Hallo ihr Lieben!
Meine kleine Mila ist mittlerweile schon gar nicht mehr sooo klein, sondern schon fast acht Monate alt! Herrje, wie verrückt! Jetzt wuselt sie überall herum, zieht sich an allem hoch, was ihr in die Finger kommt, kann klatschen, wenn man ein Lied singt, und macht mich jeden Tag so unendlich glücklich! Bzw. uns, denn die nächsten vier Wochen macht mein Verlobter seinen zweiten Monat der Elternzeit und wir verbringen den ganzen Tag miteinander. Ich freue mich schon so sehr auf die Zeit, weil ja auch Weihnachten gerade in die Zeit fällt...
Seit gut acht Monaten bin ich also Mutter und mittlerweile in dieser Rolle komplett angekommen und aufgegangen. Es hat auch ein halbes Jahr gedauert, bis ich mich damit wohl fühlte. Jetzt bin ich aber vollkommen "im Reinen" mit mir und ich finde, es ist Zeit, Bilanz zu ziehen. Hier kommen also zehn Dinge, die ich als Mami gelernt habe!
Klingt vielleicht erstmal seltsam ;) Aber ich finde, den Tag so früh zu beginnen (wenn auch gezwungenermaßen) ist einfach großartig! Irgendwie kriege ich viel mehr geschafft und der Tag ist nicht so "verschwendet". Ein super Gefühl, um zehn schon fertig mit allem zu sein :) Dafür bin ich Baby Mila sehr dankbar, denn als ich noch gearbeitet habe, bin ich zwar auch früh aufgestanden, war aber erst um 19 Uhr zuhause und der Tag war weg. Insofern bin ich jetzt sehr glücklich über die Zeit - gerade morgens!
Ich versuche, aus mir das Beste herauszuholen
Nicht nur, dass ich mein Fernstudium begonnen habe und auch nach wie vor sehr ehrgeizig durchziehe: ich bin allgemein viel bestrebter, Träume oder Vorstellungen umzusetzen. Meine Kleine soll sehen, dass man alles schaffen kann, wenn man nur will, und ich möchte ihr in dieser Hinsicht ein gutes Vorbild sein. Möglichkeiten werden viel öfter genutzt, ich merke, dass ich mehr aus mir herausgehe, und das macht mich sehr froh.
Ich kriege den Blick auf das Wesentliche
So viele Dinge werden plötzlich nebensächlich! Das auch mal der Haushalt liegen bleibt oder man gerade nicht das volle Programm hat, sondern nur Zeit mit seinem Kind verbringt - das ist für mich so ausreichend. Die schönsten Momente sind für mich, wenn ich mit Mila auf dem Teppich sitze, ihr einfach zuschaue bei dem, was sie gerade tut, und unendlich dankbar sein kann für dieses wundervolle Glück, dass wir gerade erleben würden.
Im Kino war ich letztes Jahr bei "Shades of Grey", und in einem Club schon seit noch längerer Zeit nicht mehr. Hauptsächlich bestehen meine Aktivitäten aus Krabbelgruppe, Kaffeetrinken oder spazieren gehen - und damit ist mein Leben komplett anders als noch vor zwei Jahren. Aber ich vermisse wirklich nichts! Momentan habe ich auch absolut nicht das Bedürfnis, mal wieder feiern zu gehen... sicherlich wird sich das noch einmal ändern, da bin ich sicher, und das ist auch gut so. Aber diesen Alltag mit meinem Baby finde ich gerade mindestens genauso wundervoll! Ich habe nicht das Gefühl, dass mir irgendetwas fehlt oder verwehrt bleibt. Wir gehen mit unserer Kleinen essen, vielleicht nicht abends, sondern nachmittags, und machen eben andere Sachen als vorher. Aber die sind offen gestanden viel schöner als jede durchtanzte Disco-Nacht, die ich hatte.
Ich hinterfrage und bin wieder neugierig
Und es wird schlimmer, je älter sie werden ;) Man fragt sich so viel, eigentlich den lieben langen Tag lang. Mein Blickwinkel hat sich geändert und ich kann viele Dinge anders beurteilen als vor meiner Mama-Zeit. Das bedeutet manchmal auch Verständnis für andere Mami-"Methoden", die ich vorher vielleicht verurteilt habe.
Ich merke, wie kostbar Zeit eigentlich ist
Und wieder kloppe ich den ollen Spruch: "Sie werden so schnell groß!" Könnt ihr euch erinnern, als ich hier davon berichtet habe, dass unsere Kleine geboren worden ist? Und jetzt wird sie acht Monate und erlebt bald ihr erstes Weihnachten. Diese gemeinsame Zeit ist so rar und so kostbar, dass man am liebsten alles aufsaugen möchte. Und diese Momente möchte man dann umso intensiver verbringen. Das wird mir tatsächlich unglaublich oft bewusst.
Seit ich Mami bin, sind meine Sorgen exponentiell gestiegen. Ich trage diese unendliche Liebe und die Verantwortung für das kleine Mäuschen in mir, und das macht mich angreifbar. Mir wird Angst und Bange, wenn ich mir Sorgen mache und Mila zum Beispiel hustet oder weint. Sicherlich wird man mit der Zeit entspannter, aber dass es meinem Kind gut geht, ist für mich das Wichtigste auf der Welt. Und das macht mich sehr verwundbar.
Ich lerne so viel Neues
Jeder Tag mit Mila ist anders. Klar haben wir mittlerweile unseren Rhythmus, aber dann macht sie einen Tag plötzlich was, was sie vorher noch nicht konnte und stellt unsere Welt auf den Kopf! Und man versucht, so viel wie möglich darüber zu wissen, was sie lernt und begreift, wie ihre Entwicklung verläuft und was für erstaunliche Dinge sie vollbringen kann. Immer wieder reflektiert man und erfährt neue Dinge! Super ist das!
Ich höre auf mich selbst
Als Mama bekommt man von allen Seiten (ungefragt) Ratschläge. Egal ob von der eigenen Familie, von Freundinnen mit oder ohne eigene Kinder, von Menschen, die im Supermarkt hinter einem an der Kasse stehen - jeder hat etwas zum Thema Baby zu sagen. Bis jetzt musste ich zum Glück noch keine negativen Situationen ertragen, aber sicherlich fängt man auch mal an, die eigene Meinung in Frage zu stellen oder zu zweifeln. Das gehört bestimmt ein Stück weit zum Muttersein dazu, denn so entwickelt man sich schließlich auch weiter. Aber was man besonders lernt und worauf es letztendlich ankommt, ist, dass man auf sein Bauchgefühl hört. Dieses Urvertrauen, dass auch dein Kind ich dich hat, solltest du als Mutter ebenso in dich haben. Und auf dein Herz hören, dann kann nichts schief gehen :)
Ich brauche nur so wenig, um glücklich zu sein
Und das zeigt mir meine Mila jeden Tag wieder: gibt es keinen Grund zum Unglücklichsein, dann sei gefälligst glücklich! Denn das, was du dazu brauchst, kann eine kleine Patschehand sein oder ein herrliches, zahnloses Lächeln - und mehr muss gar nicht sein. Das hab ich von Mila gelernt und ganz ehrlich? So lebt es sich viel besser!! :)
Gibt es Dinge, die eure Kinder euch beigebracht haben? Oder Sachen, die ihr durch eure Erfahrung als Mami gelernt habt?