„Raised by wolves in a forest in the middle of Fuckknowsville.“ So lautet eines der vielen Gerüchte um die 21-jährige Nika Roza Danilova aus Madison, Wisconsin. Unter dem Pseudonym Zola Jesus veröffentlichte sie vor kurzem ihre neue EP Stiridulum auf Sacred Bones Records.
Nika Roza ist eine ausgebildete Opensängerin und studierte bis vor kurzem Französisch und Philosophie an der University of Wisconsin. Schon früh förderten ihre Eltern den Gesangsunterricht und das macht sich heute bezahlt. Jeder Zola Jesus Song wird getragen von ihrem dissonanten Gesang, der nur Instrument ist, die Apokalypse, wie „a Tim Burton Heroine with an eight-track or a trailer park Edith Piaf“ (NME), gleichermaßen zu bekämpfen und zu beschwören. Hinzu kommen dann Inspirationen aus klassischen Arien, No-Wave, Avant-Industrial und Regisseuren wie Harmony Korine, die ihren heutigen Goth-Pop-Sound begründen.
Auf der Stiridulum EP scheint sie nun das richtige Maß an experimentellen Ansätzen und Pop-Musik gefunden zu haben. Erstmals hat sie eine Platte außerhalb ihrer Wohnung in einem professionellen Studio mit professionellen Instumenten aufgenommen und trotzdem hat Zola Jesus nichts von ihrem low-fidelity Charme verloren. Zola Jesus werden wir sicher am Ende des Jahres auf vielen „… of the 2010″-Listen finden.
Nika Roza wird mit ihrer Band am 10. September auf dem Berlin Festival und am 9. November zusammen mit Xiu Xiu und Former Ghosts im Festsaal Kreuzberg zu sehen sein.
Zola Jesus – Night
Zola Jesus – Sea Talk
LA Vampires & Zola Jesus – In The Desert