“Edward Snowden secured a job with a US government contractor for one reason alone – to obtain evidence of Washington’s cyberspying networks, the South China Morning Post can reveal. For the first time, Snowden has admitted he sought a position at Booz Allen Hamilton so he could collect proof about the US National Security Agency’s secret surveillance programmes ahead of planned leaks to the media. ‘My position with Booz Allen Hamilton granted me access to lists of machines all over the world the NSA hacked,’ he told the Post on June 12. ‘That is why I accepted that position about three months ago.’”

Können die Behauptungen stimmen?

Solange Snowden nicht selbst dazu Stellung nimmt, ist Skepsis angebracht, zumal die SCMP die Zitate eines Flüchtenden nicht mit dem Zusatz absegnet, dass er sie autorisiere und wollte, dass die Aussagen nicht bereits am 12. Juni veröffentlicht werden. Die SCMP führt als Indiz einen Chat letzte Woche mit UserInnen des “Guardian” an, in dem Snowden unter anderem meinte, er habe für den Job bei Booz Allen Hamilton finanzielle Einbußen in Kauf genommen, weil er schon mal mehr verdiente. Die SCMP bringt Snowden im O-Ton auch mit der Aussage, er habe die Dokumente nicht früher geleakt, weil er erst deren Inhalt überprüfen musste. Allerdings sagte er dies bereits im Video-Interview mit dem “Guardian” vor einigen Tagen – dies ist also ebenfalls nichts Neues.

Und auch, dass er noch weitere Infos hat, die er erst durchchecken müsste: “If I have time to go through this information, I would like to make it available to journalists in each country to make their own assessment, independent of my bias, as to whether or not the knowledge of US network operations against their people should be published.” Er habe, sagte er einmal, Daten über US-Agenten überall auf der Welt und die verdeckten Operationen gegen alle Länder. Dies macht Snowden als Person zu einer Gefahr für die US-Regierung, deren Dominanz über andere Staaten zusammenbrechen würde, wäre öffentlich bekannt, in welchem Ausmass und mit welchen Methoden US-Geheimdienste etwa die Politik beeinflussen, gegen integre Menschen vorgehen, die sich ihnen in den Weg stellen, und die pushen, die auf der Payroll stehen oder harmlos und naiv und daher auch keine Gefahr sind.

“Mit Absicht eingeschleust” ist eine bezeichnende Zwischenüberschrift im “Standard”, der stets auf US-Linie ist wie die Massenmedien in Österreich generell (das Muster ist auch anderswo ähnlich). Dabei beruft man sich auf die Austria Presse Agentur, wie dies auch bei anderen Zeitungen der Fall ist: “Snowden hat sich nach eigenen Angaben von vornherein mit der Absicht in den US-Geheimdienst eingeschleust, die Öffentlichkeit zu informieren. Allein aus diesem Grund habe er den Job als IT-Techniker bei der Beratungsfirma Booz Allen Hamilton angenommen, die im Auftrag des US-Geheimdienstes NSA an der Internet-Überwachung beteiligt war, zitierte ihn die Hongkonger Zeitung ‘South China Morning Post’ vom Dienstag aus einem früheren Interview. Seine Arbeit habe ihm Zugang zu Listen mit gehackten Computern in der ganzen Welt verschafft. ‘Deswegen habe ich die Position vor rund drei Monaten angenommen.’”

Snowden and the Huntsmen

Wie gesagt, “exklusiv” von der SCMP am 24. Juni berichtet, als Snowdens Verbleib unklar ist, und dann von allen übernommen und weiterverbreitet. Dies führt, wie etwa an UserInnenpostings im englischsprachigen Raum erkennbar ist, schon zu einem Meinungsumschwung von “whistleblower” (dessen Absichten aufrichtig sind) zum “traitor” (den die USA mit Recht verfolgen, er hat sie ja hinterlistig reingelegt, die vorbereitete Spionageanklage und der Druck auf Auslieferung ist also legitim…). Die SCMP gehört der SCMP Group: “In November 1971, it was listed on the Hong Kong Stock Exchange. It was privatised by Rupert Murdoch’s News Corporation in 1987, and relisted in 1990. In October 1993, Robert Kuok’s Kerry Group acquired a 34.9% stake in the SCMP Group from Murdoch’s News Corporation. His son, Kuok Khoon Ean, took over as chairman at the end of 1997. As of December 2011, its subsidiaries included Coastline International Limited, Lyton Investment Limited, Mai Xin Advertising Communications (Beijing) Co., Ltd., Recruitment Consulting Networks Limited, SCMP Magazines Publishing (HK).” Die Leitung der Zeitung ist mit US-Medien verbandelt – so kommt der Herausgeber vom “Wall Street Journal” und hatte auch Unterstützung von einem früheren Manager beim “Wall Street Journal” und der “International Herald Tribune.”

