HAWAII – BIG ISLAND: Gastbeitrag von Olli – die Jagd nach seinem Wunschmotiv auf der Radstrecke der Ironman World Championship 2015

Gastbeitrag von Olli

Hawaii, ein legendärer Ort wenn es um den Triathlonsport geht. Seit Ende der 70er-Jahre versammeln sich dort die weltbesten Triathleten über die Langdistanz. Für die meisten Athleten erfüllt sich mit ihrer Teilnahme auf Hawaii ein Traum. Aber auch unter den Medienschaffenden und besonders Sportfotografen bedeutet eine Berichterstattung von diesem Wettkampf den absoluten Höhepunkt ihrer Arbeit. Hier entstehen die wohl ausdrucksstärksten Fotos, die diese Sportart im Kern symbolisieren. Dazu zählen zum Beispiel auch die Aufnahmen der Athleten wie Sie vorbei an tiefschwarzem Lavagestein den Highway entlang fahren. Diese Motive sind vermutlich jedem schon einmal begegnet. Genau aus diesem Grund entschloss ich mich im letzten Jahr Din nach Hawaii zu begleiten. Solche Fotos wollte ich auch einmal machen!

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Während Din im Rahmen eines Gewinnspiels des Sportsohlenherstellers Currex die Reise für eine Berichterstattung auf ihrer Seite gewonnen hatte, war ich ganz privat mitgereist. Wir verbrachten einige Tage auf Big Island mit Sightseeing und Erarbeiteten zwischendurch diverse Themen rund um die Ironman World Championship. Wie zu erwarten war, konnte Din es nicht lassen und bestritt in dieser Zeit auch noch mit dem Path Run und dem Ho`ala Swim zwei kräftezehrende Wettkämpfe. Die bisher erschienenen Beiträge von unserem Sightseeing sowie ihrer Wettkämpfe findet ihr unter dem Tag Hawaii.

INSZENIERUNG

Einige Wochen vor unserer Abreise erhielt ich eine Absage für eine Akkreditierung. Ich war ehrlich gesagt schon enttäuscht darüber, aber nicht wirklich überrascht. Kein Wunder, denn Reporter und Fotografen aus aller Welt stellen einen Antrag für eine Akkreditierung. Einfach zu viele bewerben sich auf zu wenige Plätze. Die meisten werden verständlicherweise am Ende an die US. Medien vergeben. Wer davon noch nie etwas gehört hat, dem sei das kurz erklärt. Eine Akkreditierung berechtigt die Fotografen die interessantesten und wichtigsten Bereiche der Wettkampfstrecke sowie Wechselzone zu betreten, oder eines der bereitgestellten Fahrzeuge, Boote oder sogar Helikopter zu nutzen. Er darf normalerweise auch das Pressezentrum nutzen, um dort an geeigneten Arbeitsplätzen noch während des Wettkampfes seine Fotos aufzubereiten und zum Beispiel an Agenturen oder Fotografenplattformen zu versenden. Erfrischungen werden meistens auch bereitgestellt und können variieren - zwischen nur abgepackten Energieriegeln und Obst bis reichlich belegten Sandwiches oder sogar warmen Speisen. Im Grunde läuft das bei großen Veranstaltungen überall so ab und natürlich nicht nur beim Ironman, das möchte ich hinzufügen.

Dass der Ironman auf Kona nun wirklich alles durchorganisiert hat für Reporter und Fotografen dürfte keinen überraschen. Es gibt nichts Wichtigeres für den Veranstalter, als dass dieser Triathlon perfekt in Szene gesetzt wird. Die Organisation geht sogar soweit das zum Beispiel auf der Radstrecke Horden von Fotografen mit Trucks auf den schönsten Streckenabschnitten dicht an die Athleten herangefahren werden, damit sie ihre spektakulären Fotos machen können. Dies geschieht aber immer erst nach Freigaben der TV-Stationen, wenn diese nicht gerade mit dem Helikopter und den Fernsehkameras auf Sendung sind. Der Zuschauer am TV erhält somit oft den Eindruck, dass die Athleten durch die grandiose Landschaft sehr einsam über den Highway rasen. Obwohl dazu noch etliche andere Fahrzeuge wie zum Beispiel Pannen-Motorräder den Begleittross bilden. Eine beachtliche Inszenierung des Veranstalters.

