Zwischendurch: Mutter und Kind im Film – Wer gewinnt, wer verliert?

Wie beim Roulette weiß man im Leben nie genau, wen man trifft und wo es einen hin verschlägt. Freundschaften sind Glückssache. Aber die Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen. Da sind regelmäßige Konflikte vorprogrammiert. Gerade zwischen Eltern und ihren Kindern liegt häufig eine schwer überwindbare Kluft – von Filmen immer wieder zum Thema gemacht. Dieser Artikel erscheint kurz nach dem Muttertag, also konzentrieren wir uns auf markante Filmmüter und ihre Nachkommen.

Mutter und Kind im Film

Jackpot! Es gibt Mustermütter wie Mrs. Gump, die für ihren Sohn Forrest nichts als Liebe und Lebensweisheit übrig hat. Die Mamas aus „Edward mit den Scherenhänden“ und „Blind Side – Die große Chance“ nehmen einen andersartigen Gast auf wie einen Sohn. Sarah Connor aus „Terminator“ rettet nicht nur ihren Sohn, sondern gleich die Welt. Doch beim Brainstorming wird schnell klar: Es sind weniger die Vorzeigedamen, sondern die Rabenmütter, die in der Filmgeschichte legendäre Auftritte hinlegten.

Unvergessen bleibt etwa der Vormund von „Carrie – Des Satans jüngste Tochter“, denn hier geht es um weit mehr als eine pubertäre Trotzphase. Als tyrannische Ghetto-Mama in „Precious“ gewann Mo’Nique einen verdienten Oscar. Und was eine verkorkste Erziehung alles bewirken kann, zeigt die „Psycho“-Reihe besonders anschaulich. Vorsicht: Wer sich nicht rechtzeitig abnabelt, wird zur „Ödipussi“. Und wenn der Sprössling gern würde, aber nicht kann, heißt es „Mutter muss weg“.

Einen Sonderstatus als Joker unter den Rabenmüttern genießen die sogenannten ‚MILFS‘, die sich gerne um Söhne aus anderen Familien kümmern. Natürlich nicht uneigennützig. Böse? Vielleicht. Verdorben? Auf jeden Fall. Stiflers Mom aus der „American Pie“-Reihe prägte den MILF-Begriff. Ihr indirektes Vorbild heißt, wie das berühmte Lied, Mrs. Robinson („Die Reifeprüfung“). Bingo für den Jüngling, Blechen für den Ehegatten.

Auf der anderen Seite sehen wir Mütter, die es nur gut meinen, aber den schwarzen Peter gezogen haben: hoffnungslose Problemkinder. Man denke an „We Need to Talk About Kevin“ und „Orphan – Das Waisenkind“. Und Rosemary kann auch nichts dafür, dass der Teufel persönlich ihr die Schwangerschaft verpfuschte. „Lolita“ darf an dieser Stelle als Gegenstück zur MILF nicht ungenannt bleiben. Dass vor allem Teenie-Töchter ihren eigenen Kopf durchsetzen, zeigen auch Horrorfilme wie „Ginger Snaps – Das Biest in dir“ und „Excision“ auf kreative, unbequeme Weise.

Wäre das nicht was, sich die Wunsch-Eltern oder Wunsch-Kinder mal eben im Online Casino zu erspielen? Bei einer Niete einfach von vorn zu zocken? Die Spiele des wahren Lebens sehen wohl oder übel komplizierter aus, und die Familie ist das Blatt, mit dem man immer weiterspielen muss. Aber ständige Harmonie wäre ja auch einfach nur langweilig, das gilt für eine gute Partie Poker, für das Alltagsleben und für Filme erst recht.

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