Auch wenn Snowden tatsächlich, wie die SCMP unter Berufung auf einen, der sich im Moment nicht wehren kann behauptet, vor drei Monaten bewusst anheuerte, um zum Whistleblower zu werden, diskreditiert dies weder ihn als Person noch seine Enthüllungen. Es ist jedoch rein chronologisch widersprüchlich, weil Snowden im “Guardian” von einer Tätigkeit zuerst als IT-Experte bei der CIA spricht (er erwähnt, 2007 in der Schweiz stationiert gewesen zu sein) und von den letzten Jahren bei Booz Allen Hamilton, aber als “Leihgabe” an die NSA. Die “Vor drei Monaten”-Version erscheint auch zeitlich viel zu gedrängt, denn Snowden müsste ein wahrhafter Balancekünstler gewesen sein: bei Booz Allen anheuern, einen NSA-Job für die Firma machen, zugleich Dokumente sichern und checken, Medienkontakte ausloten, wissend, dass er Überwachung umgehen muss, die Flucht vorbereiten…. Von den drei Monaten müssen wir noch Zeit abziehen, weil Snowden ja bereits im Mai nach Hongkong reiste, vorgab, Urlaub zu brauchen (den man in den USA ganz sicher sofort bekommt, wenn man erst im März bei einer Firma zu arbeiten begonnen hat).

“Vor drei Monaten” ist für die US-Regierung auch unter dem Aspekt bequem, dass sie dann leichter abstreiten kann, dass seine Enthüllungen der Wahrheit entsprechen. So würde sie unter Garantie reagieren, wenn dank Snowden die “secret wars”, etwa verdeckte Operationen gegen die EU und ihre Mitglieder öffentlich würden. Die Vorstellung, dass Snowden beispielsweise mit dem russischen Geheimdienst FSB redet und ihnen absolut Neues erzählt, mag zwar “unseren” US-treuen Medien gefallen, um den Whistleblower zu verteufeln, ist aber wirklichkeitsfremd. Andere Geheimdienste wissen sehr wohl, was jene der USA tun, und zum Teil wissen es auch etwa PolitikerInnen, sehen sich aber einem Umfeld ausgesetzt, das nicht begreifen will und kann, in dem sich auch Personen auf der Payroll befinden. Natürlich hat eine Bestätigung durch einen Insider und das eine oder andere interessante Detail aber einiges an Gewicht.

Uncovered operations

PS: Man kann verdeckte Operationen im “secret war” der USA gegen andere Staaten auch erkennen und rekonstruieren; eigentlich ist es in Österreich Aufgabe des Verfassungsschutzes und des Bundesheer-Inlandsgeheimdienstes Heeresabwehramt. Der frühere Chef des Verfassungsschutzes, Gerd-René Polli, wird derzeit des öfteren interviewt und hat sich mit Sicherheitsberatung für Unternehmen selbständig gemacht. Er wurde zuvor sowohl als BVT-Chef als auch als Sicherheitsberater bei Siemens “abgeschossen”, weil er dem ungeheuren Einfluss der US-Dienste in Österreich Einhalt gebieten wollte. Polli weist darauf hin, dass vielfach keinerlei Schutzmaßnahmen ergriffen werden, Unternehmen also noch naiv sind in Bezug auf Spionage. Gleiches gilt etwa für die Politik, die in ihrer derzeitigen Beschaffenheit geradezu ein Einfallstor für “covert operations” ist.

Beim Diffamieren von Polli als integrem Verfassungsschützer spielte übrigens Peter Pilz von den Grünen eine wichtige Rolle, den ich schon seit Jahren richtig einordne. Ich war einst eine jener Grünen, die bereits bei den Vorläufern der Partei aktiv waren, denen dann aber die Partei weggenommen wurde. Jene Menschen, die dem US-Kurs entweder aus grundsätzlicher Aufrichtigkeit und Unabhängigkeit und weil sie Grundsätze und Prinzipien ernst nahmen, oder weil sie verstanden haben, wer im Hintergrund die Fäden zieht entgegenstanden, wurden mit der Zeit hinausgeekelt. Ich habe ab 1992 Seltsamkeiten innerhalb der Grünen auf den Grund zu gehen versucht, was immer mehr Reaktionen bewirkte, die verdecktes Agieren sind. Eine verdeckte Operation ist eine verdeckte Operation und nicht eine aussergewöhnliche Ansammlung an Befindlichkeiten von Personen, die komischerweise im Gleichklang agieren, ohne sich dessen bewusst zu sein, über die gezielt die einen gepusht werden (z.B. eben Pilz mit Forderungen nach US-Militärinterventionen und dem Bejubeln dieser) und die anderen diskreditiert (die, die dagegen aufstehen und nicht auf NATO-Kurs sind und auch erkennen, wer in die Partei eingeschleust wurde).