GROSSE ERWARTUNGEN

Als der Tag des großen Finales dann endlich gekommen war, schien meine Zielsetzung eindeutig. Ich könnte und wollte eigentlich auch gar nicht das gesamte Spektrum von diesem Wettkampf fotografieren, wie ich es sonst bei anderen ständig mache. Ich wollte mich dieses Mal auf die zwei mir wichtigsten Motive konzentrieren und diese einfangen. Das waren ein Radfoto sowie ein Finisher-Foto der Profis. Auf der Radstrecke wollte ich mindestens einen Profi-Athleten in voller Fahrt auf dem Queen Ka'ahumanu Highway von Kailua-Kona nach Hawi fotografieren. Idealerweise natürlich den Vorjahressieger und erneuten Mitfavoriten Sebastian Kienle. Gerne aber auch Nils Frommhold, Sieger der Challenge Roth 2015 und Nachwuchshoffnung über die Langdistanz, den ich noch 3 Tage zuvor bei einem Interview Termin getroffen hatte. Mir schwebte vor, beide möglichst bildfüllend von der Seite mit etwas Lavagestein, schönen blauen Himmel sowie etwas Ozean abzulichten. Das zweite Motiv sollte beim Zieleinlauf entstehen. Am besten ein Close-up vom Sieger, der beim Finish seine wahre Freude und pure Emotionen zeigt. Dazu aber später mehr.

Wie schwer dieses Unterfangen aber werden würde, diese Fotos meinen Vorstellungen entsprechend zu schießen und welch epischen Moment ich dazu noch erleben konnte, hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht geahnt!

RACE DAY

Der Wettkampftag begann für mich schon ziemlich früh, genauso wie für die meisten Triathleten. Um 4 Uhr klingelte der Wecker. Ein wenig eingeweichtes Müsli und noch ein Happen einer angebissenen Reisrolle vom Vortag waren mein Frühstück. Die Tage zuvor waren etwas stressig, nicht zuletzt weil ich auch den Bike Check-In, die Pre-Race Pressekonferenz (die übrigens für Jedermann zugänglich ist) und vieles mehr fotografisch festhalten wollte. Was folgte war Kamerarucksack fertig packen, Handy aus der Steckdose und das Apartment verlassen. Mit meinem gemieteten Beachcruiser, den ich glücklicherweise noch einen Tag vor dem Wettkampf für satte 99 Dollar mieten konnte, fuhr ich zum Startbereich. Weit musste ich nicht fahren. Ein geordnetes Gewusel der Athleten war zu beobachteten. Es war gefühlt kein wirklicher Unterschied zu anderen Triathlon Veranstaltungen zu sehen. Alles war nur etwas größer und vor allem farbenprächtiger als sonst. Die Morgendämmerung tat sicher ihr übriges dazu. Aber wer glaubt an diesem prestigeträchtigsten Triathlon der Welt ist alles perfekt vorbereitet, der irrt. Selbst an diesem Tag wurde noch im Morgengrauen am Zielbereich gearbeitet. So wurde unter anderem nicht nur der Teppich sauber ausgerollt sondern auch noch die Blumengestecke hergerichtet.

