Yahoo macht Verluste mit Tumblr
Erst kürzlich musste Yahoo 230 Millionen US-Dollar von Tumblr abschreiben. Klick um zu Tweeten
Ich sehe in Tumblr immer noch einen stark unterschätzten Dienst. Unabhängig von einem werbungsunwilligen CEO Karp und einem strauchelnden Mutterkonzern Yahoo! kann Tumblr viel erreichen. In Deutschland steigen die Nutzerzahlen, immerhin bei etwa 5 Millionen.
Ich bezeichne Tumblr gern als Hybridblog, weil es viel leisten kann: (Mikro-) Blog, soziales Netzwerk, Messenger, Hoster, Podcastingplattform, Social Sharing usw. Doch Tumblr kann sich dabei trotzdem fokussieren. Man hat eine ziemlich eindeutige Zielgruppe mit 20-30-Jährigen (Tweens), die designorientiert sind.
Tumblr bietet seinen Nutzern viel, aber Yahoo könnte hier ein Problem darstellen.
Yahoo verkennt Tumblrs Potenzial
Tumblr bietet ist ein #Hybridblog. Doch #Yahoo nutzt das Potenzial m.E. noch nicht. Klick um zu Tweeten
Yahoo verkennt es nicht nur: Der einstige Riese verlagert sich immer mehr zur Kopie von Google. Dort hat man Picasa, also holt man sich Flickr. Bei Google hat man Blogger/Blogspot, also holt sich Yahoo mit Tumblr einen vermeintlich weiteren Blogdienst. Ich hoffe wirklich, dass Marissa Mayer, die ja immerhin mal leitende Angestellte bei Google war, nicht so denkt. Denn das wäre mehr als kurz gegriffen.
Yahoo muss mehr mit dem Dienst anstellen. Tumblr ist ein Hybridblog, das kann ich nicht genug betonen. Man kann mit Tumblr verdammt viel anfangen. Da finde ich die Idee Mayers gar nicht so schlecht, sich am Werbeprogramm Facebooks zu beteiligen. So öffnet man sich anderen Diensten (wodurch dann auch Facebook ein Interesse hätte, Tumblr am Laufen zu halten). Etwas mehr Vermischung zwischen den einzelnen sozialen Diensten wäre fast wünschenswert. Geschlossene Ökosysteme können auf Dauer nicht überleben.
Christian Allner, B.A.
Als Schrift-Architekt hilft Christian Allner seit 2011 KMUs aus der Region Mitteldeutschland darin, besser und erfolgreicher zu kommunizieren. Mit verschiedenen Bildungsträgern bietet er zudem Seminare und Workshops für Unternehmen und Interessierte an. Nach einer kaufmännischen Ausbildung war er stellv. Abteilungsleiter und studiert seit 2011 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; zurzeit für Master of Arts. Begeisterter Hobbykoch.