Auch in Deutschland mussten die Grünen “NATO-kompatibel” sein, wie etwa Jutta Ditfurth, einst Sprecherin der Partei erfahren musste. Für sie sei es, schreibt sie im Buch “Das waren die Grünen”, eine Sache der persönlichen Integrität und der Würde, sich nicht von der CIA anwerben zu lassen. Es würde aber bedeuten, die Methoden von Diensten zu unterschätzen, würde man meinen, es sei nur eine Frage der Payroll. Die meisten, die “covert operations” unterstützen, wissen dies gar nicht, sondern reagieren emotional auf das, was ihnen vorgesetzt und vorgegaukelt wird. Sie halten nicht inne, abstrahieren nicht von sich selbst und analysieren nicht, bis sich aus einer Vielzahl an Puzzleteilen ein stimmiges Bild ergibt. Ein Beispiel ist die “Profiheerkampagne” der SPÖ, die viel an Energien, Zeit, Geld vieler gebunden hat, auch von denen, die gegen diese Kampagne auftraten, unter anderem, weil sie wussten, dass es letztlich auf Kampfeinsätze statt Peacekeeping, auf NATO statt Neutralität abzielt.

Nicht umsonst wird Generalmajor i.R. Wolfgang Schneider, ehemals Chef des HAA, beim Abschied von General i.R. Edmund Entacher kritisiert haben, dass die Kampagne mit verdeckten Karten spielte und dass viele wider besseres Wissen dabei mitmachen wollten, aus dem Bundesheer etwas zu machen, das diesem nicht entspricht. Die Methode der verdeckten Operation wird deutlich, wenn man sich etwa an die Weihnachtswunschaktion oder die Frauen für ein Berufsheer-Plakate und Radiospots erinnert. Um die manipulierende emotionale Wirkung der via SPÖ verbreiteten Desinformationen begreiflich zu machen, habe ich auch die verwendeten Sujets verändert, indem ich die wahren Absichten darstellte, denen Weihnachtskarten, Plakate und Spots zum Durchbruch verhelfen sollten.

Auch beim Kurswechsel der SPÖ im Herbst 2010 in Richtung Berufsheer, bei der Abberufung von General Entacher im Jänner 2011, beim Wechsel von Minister Norbert Darabos zu Minister Gerald Klug, beim Herbeiführen eines überstürzten Abzugs der österreichischen Soldaten vom Golan und natürlich beim Umgang mit Darabos selbst sollte man “secret wars” in Erwägung ziehen. Norbert Darabos wird als intelligenter Mensch, als erfolgreicher Stratege, der seit langem in der SPÖ aktiv ist und erfolgreich wahlkämpfte, den Einfluss der USA auf den Kurs der Partei erkannt haben. Da er als politisches Talent galt, das selbst Kanzler werden könnte, hätte er “NATO-kompatibel” sein müssen. Dass er dies nicht war, zeigen nicht zuletzt US-Depeschen bei Wikileaks, lehnt er doch den US-Raketenschild ab und weigerte sich immer, Soldaten nach Afghanistan zu schicken.

Als er Alfred Gusenbauer (heute kasachischer Diktatorenberater) zur Kanzlerschaft verholfen hatte, wurde ihm das Verteidigungsressort “anvertraut”, in dem ihn Kabinettschef Stefan Kammerhofer, zuvor Gusenbauers Klubsekretär, abschottete, unter Druck setzte, überwachte. Wenn Darabos mit Menschen reden wollte, die für seine Amtsführung wichtig waren, die Infos für ihn hatten, die auf seiner Seite waren, blockte Kammerhofer vollkommen ab. Wer sich nicht vertreiben liess, wurde bedroht und eingeschüchtert und musste auch mit Anzeigen wegen erfundener Delikte rechnen. Medien stellten Darabos ab dem ersten Moment als “Ex-Zivildiener, dem alles Militärische fremd ist” dar und schrieben ihm auch Schüchternheit und Zurückhaltung zu. Auf diese Weise wurde auch verhindert, dass mehr Menschen eigene Erfahrungen mit dem Kabinett mit denen anderer in Verbindung brachten und erkannten, in welcher Lage Darabos ist.


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