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So langsam war die Sonne aufgegangen und die Athleten sammelten sich am Wasser. Der Schwimmstart vollzog sich nach dem Startschuss ziemlich unspektakulär aus der kleinen Bucht heraus. Ich machte hier und dort ein paar Fotos aber nicht wirklich besonders interessante Aufnahmen, wie ich finde. Der vorlagernde Abschnitt der Wechselzone, der eigentlich einen Parkplatz der Kona Bucht bildet, war nicht zu betreten ohne eine passende Akkreditierung. Von dort entstehen üblicherweise alle Fotos der startenden Schwimmer und genau deswegen sind diese Plätze für die berichtenden Medien und Angehörige der Spitzenathleten vorgesehen. Sie alle blicken in Richtung der aufgehenden Sonne hinter dem Gebirge des Zentrums der Stadt Kona. Einfach nur wunderschön und sicherlich geeignet für einen Posterabzug. Alle anderen Zuschauer so wie auch ich waren aber somit angewiesen, sich einen Platz auf der Kaimauer zu suchen. Der Ausstieg der Schwimmer über die berühmte aus Holz gezimmerte Treppe war auch fast nicht einsehbar. Es gab zumindest keinerlei Chance den Athleten beim Herunterreißen ihrer Badekappen ins Gesicht zu schauen. Ich suchte wie so oft nach einer Alternative um doch noch etwas Interessantes zu fotografieren. Die einzige Möglichkeit, die sich mir bot etwas näher an den abgeschirmten Wasserausstieg zu kommen, war die Starbucks Filiale im berühmten Courtyard King Kamehameha's Hotel. Die Filiale befindet sich im Erdgeschoss neben einem Souvenir Shop mit dem Namen ABC Store. Wie der Name schon sagt, bekommt man dort alles aber nicht nur von A bis C.

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Ich wäre auch mit einem Fenster im Treppenhaus des Hotels zufrieden gewesen, aber schon eine Woche vorher beim Schwimmwettkampf von Din musste ich feststellen, dass es auf dieser Seite des Hotels keine zugänglichen Balkone oder ähnliches gab. Ich flitzte also durch den Souvenirshop vorbei an den meist amerikanischen Touristen, die sich bei Starbucks ihren morgendlichen Kaffee holen wollten. Mit dem linken Ellenbogen aufgestützt auf einen Mülleimer und die Kamera dicht an die Fensterscheibe der Filiale gedrückt, konnte ich noch kurz einige Athleten beobachten, die auf der Holztreppe hoch rannten. Fast immer liefen oder standen mir Ordner im Bild und verdeckten so den Wasserausstieg. Ich hatte aber tatsächlich das Glück von dort aus noch Sebastian Kienle beim Verlassen der Wechselzone einzufangen. Der kleine Zwischensprint und die peinlich berührten Blicke der Touristen waren so dann auch schnell vergessen.

Nachdem die bekanntesten Profiathleten mit ihren Rennmaschinen auf der Strecke fuhren, war die Zeit gekommen mir mein Fahrrad zu schnappen. Ich hatte es oberhalb der Straße zirka 200 Meter vom King Kamehameha's Hotel an einer Laterne angeschlossen. Ich musste mir sehr mühselig den Weg durch die eng gedrängten Massen bahnen. Der Bordstein war sehr schmal und es waren hier auf diesem Abschnitt die meisten Zuschauer versammelt.

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Genau an diesem Punkt kreuzten sich die Rad- und spätere Laufstrecke. Ich schob dann meinen Beachcruiser die ziemlich steile Rampe zum Maka Boulevard hoch und traf dort wieder auf Din, die schon fleißig die Agegrouper Athleten anfeuerte. Nach ein paar Schnappschüssen um die Stimmung einzufangen, rollte ich langsam in Richtung Queen Ka'ahumanu Highway, der schließlich mein eigentliches Ziel gewesen war, um die Profis zu fotografieren. Als ich aber die bedauernswerte Athletin mit ihrer Radpanne sah, stoppte ich noch einmal und fing an zu fotografieren. Mit unglaublicher Ruhe und einem Lächeln im Gesicht versuchte sie den Schaden zu beheben. Was dann geschah, seht ihr ja auf den Fotos. Es war schön zu sehen, dass sie weiterfahren konnte. Ich stieg wieder aufs Rad und nahm erneut Fahrt auf.

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MEIN HIGHWAY ABENTEUER

Die Radstrecke beim Ironman Hawaii führt bis auf eine kleine Schleife im Zentrum der Stadt, fast 80 Kilometer entlang der Küste Richtung Norden. Dort befindet sich dann der Wendepunkt in Hawi. Auf dem Highway erwarten die Athleten nicht nur einige steile Abschnitte und heftiger Seitenwind, sondern auch ein Naturschauspiel, wie man es nicht alle Tage geboten bekommt. Nämlich unglaubliche Einöde. Einöde in Form von erstarrtem Lavagestein und spärlicher Vegetation.

