Ein Gewitter zieht auf… Herzinfarkt.

Gewitter

Es braut sich was zusammen…

1,6 Millionen und 214.000…. Zwei unglaubliche Zahlen, nur schwer überschaubar. Nochmal: 1,6 Millionen! Das ist die Zahl der Menschen, die wegen Herzproblemen im Jahr 2010 in ein deutsches Krankenhaus eingewiesen wurde.

Und 214.000? Das ist die traurigere Zahl. 214.000 Menschen starben im gleichen Jahr an Herzkrankheiten. Spitzenreiter ist der Herzinfarkt. Nun, zugegeben – die Zahlen erscheinen immer noch abstrakt – mindestens genauso abstrakt wie der Infarkt selbst. Erst wenn es im engeren Umfeld jemanden trifft wird man hellhörig.

Unwirklich und Unfassbar bleibt er dennoch. Und zwar so lange, bis man selbst davon betroffen ist. Es ist wie ein Gewitter, welches am Horizont aufzieht. Man sieht und hört es. Aber mal ganz ehrlich…rechnet irgend jemand mit einem Blitzeinschlag direkt in die eigene Körpermitte?

Auch einen Herzinfarkt kann man kommen sehen. Meist sogar lange bevor es zu spät ist. Der Mensch aber ist ein Genie im Wegschauen und Verdrängen.

Auch ich war so gepolt. Hohes Cholesterin – egal. Schmerzen in der Brust – egal. Müdigkeit – egal. Bis es dann soweit war. Dann war mir nichts mehr egal. Der nackte Kampf ums Überleben begann. Ich habe gewonnen. Aber nur die erste Runde. Die nächste? Ich weiß es nicht. Eine zweite Runde will ich nicht versuchen. Ich gehe dem Kampf aus dem Weg. Zum Glück gibt es dafür Mittel und Wege.

Aber alles der Reihe nach:

Im Schnelldurchlauf erzählt, ist der Herzinfarkt (auch Myokardinfarkt) ein lebensbedrohliches Ereignis, hervorgerufen durch die Erkrankung des Herzens. Im Prinzip sterben Teile des Herzmuskels ab weil sie nicht mehr durchblutet werden. Was wiederum durch eine Verengung der Herzkranzgefäße hervorgerufen wird.

Die Symptome eines Herzinfarktes? Der Herzinfarkt hat viele Gesichter. Schmerzen in der Brust sind meist eindeutig. Und wenn ich von Schmerzen spreche, dann meine ich richtige Schmerzen. In meinem Fall war es, als würde mir jemand mit Stiefeln den Brustkorb eindrücken. Die Luft blieb mir weg, ich hatte Schweißausbrüche und eine unglaubliche Todesangst.

Manchmal schmerzt aber nur der Arm, oder der Kiefer. Man geht mit Zahnschmerzen zum Arzt und wacht in der Herzchirurgie auf. Ich lernte eine Frau kennen, die mit Rückenschmerzen den Arzt konsultierte, Massagen verschrieben bekam und am nächsten Tag starb das Herz.

Wenn sich mein Herzinfarkt durch starke Brustschmerzen bemerkbar machte, so war das nur die halbe Wahrheit. Es war mein nämlich mein zweiter Infarkt. Mein erster, ich muss ihn Tage vorher gehabt haben, habe ich gar nicht gemerkt. Nachts bin ich einmal mit Sodbrennen aufgewacht. Ich weiß nicht, ob dies der Infarkt war, aber auch dies wird oft von Betroffenen geschildert. Dies sind aber nur die Symptome, wenn es bereits zu spät ist. Der Herzinfarkt hat zugeschlagen. Das Ereignis kündigt sich aber oftmals lange vorher an:

Winterzeit, es ist kalt. Man läuft schnellen Fußes zur Bushaltestelle. Plötzlich… ein Stechen in der Brust. Man bleibt stehen, ringt nach Atem. Der Schmerz lässt schnell nach. Dies ist ein ganz einfaches Signal von jemandem der uns sagen will:”Pass auf, Du bist bald dran!”. Der medizinische Namen für dieses Ereignis nennt sich Angina Pectoris.
In meinem Fall dauerte es drei Jahre. Hinzu gesellten sich über die Zeit noch Müdigkeit, Schlappheit und überhaupt ein Gefühl ziemlich alt zu sein. Da es meist in die Zeit des Älterwerden fällt gewöhnt man sich daran. Obwohl es alles andere als normal ist.

