Die Wut tief in mir – Asura’s Wrath [PS3]

*bedeutungsschwangere Musik*
Eine Reise liegt vor ihm.
Von Feinden umzingelt und Freunden verraten, lässt er seinem Zorn freien Lauf.
Doch nach einer endlosen Schlacht sind es die Opfer, nicht die Geretteten, die zählen…
*Musik Ende*

Die Wut tief in mir – Asura’s Wrath [PS3]»Mach mich nicht wütend…du würdest mich nicht mögen, wenn ich wütend bin.« – Diesen Ratschlag des unglaublichen Hulks hätten auch Asuras Gegner beherzigen sollen. Denn die Wut ist es, die dem Halbgott seine Macht verleiht.
Eigentlich sollte  Asura gemeinsam mit den anderen Göttern die Welt vor den bösen Gohma verteidigen. Doch weil seine Tochter eine außerordentlich mächtige Priesterin ist, wird sie entführt, die Mutter getötet und Asura verraten. Ganz im Stile von Kratos aus God of War kämpft sich Asura zurück ins Leben und will Rache üben. Dass dabei nebenbei die Welt gerettet wird, ist ein Bonus.
Der geneigte Anime-Fan wird solch eine Haltung in ähnlicher Form kennen. Ist es nicht Son Goku aus Dragonball, der etliche Male die Welt rettet, dies aber nur tut, weil ihn der Kampf an sich reizt? Asura’s Wrath IST ein Anime! Jede Faser strotzt nur vor der ein oder anderen Anspielung oder dreisten Kopie eines bekannten japanischen Animes (und die Übergangsbilder zwischen den einzelnen Episoden belegen deutlichst die geistige Herkunft), sei es der legendäre Quittenturm aus Dragonball oder die “Gestaltwandelei”, die nahezu jedes Anime durchzieht (sehr augenfällig wird dies, wenn man Digimon im Hinterkopf hat).

Die Wut tief in mir – Asura’s Wrath [PS3]

HIER habe ich bereits damals die Demo zu Asura’s Wrath behandelt. Ich schrieb: »Ja, die Demo lässt spielerisch das Schlimmste erwarten.«
Ich revidiere mich, denn die Demo ist SCHROTT! Sie zeigt nur die “schwachen” Momente des Spiel, gewürzt mit einem ganzen Haufen bombastischer Mindfuck-Momente. Asura’s Wrath ist sicherlich kein spielerisches Glanzlicht. Die Kämpfe wiederholen sich und eigentlich jagt ein Quicktimeevent den Nächsten. Ab und zu lockert ein anspruchsloses Shooterspektakel das Geschehen auf, aber im Grunde kann man dieses Werk nicht als “Spiel” bezeichnen. Dafür hat es viel zu wenig spielerischen Anspruch, dafür ist es auf Normal viel zu einfach. In den Endabrechnungen der Episoden offenbart es sich dann, wenn die Spielzeit eingeblendet wird. » NUR VIER MINUTEN!?« Es zählt wohl die große Masse an Cutscenes nicht hinzu. Kommt länger vor, weil man in sich in den Zwischensequenzen verliert.

Episoden – nur eines der kranken Inszenierungsmethoden, die dieses Spiel zu bieten hat. Tief in Asura’s Wrath pocht das Herz einer Animeserie und dabei ist nicht nur der optische und inhaltliche Stil gemeint. Vor jeder Episode kommt ein “Coming soon”, d.h. ein Ausblick auf den Inhalt der kommenden Episode wird gegeben. Zu Beginn jeder Episode werden nochmal Entwickler eingeblendet, in der Form, wie Schauspieler bei einer Serienfolge. Am Ende erwartet einen der “To be continued…”-Bildschirm. Und mittendrin die Krönung: Als würde Asura’s Wrath im Fernsehen laufen, gibt es eine Art Werbebreak-Unterteilung. Auch das kenne ich nur zu gut von Dragonball. Nach dieser Unterbrechung wird dann manchmal sogar Sekunden vor der Unterbrechung neu eingesetzt, und wiederholt die letzten Sätze.

Asura’s Wrath…

…Asura’s Wrath

Als wäre Asura’s Wrath nicht Anime genug, gibt es sogenannte Werbe-Unterbrecher, die ein wenig Feuer aus dem Geschehen nehmen. Nimmt das Spiel dann wieder das Geschehen auf, wiederholt es manchmal die vergangenen Dialogzeilen in leicht abgewandelter Form.

Die Wut tief in mir – Asura’s Wrath [PS3]Sinn und Zweck dieses inszenatorischen Nonsens ist klar: man soll bei der Stange bleiben! Wie bei vielen Serien, die man so mag, will man sofort weitergucken …ähh..spielen. Und das Experiment gelang, zumindest bei mir. Ich bin fasziniert von der Anime- und Mangakultur Japans (besitze alle 42 Bände von Dragonball) und so trifft dieses Spiel genau meinen Nerv! So abgedreht, so over the top sind selbst Bayonetta oder Shadows of the Damned nicht gewesen. Gewürzt mit einer epischen o8/15-Geschichte und viel WUUUUAAAAHHHHH!, epochalen Fights und unvergleichlichen Charakteren macht dieses Spiel trotz seiner kurzen laufzeit jede Menge Spaß.

Unvergessen wird wohl der einzig ruhige Moment innerhalb des Actionfeuerwerks bleiben: gemeinsam mit eurem Vater genießt ihr warme Quellen, schmackhaften Wein und …ähh.. ihr seht es selbst.

Die Wut tief in mir – Asura’s Wrath [PS3]Planschen, Trinken, Brüste – ziemlich viel Testosteron in dieser Szene, die mit dem typischen Anime-Humor endet.
Sonst gibt es nur Action. Päng hier, Krach da, »Faust bricht Kiefer« dort. Und doch ist Asura’s Wrath einen Durchgang wert. Mein damaliger Eindruck von der Demo hat sich gewandelt. Und ich bereue es keinesfalls, dem zornigen Halbgott über den Weg gelaufen zu sein. Einzig mein Controller musste leiden. KEIN einziges Spiel hat es geschafft, mich so in spielerische Wallung zu bringen, dass mein Pad Schaden nahm. Naja, irgendwann ist immer das erste Mal. Und um auf den letzten Satz meiner Demokritik zu verweisen: wo Asura hinlangt, wächst am Ende einfach kein Grashalm mehr…

Die Wut tief in mir – Asura’s Wrath [PS3]

…to be continued…?


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