Bedingt durch die geradlinige Straßenführung auf Big Island und die weit reichenden Absperrungen sah ich schon im Vorfeld meiner Planung geringe Chancen, an einen der spektakulärsten Plätze zu gelangen. Die großen Lavafelder entlang der Radstrecke befinden sich nämlich weit im Norden. Etwa bei Kilometer 50 entstehen vermutlich die meisten bekannten Motive der Athleten die dort durch die flimmernden Lavafelder rauschen. Selbst wenn ich dort mit dem Auto und einer riesigen Umfahrung hingekommen wäre, wollte ich ja rechtzeitig meinem zweiten und vielleicht sogar wichtigsten Moment des Ironman nicht verpassen. Dem Zieleinlauf der Profis. Ich war mir nicht sicher, ob ich das alles zeitlich schaffen würde und genau aus diesem Grund hatte ich schon den Mietwagen am Appartement stehen lassen und den Beachcruiser vorgezogen. Außerdem hatte ich natürlich so die Zeit und die Ruhe einen geeigneten Platz für meine Aufnahmen zu suchen. Es würde sich doch bestimmt ein ähnlicher Platz finden lassen, wo ein bisschen Lava und Ozean zu sehen seien würde, dachte ich mir. Mit dem Fahrrad immer entlang auf dem Highway sicher kein Problem. Oder etwa doch?

Auf dem Highway ging es zunächst wieder etwas bergab Richtung Küste. Die Straße war unglaublich breit, ein typisch amerikanischer Highway halt. Diese Weitsicht war auch beeindruckend. Der Mauna Kea immer in Sichtweite war bestimmt nicht nur für mich auf meiner „Rennmaschine" beeindruckend. Ich rollte langsam weiter Richtung Norden und sah einige Wasserstationen, die noch von den letzten Nachzüglern der Agegrouper genutzt wurden. Ich flitzte kurz auf die andere Straßenseite, um mir einige der Fahrer anzuschauen. Dann kam mir dieser beeindruckende behinderte Athlet vor die Kamera, der sowohl links als auch rechts am Arm amputiert war. In diesem Moment wusste ich nun wirklich, das dieser Ironman etwas ganz Besonderes darstellt. Einfach nur phantastisch was diese Athleten hier leisteten.

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So langsam wurde es ernst für mich. Ich schaute auf die Uhr. Es war so um die Mittagszeit. Die Sonne stand hoch. Sehr hoch. Ich spürte jetzt auch das erste Mal meinen Nacken ein wenig brennen. Ich hatte Durst. Der Mund war trocken. So trocken wie das Grass am Straßenrand. Dieses Gras hatte ich ständig im Blick, denn ich suchte mittlerweile schon ganz schön lange nach etwas schwarzem Lavagestein am Straßenrand. Ich strampelte immer weiter und mir wurde bewusst, das ich mittlerweile seit langem keinen mehr auf dem Highway gesehen hatte. Ich fuhr ja auf der linken Seite der Straße und dort war sowieso tote Hose. Aber auf der anderen Seite Richtung Hawi schienen jetzt auch alle Athleten vorbeigezogen zu sein.

Jetzt wurde ich ein wenig nervös. Den Zeitplan mit der Hochrechnung wann der erste Profi die Wechselzone erreichen würde hatte ich schon noch im Kopf. Wo genau ich war und wie weit ich aber nun schon von der Wechselzone entfernt war, wusste ich nicht wirklich. Ich hielt mitten auf der Fahrbahn an. Es war still, denn jetzt war auch der Fahrtwind nicht mehr zu hören. Ich drehte mich um und es war der Moment gekommen, als tatsächlich alle Jedermänner an mir vorbeigefahren waren. Ich holte meinen Streckenplan aus dem Rucksack und versuchte einzuschätzen, wo ich mich nun befand. Ich hatte wirklich keine Ahnung. Ich hatte so ein Gefühl, das mir nicht mehr viel Zeit blieben würde, um einen geeigneten Platz zu finden. Konzentration war jetzt gefragt, aber genau das fiel mir bei der Hitze nicht leicht. Bei genauerem Hinsehen und Begutachtung stellte ich fest, das dort genügend Gestein auf diesem kleinen Abschnitt war. Aus einer tiefen Perspektive könnte ich nicht nur den Athleten mit der Lava sondern vielleicht auch noch etwas Ozean und den endlosen wolkenlosen Himmel mit auf das Foto bekommen. Meinen Beachcruiser legte ich auf den Mittelstreifen ab. Ich „erfrischte" mich erst mal mit etwas warmem Wasser aus meinem Rucksack. Meine Güte ist mein Rücken nass, dachte ich bei mir. Diese Hitze hatte ich wirklich nicht erwartet. Die Luftfeuchtigkeit musste wohl auch ziemlich hoch sein. Mir tropfte der Schweiß vom Kinn auf die Kamera. Es lief mir das Wasser nur so an den Schläfen herunter. Meinen Rucksack mit den Wechselobjektiven und meinen anderen Utensilien, legte ich in den Schatten eines Geschwindigkeitsschildes. Mehr Schatten war hier auf dem Mittelstreifen nicht zu finden. Der war so steinig und trocken, das nicht mal das Unkraut richtig wachsen konnte.