3 Jahre… Es könnte so einfach sein, einen Herzinfarkt zu verhindern.
- aber wie?

Ohne Anspruch auf medizinische Genauigkeit möchte ich die markantesten Risikofaktoren aufzählen:

• Rauchen, Alkohol – Rauchen verengt die Gefäße. Auch die des Herzens.
Ebenso der Alkohol.
Hohes Cholesterin – das Blutfett (besonders das LDL), lagert sich an den
Gefäßwänden ab und führt letztendlich zum Verschluss.
Mangelnde Bewegung – HDL transportiert das LDL ab. HDL wird positiv
durch Bewegung beeinflußt. Fehlt diese, wird das HDL weniger und das LDL
mehr.
Genetische Vorbelastung – Gibt es in der Familie schon Herzinfarkt oder
Herzkrankheiten oder hohes Cholesterin?
Bluthochdruck
• Alter
– Tja, dagegen kann man nichts machen. Gefäße sind dem
Alterungsprozess unterworfen. Arteriosklerose, die Gefäßverkalkung oder
Verengung lässt uns eben altern.

Gibt es einen Ausweg?

Kann ich dem Herzinfarkt ausweichen, ihn verhindern? Ja, das geht. Der große Aha-Effekt, welchen ich nach meinem Herzinfarkt erleben durfte ist nämlich die einfache Tatsache, dass man mit wenig Aufwand gesund leben kann. Wenn man nach dem Herzinfarkt gesund leben kann, dann kann man das vorher erst recht. Und glauben Sie mir: Ich bin nun fitter als vorher, ich fühle mich besser und ich war seit über einem Jahr nicht mehr krank. Nichtmal ein Schnupfen.

Also, was kann man tun?

Bewegung, Bewegung, Bewegung! Hatte ich es schon gesagt? Bewegung! Und das in Verbindung mit einer gesunden Ernährung.

Ich fahre regelmäßig Fahrrad und gehe mit meinem Hund sehr viel Spazieren. Dadurch bewege ich mich täglich an der frischen Luft. Das ganze macht Spass und man fühlt sich einfach gut dabei. Es muss kein Leistungssport sein. Was zählt ist nur die Bewegung der Spass daran.

Ernährung? Ein paar einfache Tipps können hier Wunder bewirken:

- Essen Sie zweimal die Woche Fisch (egal was – währenddessen essen Sie nämlich kein Fleisch)

- Lassen Sie fettige Wurst weg. Essen Sie lieber Schinken oder Putenbrust. In Wiener, Bratwürsten, Leberkäse und ähnlichen stecken nämlich jeweils 25 % Fett. Wenn Sie ein paar Wiener essen, nehmen Sie 25 g Fett zu sich! Also weg damit!

- Gönnen Sie sich doch statt einer Tafel Schokolade einfach mal eine gute Praline.

Essen Sie bunt! Soll heißen – viel Gemüse und Obst.

Generell wird die mediterraneKüche empfohlen. Mit wenig Fleisch, viel Gemüse und Olivenöl liegen Sie richtig.

- Nehmen Sie ab. Übergewicht erhöht den Blutdruck und belastet die Organe. Bei Männern ist vor allem der Bauch kritisch. 102 cm sind die Grenze. Alles darüber wird als gefährlich eingestuft.

Ich kann Ihnen nur ein paar Tipps an die Hand geben. Diese ersetzen aber nicht den Besuch beim Fachmann. Gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich untersuchen. Lassen Sie Ihr Blut checken und am besten beim Kardiologen Ihr Herz. Sollten Sie hohes Cholesterin haben oder bereits Gefäßverengungen, werden sie Tabletten bekommen.

