Working mom {Eine Hochzeit mit Hindernissen}

Hochzeiten sind doch was Schönes, vor allem seitdem man selber verheiratet ist, kann man sie so richtig genießen. Denn seitdem habe ich die Gewissheit meine Traumhochzeit gehabt zu haben und kann nur noch genießen. Gerne auch mal kinderfrei, um abends auch mit feiern zu können und nicht spätestens um 21 Uhr mit zwei übermüdeten Mäusen im Bett zu liegen.

So auch bei der Hochzeit meiner ältesten Freundin vor 2 Wochen. Sie ist nicht deshalb meine älteste Freundin, weil sie so alt ist, sondern weil wir uns bereits seit über 27 Jahren kennen. Die 1. Klasse ist nun doch schon ein paar Tage her!

Wenn solch eine gute Freundin heiratet ist das für mich ein großer Grund, um die Mädels in ein elternfreies Wochenende zu schicken und die lange Fahrt nach München auf sich zu nehmen.

Ok, zuerst war da noch der Junggessellinnenabschied! Dazu möchte ich gleich mal sagen, dass es sowas bei uns damals so nicht gab! Da war das kein Action-Event mit zig Stationen und Highlights. Ganz ehrlich, ich war als Osterhase auf dem Weihnachtsmarkt (hihi orginelle Idee, oder) und das wars. Abends dann ganz gemütlich im Bettchen und gut ist. Kein wir hüpfen durch die Städte und jagen ein Event dem Anderen. Nee, brauchten wir nicht. Wir sind auch ohne bereits 8 Jahre verheiratet. Aber ok, für gute Freundinnen schleppt man sich auch noch mit Ü30 im peinlichen Braut-Security oder ähnlichem durch die Locations. Macht peinliche Dinge und weiß gar nicht, ob man vor lauter Scharm über die ganze Situation überhaupt nach oben schauen möchte. Aber ich muss sagen, dass ich ein tolles Umfeld habe. Wir haben uns noch nie halb besoffen durch die Stadt geschleppt und Kondome oder Alkohol verkauft. Ich trinke eh keinen Alkohol und hätte spätestens dann das Weite gesucht (das wäre mir auch als Immer-Fahrer sehr gut gelungen). An diesem Junggessellinnenabschied sind wir nach einem recht amüsanten Programm (Pole-Dance und Mexicaner in Mannheim, private Städtetour und anschließender Tanzclub-Besuch in Heidelberg) dann irgendwann in eine Disko eingekehrt, die ich bereits als Jugendlicher gemieden habe. Nach dem Abend weiß ich, dass das ganz Gewiss meine unfehlbare Intuition war. Kaum dort angekommen haute einem die furchtbare, aber dafür umso lautere Musik um die Ohren. Damit nicht genug wurde mir beim umschauen schnell klar, dass die Zeiten sich geändert haben und wir jetzt die Alten sind, die sich in die Disko verirren und soo peinlich für die Jugendlichen sind. Nur das ich aus meiner heutigen Sicht mal ganz kritisch hinterfragen muss, wer da eigentlich peinlich ist. Früher wusste man auch ohne Blick ins Gesicht (einfach an den Outfits) wer Junge und wer Mädchen ist. Und auch am Tanzstil ließ sich das damals noch eindeutig sagen. Irgendwie waren dass alles Jungs, ganz unabhängig vom Chromosomensatz. Ich habe dann auch dementsprechend schnell das Weite gesucht!

Aber diesen Abend habe ich irgendwie überlebt und einer tollen Hochzeit stand nichts mehr im Wege. Sie fand Anfang Oktober in Neufahrn in Niederbayern, in einer tollen Location statt. Die Fahrt nach Neufahrn nutze ich gleich, um meiner lieben Kirstin einen Besuch im wunderschönen Landshut abzustatten.

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Nach einem super schönen Nachmittag in Ruhe und voller quatschen (dazu hat man bei den SU-Treffen leider viel zu selten Zeit), machten wir uns abends auf die Weiterfahrt nach Neufahrn. Ich war mehr als positiv überrascht, als wir die Straße einbogen und vor einem wunderschönen Schlosshotel standen.

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Der 1. Eindruck war auch der Richtige, denn die Location war nicht nur von außen toll, sondern auch die Zimmer absolut klasse! Bei uns haben sie sich besonders große Mühe gemacht und uns das einzige Turmzimmer gegeben. Oder sagen wir lieber Turm-Bett. Die ganze Suite war nämlich ganz normal und das Bett lag dann in der Trumrundung. Dementsprechend toll habe ich auch die 1. Nacht geschlafen und konnte voller Vorfreude einen schönen Vormittag verbringen.

