Wir dürfen uns durch äußere Hindernisse und Widerstände vonseiten anderer nicht aufhalten lassen.
Manche Faktoren, die über Erfolg bzw. Nichterfolg im Leben entscheiden, können wir beeinflussen, andere nicht. Wir können unsere Ziele definieren und sie im Auge behalten. Wir können uns die nötigen Fähigkeiten und Ressourcen aneignen und mit grossem Engagement an die Arbeit gehen – ein besonders gewichtiger Faktor, der wie kein anderer darüber entscheidet, was wir im Leben erreichen, liegt jedoch außerhalb unserer Kontrolle, obwohl wir natürlich alles versuchen werden, ihn nach Möglichkeit zu vermeiden. Ich spreche von widrigen Umständen.
Eines der Gesichter des Herrn in der Bibel ist das eines Adlers. Man sagt, dass die gesamte Natur Stürme fürchtet, nur die Adler nicht. Wenn ein Vogel die richtige Position zum Wind einnimmt, dann wird er vom Wind immer höher hinausgetragen. Adler lernen diese Fähigkeit bereits sehr früh und sie verstehen es, sich Gegenwind zunutze zu machen, um auf Rekordhöhe zu steigen. Gleiches gilt für Menschen, die es verstehen, sich im geistlichen Sinne vom Gegenwind tragen zu lassen. Gegenwind ist immer eine Gelegenheit, um zu größerer Höhe vorzustoßen, wenn man es versteht, sich richtig zum Wind zu stellen, mit anderen Worten, die richtige Haltung dazu einzunehmen.
Wenn wir an außergewöhnliche Leistungen denken, dann meinen wir oft irrtümlicherweise, dass man es nur dann zu etwas bringen kann, wenn die Umstände günstig sind. Für viele ist dies eine willkommene Ausflucht, die jedoch letztlich mit dazu beiträgt, dass sie erfolglos bleiben.
Es gibt wohl nichts, was unserer Entwicklung förderlicher wäre als die Konfrontation mit Widerständen. Widerstände können uns dabei helfen, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, Unwichtiges auszufiltern und das Wichtige im Auge zu behalten. Widerstände regen jene, die es wirklich ernst meinen, dazu an, noch größere Anstrengungen zu unternehmen, was wiederum dazu führt, dass sie noch leistungsfähiger werden. Wenn uns Erfolge in den Schoß fallen, dann werden wir geschwächt.