Hier mein ganz persönlicher Tipp an Sie…Nein, eine Bitte von meinem Herzen:

Lesen Sie die Nebenwirkungen nicht, nehmen Sie die Tabletten! Wehren Sie sich nicht dagegen, wie ich es leider getan habe. Vertrauen Sie darauf. Eine andere Chance haben Sie nicht, auch wenn Sie von vielen anderen Seiten andere Meinungen hören werden. Prägen Sie sich folgenden Satz ein:

Lieber mit Nebenwirkungen leben als ohne sterben!

Gäbe es für Ihr Auto einen Beipackzettel würde dort stehen: Achtung, Ihr Auto kann tödlich auf Sie wirken. Ihnen können auch beim normalen Gebrauch Gliedmaßen abgetrennt werden oder Mitfahrende ebenfalls tödlich verletzt werden.

Glauben Sie mir – ich habe die ganze Diskussion um Cholesterin und Tabletten vor meinem Herzinfarkt durchgekaut. In der Klinik wird nicht mehr darüber diskutiert. Meine Gefäße waren kaputt vom Cholesterin. Außerdem sind die Tabletten heute anders als vor vielen Jahren. Ich habe keine Nebenwirkungen festgestellt.

Also, minimieren Sie das Risiko eines Herzinfarktes indem Sie die Risikofaktoren ausschalten. Das ist schwer, natürlich. Aber eben nur zu Beginn. Zu schön ist das Erlebnis wenn man seinem Körper gutes tut.

Gefäßverengung tut nicht weh. Der Herzinfarkt tötet.

Sollten Sie aber Symptome haben, wie oben geschildert, also Schlappheit usw…, Sie sich aber nicht sicher sind und Ihr Arzt auch nicht, holen Sie eine zweite Meinung ein. Gehen Sie zum Kardiologen. Alle, aber wirklich alle Patienten die ich im Krankenhaus kennenlernen durfte, waren ein oder zwei Wochen vorher beim Arzt. Die Gefahr besteht, dass sich die Diagnose an der Allgemeinheit orientiert. Als ich zum Beispiel hundemüde beim Arzt auftauchte, lag gerade eine Sommergrippe in der Luft. Ich war eben der fünfzehnte Patient mit diesen Symptomen. Dass es bei mir keine Sommergrippe war, zeigte sich eine Woche später. Eine Nachbetrachtung in meinem Fall zeigt – ich habe das Gewitter aufziehen sehen. Ich wußte bescheid, denn mein Körper hat es mir gesagt.

Zeigen Sie Verantwortung für sich. Lassen Sie sich richtig durchchecken.

Der Infarkt. Viele Herzinfarkte passieren nachts. Als typische Reaktion darauf, wird für den nächsten Tag ein Arztbesuch in Betracht gezogen, wenn die Schmerzen nicht weg sind. Tun sie das nicht! Wählen Sie 112! Jede Sekunde zählt! Schieben Sie es nicht auf – rufen Sie den Notarzt. Teilen Sie am Telefon bereits den Verdacht auf Herzinfarkt mit. Man wird Sie dann in ein Krankenhaus mit entsprechender Einrichtung bringen. Kein Notarzt, kein Sanitäter wird Ihnen böse sein, sollte es ein blinder Alarm sein.

Allein im vergangenen Jahr sind aus meinem Bekanntenkreis zwei Männer beim Joggen einem Herzinfarkt erlegen. Sie gehörten zur Risikogruppe. Haben auch Sie Risikofaktoren, nehmen Sie ein Handy mit. Auch hier kann die 112 Leben retten.

214.000 Menschen starben 2010 an Herzkrankheiten. Das sind aber schon 36.000 weniger als noch zehn Jahre davor. Aufklärung ist wichtig. Und wichtig ist auch der Lebenspartner. Wählen Sie die 112, wenn Ihr Partner kein Patient sein will.

ein Beitrag von Oliver 2.0

Über den Autor: Oliver nennt sich 2.0. Er sei die Zweite Ausgabe seiner selbst sagt er, nachdem er das lebensbedrohliche Ereignis überlebt hat. Vieles sieht er nach diesem tiefen Einschnitt anders als zuvor, vieles bewusster. Er verarbeitet seine Erlebnisse und Erfahrungen auf dem Blog: “Flatline”, den politropolis.de jedem am Thema Interessierten “ans Herz” legen möchte.