Ich konnte das Meer von hier sehen aber eine erfrischende Brise war nicht zu spüren. Seitenwinde hätten die Athleten an dieser Stelle der Strecke ganz sicher nicht zu fürchten. Auch meiner Kamera war heiß. Nicht etwa heiß darauf, benutzt zu werden, sondern durch die Hitze der Sonne und meiner förmlich glühenden Hand. Der Akku schien noch ein Viertel voll zu sein, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen und wechselte ihn rasch. Egal von welcher Position, ich musste langsam mal einige Probeaufnahmen machen. Die Sonne stand immer noch hoch oben und brannte sicher nicht nur mir auf den Pelz sondern auch allen Athleten auf der Strecke. Ideal war das vom Mittelstreifen aus nicht wirklich stellte ich fest, weil ich so fast gegen die Sonne fotografieren müsste. Ich hatte aber keine andere Chance weil ich unbedingt die Profis bildfüllend von der Seite aufnehmen wollte. Ich probierte trotzdem als Alternative die eine oder andere Variante aus. Ich bin ehrlich, ich brach das amerikanische Gesetz indem ich das Naturschutzgebiet neben dem Highway betrat. Ein oder zwei große Schritte und ich saß im Nu auf dem Lavagestein abseits des Highways und probierte es von dort. Das Gestein war messerscharf und glühend heiß. Das Licht war von hier perfekt, die Perspektive interessant und ich könnte die Profis ganz gut einfangen. Als Alternative für ein paar ergänzende Fotos ziemlich gut, aber natürlich nicht das, was ich mir als eigentliches Ziel vorgenommen hatte.

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Ich überlegte noch kurz, was ich als nächstes probieren könnte, da wurde ich hochgeschreckt. Ein lautes „Heyyyy"" war zu hören und diese beiden Ladys kamen förmlich aus dem Nichts vorbeigelaufen. Zwei Joggerinnen auf diesem verlassenen Stück Schnellstraße an diesem Tag der Ironman World Championship musste ich einfach fotografieren. Egal wie sie mich dort überhaupt im abseits der Straße hatten sehen können, ich hielt mit der Kamera drauf und knipste sie einfach. Damit nicht genug, kam kurze Zeit später noch ein Jogger von links vorbei. Er schien auch in bester Stimmung zu sein und suchte mit seinen hoch gerissenen Armen regelrecht das Rampenlicht und wollte auf ein Foto von mir kommen. Übrigens ein schöner Beweis dafür, das auch den Männern bauchfreie Laufoutfits durchaus stehen können oder nicht?

