Angepasst mit Selbsthass

„Man muss sich eben anpassen, wenn man etwas werden will“, sagen sie mir immer und immer wieder und lösen damit den Brechreiz aus, den ich schon solange zurück halte. Ich habe keine Lust, mich anzupassen, denn ehrlich gesagt habe ich das bereits versucht und es endete damit, dass ich mich selbst nur noch mehr gehasst habe.
Angepasst mit Selbsthass


Glücklich wird man durch Anpassung jedenfalls nicht. Und wenn man sich nun anpasst „um etwas zu erreichen“, erreicht man doch eigentlich nur, dass man sich selbst und seine Umwelt belügt. Was soll das überhaupt bedeuten, ich solle mich anpassen?Heißt das, meine Haare in einem unnatürlichen Blond zu färben und keine T-Shirts mit Bands zu tragen? Keine Tattoos zu haben? Oder liegt der Kern der Sache doch in meiner Persönlichkeit? Ich bin mir nicht sicher – und das will ich auch nicht sein. Wenn es bedeutet, dass ich niemals viel Geld haben werde und nichts „erreiche“ was mit einem Vorstadttraum zu tun hat, ist das für mich okay. Ich möchte glücklich sein und dazu gehört es, dass ich mich nicht verstellen oder verkleiden muss, um anderen zu gefallen oder „bessere“ Jobs zu bekommen. Natürlich bedeutet das nicht, dass ich nicht „mehr“ will – was auch immer diese Phrase wieder bedeutet.

Ich möchte schon irgendwann mehr als den Mindestlohn verdienen und mehr von der Welt sehen, mehr Hunde adoptieren und mehr Unsinn bauen – aber anpassen an eine Gesellschaft wie diese werde ich mich sicher nicht. Als nächstes wird noch verlangt, dass ich mir „50 Wege die Selbstachtung zu verlieren“ im Kino anschaue und mir meinen Partner nach der größt möglichen Psychose und dem dicksten Geldbeutel aussuche. Nein danke, dann bleib ich doch lieber bunt, selbstbewusst und pleite. 

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