Was für ein Zufall. Es scheint sich mal wieder zu bewahrheiten: wie es in den Wald hinein schallt, so schallt es wieder heraus. Der konservative griechische Ministerpräsident Samaras hat seinen Finanzministerium angewiesen, nach Dokumenten zu forschen, die einen möglichen Reperationsanspruch Hellas für den zweiten Weltkrieg gegenüber Deutschland untermaueren soll. Nachdem Bundeskanzlerin Merkel eisern und kompromisslos dem griechischen Volk qualvolle Sparzwänge aufdoktriniert hat, um angeblich dem deutschen Steuerzahler vor Ausfällen von Schuldenrückzahlungen zu schützen, sank die Symphatie gegenüber der bundesdeutschen Regierung in Griechenland unter Null.
Die Koalitionsregierung in Hellas unter dem konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras steht im Parlament unter stets wachsenden Druck. Sowohl die linke als auch die rechte Opposition fordern nämlich die Klärung des Themas der Reparationen. Es scheint, als ob eine offene Rechnung mit Deutschland beglichen werden soll. Denn die BRD wird von vielen Griechen für den Zwang zur Sparpolitik verantwortlich gemacht. Die Entwürdigung, die Verarmung des normalen Volkes, haben mittlerweile einen Level erreicht, der zu Rachegelüsten verleitet.
Das griechische Außenministerium hatte sich zuletzt im März zum Thema “Reperation” geäußert. Damals hieß es schon, Athen sei von seinen Forderungen nie zurückgetreten! Die Forderungen müssten aber “zur richtigen Zeit und nach guter Vorbereitung” gestellt werden. Die Bundesregierung dagegen hat Reparationsforderungen mehrfach als bereits abgegolten zurückgewiesen. Das politische Klima zwischen den Ländern zeigt sich zunehmends als vergiftet. Kein Wunder, wenn die Habgier der Banken und Lobbypolitiker zu Not und Elend führen und ganze Völker gegeneinander aufstachelt.
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