So langsam schmerzten mir meine Knie. Den ganzen Tag ständig in der Hocke zu verbringen, ist Kräftezehrend. Ich lief zum Mittestreifen rüber um mir wieder etwas zu trinken aus meinem Rucksack zu holen. Dieser lag mittlerweile nicht mehr im Schatten des Straßenschildes wo ich ihn abgelegt hatte. Der Schatten war gewandert und ein Zeichen dafür, dass wieder reichlich Zeit verstrichen war. Mein Rucksack lag nun in der puren Sonne und die Wasserflasche darin war ziemlich verbogen, als ich sie rausholte und mit einem großen Schluck austrank. Ich hatte bereits von einigen Stellen fotografiert und wusste, wie ich mich am besten zu positionieren hatte. Alles was jetzt noch fehlte, waren die Triathleten. Ich blickte auf die Uhr. Seit mittlerweile 40 Minuten war ich an diesem Platz und je öfter ich mich umsah, desto unzufriedener wurde ich. Mir ergeht es oft so, dass ich mich einfach nicht wohl fühle je länger ich am selben Ort fotografiere. Alles sieht mit der Zeit so gewöhnlich aus und wirkt irgendwie abgenutzt. Hier war eindeutig zu wenig Lava, zu viel Sonne von oben links, und sowieso alles uncool war mein Urteil. Also noch einmal durch die Kamera geschaut, abgedrückt und das Foto auf dem Bildschirm kontrolliert. Reine Routine wenn man noch etwas Zeit hat, sich auf ein Motiv vorzubereiten. Aber Mittlerweile stand ich da so lange auf diesem gleißend hellen Asphalt und dazu noch ohne Sonnenbrille, dass ich schon gar nicht mehr erkennen konnte, ob das einigermaßen gut aussah oder nicht. Helligkeit hoch oder runter? Wie viel Fokuspunkte überhaupt? Entweder war ich dehydriert oder einfach nur geblendet von der Sonne auf dem Asphalt.

Und was war das für ein weißer Fleck auf dem Foto? Ein Schweißtropfen auf der Linse oder nur Einbildung? Ich zoomte das Bild heran und sah nur Müll. Nicht schön, aber Realität. Auch auf den hawaiianischen Schnellstraßen liegt Müll auf dem Seitenstreifen und am Straßenrand. Später rausretuschieren oder vorher wegräumen(?), ging mir durch den Kopf. Hey, wenn ich schon mal hier bin, dann richtig machen. Wieder überquerte ich den Highway und räumte die störende Plastiktüte und dazu noch eine zerquetschte Wasserflasche aus dem Weg. Mein Gewissen war beruhigt. Alles was stören könnte, war weggeräumt und ich wusste, wo ich mich hinstellen muss, um zu fotografieren. Meine Aufregung legte sich von Minute zu Minute und ich fühlte mich nur noch schlapp. Die viele Sonne und das fehlende Mittagessen waren sicher ein Grund dafür. Ich starrte jetzt nur noch den Highway hinunter.

EPISCH

Wann würde wohl der erste Fahrer auftauchen? Wer würde es wohl sein? Sebastian Kienle oder Jan Frodeno? Jemand ganz anderes und vielleicht kein Favorit? Es war mir mittlerweile egal, denn ich hätte sowieso jeden fotografiert! Am Horizont war das Flimmern der Straße mit bloßem Auge zu sehen. Der Highway schien von hier endlos weit zu sein und außerdem noch zu kochen. Es vibrierte in meiner rechten Hosentasche. Ich zog mein Handy raus und schaute auf die Nachricht. Es war Din mit der kurzen Frage: wo bist du? Die Frage stellte ich mir auch, aber war jetzt eigentlich auch egal, denn ich lag auf der Lauer, um endlich meine Fotos zu schießen. Ich versuchte mit meinen verschwitzten Fingern, etwas einzugeben, da hörte ich plötzlich ein tiefes Brummen. Das Geräusch kam aus der Luft. Nach der Stille, die hier seit langem herrschte war das sehr auffällig.

Was nun folgte, war für mich persönlich der bisher epischste Moment den ich mit meiner Kamera in der Hand erleben durfte!

Ein Helikopter war zu sehen. Ohrenbetäubend flog er tief über mich hinweg. Anschließend kamen noch ein Motorrad und das offizielle Begleitfahrzeug mit der Zeitnahme vorbei gefahren. Etwas verwirrt von dem plötzlichen Treiben lief ich planlos über die Straße.