Gewitter

Es braut sich was zusammen…

1,6 Millionen und 214.000…. Zwei unglaubliche Zahlen, nur schwer überschaubar. Nochmal: 1,6 Millionen! Das ist die Zahl der Menschen, die wegen Herzproblemen im Jahr 2010 in ein deutsches Krankenhaus eingewiesen wurde.

Und 214.000? Das ist die traurigere Zahl. 214.000 Menschen starben im gleichen Jahr an Herzkrankheiten. Spitzenreiter ist der Herzinfarkt. Nun, zugegeben – die Zahlen erscheinen immer noch abstrakt – mindestens genauso abstrakt wie der Infarkt selbst. Erst wenn es im engeren Umfeld jemanden trifft wird man hellhörig.

Unwirklich und Unfassbar bleibt er dennoch. Und zwar so lange, bis man selbst davon betroffen ist. Es ist wie ein Gewitter, welches am Horizont aufzieht. Man sieht und hört es. Aber mal ganz ehrlich…rechnet irgend jemand mit einem Blitzeinschlag direkt in die eigene Körpermitte?

Auch einen Herzinfarkt kann man kommen sehen. Meist sogar lange bevor es zu spät ist. Der Mensch aber ist ein Genie im Wegschauen und Verdrängen.

Auch ich war so gepolt. Hohes Cholesterin – egal. Schmerzen in der Brust – egal. Müdigkeit – egal. Bis es dann soweit war. Dann war mir nichts mehr egal. Der nackte Kampf ums Überleben begann. Ich habe gewonnen. Aber nur die erste Runde. Die nächste? Ich weiß es nicht. Eine zweite Runde will ich nicht versuchen. Ich gehe dem Kampf aus dem Weg. Zum Glück gibt es dafür Mittel und Wege.

Aber alles der Reihe nach:

Im Schnelldurchlauf erzählt, ist der Herzinfarkt (auch Myokardinfarkt) ein lebensbedrohliches Ereignis, hervorgerufen durch die Erkrankung des Herzens. Im Prinzip sterben Teile des Herzmuskels ab weil sie nicht mehr durchblutet werden. Was wiederum durch eine Verengung der Herzkranzgefäße hervorgerufen wird.

Die Symptome eines Herzinfarktes? Der Herzinfarkt hat viele Gesichter. Schmerzen in der Brust sind meist eindeutig. Und wenn ich von Schmerzen spreche, dann meine ich richtige Schmerzen. In meinem Fall war es, als würde mir jemand mit Stiefeln den Brustkorb eindrücken. Die Luft blieb mir weg, ich hatte Schweißausbrüche und eine unglaubliche Todesangst.

Manchmal schmerzt aber nur der Arm, oder der Kiefer. Man geht mit Zahnschmerzen zum Arzt und wacht in der Herzchirurgie auf. Ich lernte eine Frau kennen, die mit Rückenschmerzen den Arzt konsultierte, Massagen verschrieben bekam und am nächsten Tag starb das Herz.

Wenn sich mein Herzinfarkt durch starke Brustschmerzen bemerkbar machte, so war das nur die halbe Wahrheit. Es war mein nämlich mein zweiter Infarkt. Mein erster, ich muss ihn Tage vorher gehabt haben, habe ich gar nicht gemerkt. Nachts bin ich einmal mit Sodbrennen aufgewacht. Ich weiß nicht, ob dies der Infarkt war, aber auch dies wird oft von Betroffenen geschildert. Dies sind aber nur die Symptome, wenn es bereits zu spät ist. Der Herzinfarkt hat zugeschlagen. Das Ereignis kündigt sich aber oftmals lange vorher an:

Winterzeit, es ist kalt. Man läuft schnellen Fußes zur Bushaltestelle. Plötzlich… ein Stechen in der Brust. Man bleibt stehen, ringt nach Atem. Der Schmerz lässt schnell nach. Dies ist ein ganz einfaches Signal von jemandem der uns sagen will:”Pass auf, Du bist bald dran!”. Der medizinische Namen für dieses Ereignis nennt sich Angina Pectoris.
In meinem Fall dauerte es drei Jahre. Hinzu gesellten sich über die Zeit noch Müdigkeit, Schlappheit und überhaupt ein Gefühl ziemlich alt zu sein. Da es meist in die Zeit des Älterwerden fällt gewöhnt man sich daran. Obwohl es alles andere als normal ist.

