Woran merkt man, dass man wieder in den Kontakt mit der westlichen und bekannten Welt (in unserem Fall: Sydney) gekommen ist? Ja genau,
- die deutliche Mehrheit der Bevölkerung hat keine Schlitzaugen, noch so viel Dreck und Staub auf der Haut, dass eine bräunliche Färbung zu sehen sind; im Gegenteil, hier in Sydney laufen fast nur Bleichgesichter rum, schon fast unheimlich, wie käsfarben-bleich die Australier britischen Ursprungs hier sind…fast schon Zombies!
- Die Luft wimmert nicht im Sonnenlicht, noch fließt einem permanent die Soße die Haut runter, wenn man etwas in der Gegend herumspazieren möchte. Der Sonnenschein durch die kleinen Cumulus-Wolken wirkt wärmend, fast angenehm; es weht ein leichte Brise frische Meeresluft einem durch die (mittlerweile etwas zu kurzen) Haare und wenn man nach Einbruch der Dunkelheit Draußen unterwegs ist, muss man sich sogar einen gefälschten Jack-Wolfskin-Pullover überschmeißen, da einem sonst die Haut wie bei Gänsen wird…
- Läuft man über die Straßen, halten die Autos von alleine an, auch wenns keinen Zebrastreifen weit und breit gibt, Hupen ist verpönt, und Ampeln werden durchaus als Anregung zum sorgenfreieren Überqueren der gut asphaltierten Straßen genutzt…
- Es GIBT ein öffentliches Transport-SYSTEM! Ja, Busse, Bahnen, Straßenbahnen, U-Bahnen fahren regelmäßig nach Fahrplan ohne Verspätung pünktlich da ab, wo auch immer man sich gerade befindet. Ja, es gibt wirklich Fahrpläne!
- Flaniert man gerade vor dem Opernhaus oder der Harbour-Bridge, sitzt man in einer der unzähligen Fähren im Hafen von Sydney oder einfach nur in einem Cafe (in dem es wirklich frisch GEKOCHTEN Kaffee) gibt, muss man sich nicht die ganze Zeit fragen, was die Leutz in der Umgebung gerade über einen Reden; Nein, man versteht sie, klar und deutlich! Außerdem hat man wirklich das Gefühl, das das freundliche Gehabe und Lächeln ernstgemeint sein könnte!
- Es gibt tatsächlich Häuser, die wie Häuser aussehen, und nicht alle Fenster eines Hauses sind mit Gittern geschmückt; NEIN, es stehen teilweise sogar Blumentöpfe auf dem Fenstersims!
- Bestellt man in einem Restaurant ein Bier, muss man sich nicht mit Händen und Füßen verständigen, noch hinter die Theke gehen, um dem Kellner zu zeigen, was man für eins möchte; Nein, die Kommunikation scheint wirklich einfach so zu funktionieren, eigentlich immer sogar freundlich und mit netten Gesten.
- Geht man ins Bett zum Schlafen, muss man den Raum vorher nicht mit einer Klimaanlage stundenlang heruntergekühlt haben, noch sich 10mal vor dem Aufs-Ohr-Hauen abgeduscht haben, um seinen Körper auf eine halbwegs erträgliche Temperatur abgekühlt zu haben; Nein, man legt sich einfach ohne Nachzudenken ins Bett, deckt sich mit einer schönen flauschigen Decke zu, die diesmal einem ein behagliche Wohlgefühl verleiht, und nicht dafür sorgen muss, dass man Nachts unterkühlt mit einer verschnupften Nase aufschreckt, weil man die Klimaanlage mal wieder vergessen hat, aus zu machen. Dachte schon fast, Decken wären dafür da, um Fenster von Innen zu verdecken, damit das stechende Sonnenlicht nicht den Raum in eine Sauna verwandelt…tztztztz
- Geht man bei McDonalds dinieren (ja, weils sonst überall viiiiel zu teuer ist) zahlt man mehr als in Deutschland. Möchte man ein Bier auf die Hand für unterwegs, zahlt man statt EINEN Euro in Malaysia (was uns schon viiiel zu teuer war) 3,5 !!! Euro im billigsten Fall. Raucht man hier in Australien, ist man sogar fast uncool! Verrückt, dabei wollte ich doch immer cool sein!
- Es gibt Parkbänke, auch überhaupt Parks, und setzt man sich dort hin, muss man vorher nicht den Staub noch den Rotz abwischen… Außerdem wird man nicht angebettelt, angemosert noch wie ein plattes Fahrrand ohne Räder angeguckt.
- Fehlt es einem an Trinkwasser, braucht man nicht das Auto bis zum Anschlag mit Wasserkanistern bestücken; Nein, man macht den Wasserhahn auf, und trinkt; Man geht zur nächsten „public-Tap-Water“-Station und fühlt sich einfach ein paar Schlücke in seine Pet-Flasche. Wahnsinn!
- Geht man auf Sightseeing-Tour, geht’s hier nicht darum so viele wie mögliche Moscheen, hinduistische oder daoistische Tempel zu bewundern; NEIN, Kirchen mit dem Namen, St. Andrews oder St. Mary sind wieder hoch im Kurs. Hier fuchteln auch keine Chinesen mit Räucherstäbchen rum.
- Duschen sind keine offenen stehende Wasserhähne mehr, oder irgendwelche Plastikschläuche, die in einem meist gefliestem Raum im Haus, oder vor dem Haus stehen, sondern durchaus gebräuchliche Duschköpfe mit Duschwannen und Scheiben als Spritzschutz darum; Zudem muss man auch kein Wasser mehr auf Reserve lagern, falls das Wasser knapp wird.
- Ihr werdet es kaum glauben; aber offenes Feuer zur Müllverbrennung, das in den asiatischen Ländern meist vor jedem Haus einmal pro Tag einmal fackelte, gibt’s hier nicht mehr; auch keine Plastiktüten, die als Müllbeutel missbraucht wurden und dann an den hohen Gittertoren den Eingang schmückten. Nein, hier in Australien gibt’s ja echt so was wie Plastiktonnen, in denen der Müll gesammelt wird, und einmal pro Woche von einem großen Auto abgeholt wird.
- Ach, und so viele mehr, was wir schon seit über 7 Monaten nicht mehr gesehen haben! Ist schon verrückt, welche damaligen Selbstverständlichen Dinge des alltäglichen Lebens nun bewusst oder fast befremdlich wahrgenommen werden….verrückt!
Naja, gut, genug rumgelabbert! Die Welt hat sich bei uns schon wieder gewandelt, in der wir leben! Sonst haben wir natürlich auch noch etwas von der schönen Gegend gesehen;
Naja, jeder kann sich ja so denken, was es ist, wie immer halt: Strand, schöne Gebäude, ein dürrer Kerl und eine hübsche Frau vor prächtigen Panorama, usw…
Höre grad von meiner Frau, wir müssen los zum Flughafen, geht weiter nach Christchurch/Neuseeland heute! Sorry, Bilder gibt’s vielleicht dann mal zu den Impressionen aus Sydney und Umgebung in den Nächsten Tagen/Monaten, wenn wir mal wieder WIFI haben!
Wollen wohl einen Monat mit em CamperVAN durch Neuseeland Eiern, könnte also sein, dass Internet in der freien Natur und Wildnis nicht zu oft zu finden sein wird. However…