HAWAII – BIG ISLAND: Gastbeitrag von Olli – die Jagd nach seinem Wunschmotiv auf der Radstrecke der Ironman World Championship 2015HAWAII – BIG ISLAND: Gastbeitrag von Olli – die Jagd nach seinem Wunschmotiv auf der Radstrecke der Ironman World Championship 2015HAWAII – BIG ISLAND: Gastbeitrag von Olli – die Jagd nach seinem Wunschmotiv auf der Radstrecke der Ironman World Championship 2015HAWAII – BIG ISLAND: Gastbeitrag von Olli – die Jagd nach seinem Wunschmotiv auf der Radstrecke der Ironman World Championship 2015

Es war nur eine Frage von Sekunden, dann müsste er kommen: der erste Athlet. Das Motorengeräusch war verstummt. Es wurde kurz still. Mein Blick richtete sich weit in die Ferne. Ich kniete mich auf den heißen Asphalt. Ein paar kleine Steine bohrten sich in meine Haut. Dieser kurze Schmerz rüttelte mich auf und ich begriff: „Du Dummkopf, du stehst ja am linken Seitenstreifen. So war das nicht geplant!" In diesem Moment sah ich ihn auch schon kommen. Wie ein Strich in der Landschaft und kerzengerade auf seiner Rennmaschine kam etwas auf mich zugerast. Ich riss meine Kamera sofort hoch und blickte durch den Sucher. Jetzt konnte ich ihn erkennen. Ein weißes Outfit mit roten Schultern. Es war Jan Frodeno!

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Ich hätte es mit Sicherheit noch geschafft wieder auf den Mittelstreifen zu rennen, aber total gefesselt von diesem gigantischen Anblick war ich wie erstarrt. Er kam immer näher und hatte zwei Motorräder an seiner Seite. Sein Kopf war nach unten gerichtet und er schien nur auf die Straße zu blicken. Ich machte einige Fotos und konnte förmlich eine Windböe spüren, als er an mir vorbei raste. Es können höchstens drei Meter gewesen sein.

Mir blieb keine Zeit zu kontrollieren, ob das Foto etwas geworden war. Schon durch die Kamera hatte ich gesehen, dass der zweite Fahrer bereits im Anflug war. Ich rannte also rüber auf den Mittelstreifen und machte mich jetzt von meiner eigentlichen Position bereit für die weiteren Aufnahmen.

Nachdem der bis dahin Zweitplatzierte Timothy O'Donnell vorbei war, kam mein eigentlicher Wunschkandidat angefahren: Sebastian Kienle. Mit ihm gelang es mir dann auch endlich, mein Wunschmotiv einzufangen. Genauso hatte ich mir das finale Ergebnis gewünscht!

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Etwas erleichtert aber weiterhin motiviert, versuchte ich noch weitere Fahrer mit meiner Kamera festzuhalten. Als dann Nils Frommhold vorbeifuhr und ich mein Foto von ihm im Kasten hatte, war ich so erleichtert, dass ich ihm noch ein motivierendes „GO NIIIIIILS" hinterher rief. Ich bin mir sicher, dass er es gehört haben muss in dieser unglaublichen Stille, die hier herrschte. Einen kurzen Moment hatte ich sogar Schuldgefühle und hatte Angst, dass er vor Schreck vielleicht vom Rad fallen würde. Aber er zeigte zum Glück keine Reaktion und bretterte weiter in Richtung Kailua-Kona.

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Ein besonders schönes Foto, wie ich finde, gelang mir dann noch von der späteren Siegerin Daniela Ryf. Sie schien irgendwie zu lächeln auf den Aufnahmen. Ich bin mir aber sicher, dass sie das nicht für mich tat. Außerdem kann man erkennen, dass ihrem Vorderrad etwas Luft fehlte. Wie ich im Nachhinein erfuhr, konnte sie sich trotz schleichendem Platten bis in die Wechselzone retten. Nachdem nun auch einige weitere Profiathletinnen vorbei gefahren waren, wurde es für mich langsam Zeit wieder Richtung Zielbereich zu rollen. Meine Beine waren schlapp und der Rücken schmerzte wie so oft. Aber ich war glücklich einige gelungene Fotos gemacht zu haben.

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Rückblickend muss ich sagen, egal wie die Fotos am Ende geworden sind:

Was ich an diesem Tag an einem der abgeschiedensten Orte der Welt, auf einer der schönsten Inseln im Pazifik, bei einem der größten und auch legendärsten Sportereignisse überhaupt erlebt habe, war einfach nur episch.

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