Schwimmgeschichten: Swim Camp I – Ich fange dann mal komplett neu an!

Schwimmen, Schwimmen, Schwimmunterricht – bete ich mir mantramäßig vor, damit ich auch gar nicht vergesse, was mir noch bevorsteht. Obwohl mich mein gesamter Körper immer wieder gern daran erinnert, was ich dieser Tage wildes treibe.

Das berlinTraining Team hat vor einiger Zeit zum Swim Camp geladen, passend zwischen die Feiertage gelegt. Also gab es kein Entkommen, es sollte nun endlich mal jemand von außen schauen, wie meine Wasserlage so ist. Zum Glück habe ich nicht einfach ein Tagesseminar gebucht, nachdem ich dann alleingelassen im Anschluss mit der Fehlerkorrektur zurechtkommen muss. Und bei mir gab es einiges, oder besser einen komplett neuen Anfang – zumindest, was die Armbewegung bei der Freistiltechnik angeht.

In diesem Swim Camp kümmert sich Trainer Marcel mehrere Tage um die Teilnehmer. Verbessert hier und da, gibt Ratschläge, zeigt neue Möglichkeiten und jagt uns nebenbei noch neunzig Minuten bis zwei Stunden durchs Becken. 

Eiswuerfelimschuh Schwimmen Swim Triathlon (3)

Der erste Schritt in die Elixia Schwimmhalle war ernüchternd – Luft wie in der Sauna und ein himmelblaues Becken, in dem ich kaum die Orientierung behalten kann, wenn ich auf die waghalsige Idee komme, die kurze 25m Bahn mit einer Wende zu schwimmen. An das warme Wasser gewöhnt man sich und es ist gar nicht so schlecht, wenn man seine Energiespeicher durch die ungewohnten Distanzen leer frisst. Das mit der Luft erscheint mir aber dennoch verbesserungswürdig.

Nach kurzen Kennenlerngesprächen und einem kleinen Aufwärmprogramm ging es die letzten Tage flott ins Wasser. Einschwimmen, Technik, Kraft, Ausdauer. Eigentlich alles so, wie ich es aus meinen Trainingsplänen kenne. Nur ein entscheidender Unterschied: meine Technik ist bei der Armbewegung eine ganz andere, als ich es gewohnt war. Meine Schwimmkurse bei Schwimmern haben mir eine gute Technik für Schwimmer beigebracht. Wäre auch super, wenn ich auf einer kurzen Distanz sprinten würde wollen oder ich generell super flink durch’s Wasser gleite. Jetzt heißt es aber mit möglichst wenig Aufwand, eine lange Strecke schwimmen und sich dabei ordentlich zügig nach vorn bewegen und nicht umherplantschen.

Wir fangen ganz von vorn an – meine Hände sind verkrampft – die muss ich viel lockerer halten und ich brauche auch nicht zwanghaft versuchen, die Finger aneinander zu pressen. Führte ja schließlich nicht ohne Grund immer mal wieder zu Krämpfen.

Mein Nacken ist ein einziger angespannter Muskel, der mich hindert den Kopf lange und locker rechts und vor allem links aus dem Wasser zu strecken, um einzuatmen. Meine Atemphase ist zudem viel zu kurz, weil ich erst Luft hole, wenn mein Arm schon über meinem Kopf ist. Längere Atemphase heißt jetzt mehr Sauerstoff und das heißt, dass ich in aller Ruhe meine 3er Atmung üben kann. Vorher ein einziger Krampf zumal mich auch mein Nackenmuskel links blockiert hat.

Mein Ellenbogen ist schön weit oben, wenn ich die Arme aus dem Wasser ziehe, aber meine Hände und Arme hebe ich viel zu weit noch oben statt nach vorn bevor ich sie eintauche. Ich lerne, wie ich mit den Fingerspitzen neben meinem Kopf über das Wasser ‘streichle’, locker eintauche und eben nicht mehr vor meinem Gesicht und am Bauch entlang fahre. Nach der Eintauchphase ziehe ich Arme wieder leicht an und schiebe das Wasser ordentlich unter mir weg, wodurch sich auch eine vernünftige Abdruckphase ergibt. Außerdem eiere ich durch die “geradere” Armbewegung nicht mehr so im Wasser herum; verdrehe beim Atmen nicht mehr so stark meine Schultern und muss meine Hüfte nicht so unglaublich angestrengt ruhig halten. Jetzt liege ich ganz locker, stabilisiere mich mit der “breiten” Armbewegung und ziehe einigermaßen entspannt durch’s Wasser.

Und hoppla, ich spüre meinen breiten Rückenmuskel! Ich muss also gar nicht nur alle Kraft aus den Armen zaubern. Hilft zwar im Moment nicht sonderlich, denn durch die hohe Intensität dieser Trainingstage gibt es scheinbar überall im Oberkörper Muskelkater, aber in Zukunft wird es sicher eine Hilfe sein. Denke ich, glaube ich, hoffe ich.

Die Bewegung ist so ungewohnt, dass ich mir vorkomme wie ein Gewichtheber – diese Männer, die meinen, sie können ihre Arme nicht mehr an den Körper anlegen und sie einen halben Meter von sich entfernt durch die Welt tragen. Irgendwie wie breitbeinig stehen, nur eben mit den Armen.

Aber mit den Beinen kann ich ganz ordentlich locker aus der Hüfte strampeln… Wenigstens etwas!

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