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Obwohl man im Oktober bereits ganz schön Pech mit dem Wetter haben kann, hat an diesem Tag die Sonne gestrahlt und es war richtig warm, was sehr praktisch war, sollte doch die Trauung und Kaffe und Kuchen im Freien stattfinden.

Working mom {Eine Hochzeit mit Hindernissen}

Für mich war eine Hochzeit in Bayern natürlich auch die perfekte Gelegenheit, um mir ein Dirndl zu kaufen. Dementsprechend überrascht war ich dann, dass ich die Einzige im Dirndl war. Das hätte ich nicht gedacht, v.a. da noch auf der Hinfahrt ein Bericht kam darüber, dass derzeit Dirndl so beliebt sind wie eh und je. Das hat mir dann aber nicht ganz so viel ausgemacht, da ich mein Dirndl liebe und es sehr gerne getragen habe.

Working mom {Eine Hochzeit mit Hindernissen}

So ging eine wunderschöne Hochzeitsfeier dann leider doch irgendwann einmal zu Ende. Für den Einen früher, für den Anderen später. Wir waren mit ca. 2 Uhr nachts wohl eher im Mittelfeld, aber in Anbetracht der bevorstehenden Heimfahrt und weil wir einfach keine langen Feiern mehr gewöhnt sind, fanden wir die Zeit für uns perfekt. Denkste! Nachdem wir uns fürs Bett fertig gemacht haben und bereits unsere bequemen Pyjamas anhatten fiel uns auch schlagartig wieder ein, welches Zimmer die gleiche Turmrundung hatte wie unser Zimmer!?! JA, genau! Der große Festsaal! Und nicht nur das, hatte auch der DJ netterweise genau in dieser Gegend seine Boxen – genau unter unserem Bett sozusagen! Nachdem wir lange mit uns gehaardert hatten mussten wir tun, was getan werden musste! Wir ergriffen die Flucht!!! Aber wohin, wenn man eine halbe Ewigkeit von zu Hause entfernt ist und einfach nur schlafen will?!? Ja, man macht es sich im Auto gemütlich! Dazu muss ich sagen, dass diese Idee von HerrnFliederfee stammte. Ich mag es überhaupt nicht außerhalb eines Bettes und vor allem geschlossener Räume, schlafen zu müssen (was habe ich als Kind bei Campingausflügen gelitten), aber irgendwann war ich so k.o., dass sich selbst das Auto als eine sehr verlockende Alternative anhörte.

Also packte HerrFliederfee das Bettzeug unter die Arme, ich warf mir einen TrenchCoat über die Schultern und so schlichen wir uns aus dem Hotel. Rein ins Auto und ab zum nächsten Parkplatz. Da hatte ich erst meine liebe Not, in dieser Position einzuschlafen. Obwohl ein 4er Grand Coupe jetzt nicht gerade klein ist, fand ich es doch mehr als ungewohnt, aber ich war so müde, dass ich trotz schmerzender Hüfte recht schnell eingeschlafen bin. 4 seelige Stunden später wurden wir dann allerdings wach, ich von meiner Hüfte und HerrFliederfee weil die Natur rufte. Also kam ich auf die tolle Idee, dass wir doch einfach zurück ins Hotel fahren sollten. 7 Uhr ist eine ganz gute Zeit, um sich anschließend wieder hinzulegen und vor allem war die Wahrscheinlichkeit nicht so groß, jemandem in die Arme zu rennen. Denkste!!! Die spanischen Gäste hatten es anscheinend besonders eilig, um zurück nach Hause zu kommen. Und so standen wir ihnen auf einmal gegenüber. Sie perfekt gestylt, wir im Pyjama, mit Hotelbettwäsche auf dem Arm und zerzausten Haaren. Ich denke, ich muss nicht erwähnen wie peinlich mir das war und wie gerne ich in das nächste Loch gekrochen wäre. Sie fanden das sehr amüsant, zumindest würde ich anhand ihres breiten Grinsens drauf schließen.

Und so machten wir uns nach einer wunderschönen Hochzeit, mit sehr chaortischer Nacht, wieder auf den Heimweg. Und einer Erfahrung, die ich nicht unbedingt noch einmal wiederholen muss…

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