3 Jahre… Es könnte so einfach sein, einen Herzinfarkt zu verhindern.
- aber wie?

Ohne Anspruch auf medizinische Genauigkeit möchte ich die markantesten Risikofaktoren aufzählen:

• Rauchen, Alkohol – Rauchen verengt die Gefäße. Auch die des Herzens.
Ebenso der Alkohol.
Hohes Cholesterin – das Blutfett (besonders das LDL), lagert sich an den
Gefäßwänden ab und führt letztendlich zum Verschluss.
Mangelnde Bewegung – HDL transportiert das LDL ab. HDL wird positiv
durch Bewegung beeinflußt. Fehlt diese, wird das HDL weniger und das LDL
mehr.
Genetische Vorbelastung – Gibt es in der Familie schon Herzinfarkt oder
Herzkrankheiten oder hohes Cholesterin?
Bluthochdruck
• Alter
– Tja, dagegen kann man nichts machen. Gefäße sind dem
Alterungsprozess unterworfen. Arteriosklerose, die Gefäßverkalkung oder
Verengung lässt uns eben altern.

Gibt es einen Ausweg?

Kann ich dem Herzinfarkt ausweichen, ihn verhindern? Ja, das geht. Der große Aha-Effekt, welchen ich nach meinem Herzinfarkt erleben durfte ist nämlich die einfache Tatsache, dass man mit wenig Aufwand gesund leben kann. Wenn man nach dem Herzinfarkt gesund leben kann, dann kann man das vorher erst recht. Und glauben Sie mir: Ich bin nun fitter als vorher, ich fühle mich besser und ich war seit über einem Jahr nicht mehr krank. Nichtmal ein Schnupfen.

Also, was kann man tun?

Bewegung, Bewegung, Bewegung! Hatte ich es schon gesagt? Bewegung! Und das in Verbindung mit einer gesunden Ernährung.

Ich fahre regelmäßig Fahrrad und gehe mit meinem Hund sehr viel Spazieren. Dadurch bewege ich mich täglich an der frischen Luft. Das ganze macht Spass und man fühlt sich einfach gut dabei. Es muss kein Leistungssport sein. Was zählt ist nur die Bewegung der Spass daran.

Ernährung? Ein paar einfache Tipps können hier Wunder bewirken:

- Essen Sie zweimal die Woche Fisch (egal was – währenddessen essen Sie nämlich kein Fleisch)

- Lassen Sie fettige Wurst weg. Essen Sie lieber Schinken oder Putenbrust. In Wiener, Bratwürsten, Leberkäse und ähnlichen stecken nämlich jeweils 25 % Fett. Wenn Sie ein paar Wiener essen, nehmen Sie 25 g Fett zu sich! Also weg damit!

- Gönnen Sie sich doch statt einer Tafel Schokolade einfach mal eine gute Praline.

Essen Sie bunt! Soll heißen – viel Gemüse und Obst.

Generell wird die mediterraneKüche empfohlen. Mit wenig Fleisch, viel Gemüse und Olivenöl liegen Sie richtig.

- Nehmen Sie ab. Übergewicht erhöht den Blutdruck und belastet die Organe. Bei Männern ist vor allem der Bauch kritisch. 102 cm sind die Grenze. Alles darüber wird als gefährlich eingestuft.

