Zweimal Schweiz.

Innert zwei Tagen gleich zwei grössere Meldungen über die Schweiz in asiatischen Medien ist aussergewöhnlich.

Bangkok Post, Sept 2011

Die positive Meldung zuerst.

Die Schweiz weist gemäss der WEF-Studie die besten Voraussetzungen für den sich anbahnenden Wirtschafts- und Währungskrieg auf. Dank der langfristig orientierten Förderung der Bildung, Forschung und politischen wie sozialen Sicherheit. Dafür herzlichen Dank an die vielen vorausdenkenden Politiker und Wirtschaftsführer des ausgehenden 20. Jahrhunderts, die im Sinne des langfristigen Gemeinwohls vorausschauend gehandelt haben. Die politischen Auseinandersetzungen in der Schweiz,  aber auch anderswo im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts hingegen sind geprägt von partikulären kurzfristigen Parteiinteressen.

Zweimal Schweiz.

Bangkok Post, Sept 2011

Das Anbinden des Schweizer Franken an den EURO erweckt in Asien hohe Aufmerksamkeit.

Die Anbinden des CHF an den EURO ist genau eine dieser kurzsichtigen wie kurzfristig orientierten Massnahmen, damit kurz vor den Wahlen 2011, das Wahlvolk beruhigt wird. Während im Moment das Pokerspiel der SNB (Schweizerischen Nationalbank) kurzfristig aufzugehen scheint, sind die langfristigen Kosten erst in Ansätzen erkennbar. Wer den marktmechanismus stört, bezahlt nicht immer, aber immer mehr. Nachhaltig wird dieser Entscheid wohl kaum sein.

Und ich frage mich, warum gerade die Schweiz den Währungskrieg anheizt, wenn nicht sogar erst richtig vom Zaume reisst.

Ich habe mich immer schwer getan den UBS-Chef Oskar Grübel zu mögen: aber wo er einmal recht hat, hat er recht. “Ich hätte keine Untergrenze fest gelegt….”; mehr dazu hier.

Zwei entscheidende Botschaften.

  • Die Schweiz hat weltweit die besten Voraussetzungen, mittel- bis langfristig wirtschaftlich erfolgreich zu sein/bleiben.
  • Und: Die Schweiz gibt mit der Bindung des CHF an den EURO einmal mehr politische und wirtschaftliche Freiheit und damit Entscheidungsspielraum an die EU ab.

Für mich aus asiatischer Sicht zeigt das, wie verunsichert, führungs- und kopflos in den letzten Wochen und Monaten in der Schweiz diskutiert und gehandelt wird. Sowohl von Politikern wie von Wirtschaftsführern. Es geht um den kurzfristigen Gewinn (Wahlen 2011) und Erfolg (Quartalsgewinn!), etwas tun, handeln scheint wichtiger zu sein als nachzudenken, abzuwägen und dann das Richtige zu tun und es auch noch richtig zu machen.

Ein Trost bleibt.

Die Amerikaner mit ihrem bemitleidenswerten Präsidenten stehen uns in keiner Weise nach. Auch er hat soeben ein Stimulus-Programm angekündigt, einzig und allein, um seine Wiederwahl zu sichern.

Und die europäischen Nachbarn: da fällt mir nur eine bittere Weisheit ein: “Unter den Blinden ist der Einäugige König!”

Was ist zu tun?

Ein gutes Beispiel sind die Jungfrau-Bahnen, die aus der Schwäche des EURO und der Stärke der asiatischen Währungen Gewinn schlagen.

Mehr dazu hier.

Und im Wallstreet-Journal wird eine der verantwortlichen Studienleiterinnen für die WEF-Studie über die Wettbewerbsfähigkeit, die Frankenstärke und ihre Folgen zitiert:

“They will have to be even better at what they do,” she said. “But it could be a mechanism for enforcing even greater efficiency.

Nur, wer von den Parlamentariern kennt die Studie im Details?

Du kannst die Studie hier nachlesen.

Zweimal Schweiz.

http://online.wsj.com/article/SB10001424053111903648204576554722689738338.html?KEYWORDS=study+competitiveness

Mehr dazu:

  • http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/konjunktur/Ich-haette-keine-Untergrenze-festgelegt/story/11667624
  • http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Jungfraubahnen-muenzen-die-EuroSchwaeche-in-Erfolg-um/story/25261354?dossier_id=635
  • http://gcr.weforum.org/gcr2011/
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