…lies bitte die Packungsangaben.
Manchmal läßt es sich nicht vermeiden, ein Fertigprodukt zu verwenden. (Bei mir ist das auch so) Sicher kennst Du das auch. Du durchsuchst die Regale im Supermarkt und studierst die Zutatenlisten auf den Verpackungen. Doch das ist gar nicht so einfach, denn hier werden Begrifflichkeiten wie “Gewürzmischung” oder “E 620″ verwendet. Nur die wenigsten wissen, was sich wirklich dahinter verbirgt. Bemerkungen wie “…ohne Zusatz von Süßungsmitteln” tragen nicht unbedingt zur Klarheit bei.
Hersteller sind verpflichtet, die verwendeten Zutaten auf der Verpackung zu nennen. In der Regel sind sie entsprechend der Menge aufgelistet. Wobei die Zutat mit dem höchsten Anteil an erster Stelle steht und danach in absteigender Reihenfolge. Daran kannst Du ungefähr erkennen, in welcher Menge eine bestimmte Zutat verwendet wurde. Nehmen wir als Beispiel Zucker. Je weiter vorn er steht, desto mehr ist mengenmäßig enthalten. Auch wenn die genaue Menge nicht angegeben wird, weißt Du, daß umso mehr davon enthalten ist, je weiter vorn er aufgelistet wird.
Auf vielen Verpackungen steht aber auch “ohne Zuckerzusatz”. Das heißt aber noch lange nicht, daß nicht andere Süßungsmittel verwendet wurden.
Für den besseren Überblick hier noch einige andere Beispiele:
„mit Traubenzucker“ heißt nicht: ein besonders gesunder Zucker; durch die geringere Süßkraft muss unter Umständen sogar mehr verwendet werden.
“ohne Zusatz von Süßungsmittel” bedeutet nur, daß keine Süßungsmittel oder Zuckeraustauschstoffe enthalten sind. Zucker ist meistens trotzdem drin.
“weniger süß” bedeutet nicht, daß tatsächlich eine größere Menge Zucker eingespart wurde. Manchmal ist in diesen Produkten gerade mal 1g weniger Zucker auf 100g gerechnet enthalten als in anderen Produkten. Das ist mir bei Pulvercapuccino aufgefallen. Die Sorte, wo “weniger Süß” auf er Verpackung stand, hatte fast genauso viel Zucker, wie die Packung ohne diesen Hinweis.
Die Bezeichnung “light” ist kein Indiz dafür, daß das Produkt zuckerfrei ist.
Jetzt kennst Du einige Fallen, die Du bei genauem Hinsehen umgehen kannst. Natürlich gibt es noch viel mehr zu beachten, ich möchte Dich an dieser Stelle aber nicht erschrecken. Kürzlich hat mich eine Teilnehmerin im Workshop gefragt, ob sie studieren muß, um sich gesund zu ernähren. Nun, dieser Eindruck entsteht sehr leicht. Doch ich kann Dich beruhigen, Deine Aufmerksamkeit ist völlig ausreichend.
Hier ist die gute Nachricht: Wenn Du die Verpackungen von den Produkten, die Du regelmäßig benutzt einmal unter die Lupe genommen hast, kennst Du bald alle “Übeltäter” beim Namen. Trotzdem auch hier wieder der Hinweis auf frische unverarbeitete Produkte. Frisches Obst, Gemüse und auch Fleisch oder Fisch enthalten keine Zusatzstoffe und auf jeden Fall die gesündere Wahl.
Bleib gesund.
Deine Sabine Güntsche