Ich kann Ihnen nur ein paar Tipps an die Hand geben. Diese ersetzen aber nicht den Besuch beim Fachmann. Gehen Sie zum Arzt und lassen Sie sich untersuchen. Lassen Sie Ihr Blut checken und am besten beim Kardiologen Ihr Herz. Sollten Sie hohes Cholesterin haben oder bereits Gefäßverengungen, werden sie Tabletten bekommen.

Hier mein ganz persönlicher Tipp an Sie…Nein, eine Bitte von meinem Herzen:

Lesen Sie die Nebenwirkungen nicht, nehmen Sie die Tabletten! Wehren Sie sich nicht dagegen, wie ich es leider getan habe. Vertrauen Sie darauf. Eine andere Chance haben Sie nicht, auch wenn Sie von vielen anderen Seiten andere Meinungen hören werden. Prägen Sie sich folgenden Satz ein:

Lieber mit Nebenwirkungen leben als ohne sterben!

Gäbe es für Ihr Auto einen Beipackzettel würde dort stehen: Achtung, Ihr Auto kann tödlich auf Sie wirken. Ihnen können auch beim normalen Gebrauch Gliedmaßen abgetrennt werden oder Mitfahrende ebenfalls tödlich verletzt werden.

Glauben Sie mir – ich habe die ganze Diskussion um Cholesterin und Tabletten vor meinem Herzinfarkt durchgekaut. In der Klinik wird nicht mehr darüber diskutiert. Meine Gefäße waren kaputt vom Cholesterin. Außerdem sind die Tabletten heute anders als vor vielen Jahren. Ich habe keine Nebenwirkungen festgestellt.

Also, minimieren Sie das Risiko eines Herzinfarktes indem Sie die Risikofaktoren ausschalten. Das ist schwer, natürlich. Aber eben nur zu Beginn. Zu schön ist das Erlebnis wenn man seinem Körper gutes tut.

Gefäßverengung tut nicht weh. Der Herzinfarkt tötet.

Sollten Sie aber Symptome haben, wie oben geschildert, also Schlappheit usw…, Sie sich aber nicht sicher sind und Ihr Arzt auch nicht, holen Sie eine zweite Meinung ein. Gehen Sie zum Kardiologen. Alle, aber wirklich alle Patienten die ich im Krankenhaus kennenlernen durfte, waren ein oder zwei Wochen vorher beim Arzt. Die Gefahr besteht, dass sich die Diagnose an der Allgemeinheit orientiert. Als ich zum Beispiel hundemüde beim Arzt auftauchte, lag gerade eine Sommergrippe in der Luft. Ich war eben der fünfzehnte Patient mit diesen Symptomen. Dass es bei mir keine Sommergrippe war, zeigte sich eine Woche später. Eine Nachbetrachtung in meinem Fall zeigt – ich habe das Gewitter aufziehen sehen. Ich wußte bescheid, denn mein Körper hat es mir gesagt.

Zeigen Sie Verantwortung für sich. Lassen Sie sich richtig durchchecken.

Der Infarkt. Viele Herzinfarkte passieren nachts. Als typische Reaktion darauf, wird für den nächsten Tag ein Arztbesuch in Betracht gezogen, wenn die Schmerzen nicht weg sind. Tun sie das nicht! Wählen Sie 112! Jede Sekunde zählt! Schieben Sie es nicht auf – rufen Sie den Notarzt. Teilen Sie am Telefon bereits den Verdacht auf Herzinfarkt mit. Man wird Sie dann in ein Krankenhaus mit entsprechender Einrichtung bringen. Kein Notarzt, kein Sanitäter wird Ihnen böse sein, sollte es ein blinder Alarm sein.

Allein im vergangenen Jahr sind aus meinem Bekanntenkreis zwei Männer beim Joggen einem Herzinfarkt erlegen. Sie gehörten zur Risikogruppe. Haben auch Sie Risikofaktoren, nehmen Sie ein Handy mit. Auch hier kann die 112 Leben retten.

214.000 Menschen starben 2010 an Herzkrankheiten. Das sind aber schon 36.000 weniger als noch zehn Jahre davor. Aufklärung ist wichtig. Und wichtig ist auch der Lebenspartner. Wählen Sie die 112, wenn Ihr Partner kein Patient sein will.


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