Wohntrends 2015

Wohntrends 2015

Die Deutschen möchten sich zuhause wohlfühlen. Das sagen zumindest 90 Prozent derer, die bei der TNS-Infratest-Studie im Auftrag von Otto befragt wurden. Dabei ist ihnen ihre Wohnumgebung wichtiger als beispielsweise ein repräsentatives Auto. Für 87 Prozent der Befragten ist der Wohnraum nämlich der private Rückzugsort und für 86 Prozent der Befragten fungiert die Wohnung als Ort der Familie. Was sagt die Studie noch über die Wohntrends der Deutschen aus und wie sehen diese in der Praxis aus?

Welche Einrichtung passt du welcher Altersphase?

Sag mir, wie alt du bist, und ich sage dir, wie du wohnst ... Nun ja, ganz so extrem ist es wohl nicht, dennoch zeigt sich mit Blick auf die verschiedenen Lebensphasen einer Person folgender Trend: Kinder haben in Einrichtungsfragen zwar ein Mitspracherecht, doch Eltern achten in erster Linie auf Funktionalität und Schadstofffreiheit.

Und was heißt das in der Praxis? Funktional bedeutet im Kinderzimmer beispielsweise, dass die Möbel sich anpassen. Das heißt, dass aus dem Gitterbett das Junior-Bett wird, wenn die Gitter links und rechts gegen seitliche Bettteile getauscht werden. Schubladen sollten so konstruiert sein, dass sie gedämmt schließen. Das schützt kleine Kinderfinger. Auch sind offene Fächer sinnvoll, damit das Kind dort selbst Spielsachen wieder aufräumen kann. Bei der Wahl der Rohstoffe ist auf Natürlichkeit und Schadstofffreiheit zu achten, beschreibt verbraucher.org: Bambus, Schurwolle, Baumwolle und Holz sollten hier die erste Wahl sein.

Junge Menschen wählen die Einrichtungsart, die zur aktuellen Stimmung und auch zu den aktuellen Lebensgewohnheiten passt. Die Studentenbude darf da auch mal kleiner ausfallen, ein WG-Zimmer ist auch eine Art Lebenserfahrung und die erste eigene Wohnung glänzt mit liebevollen Details.

Steht dann die erste gemeinsame Wohnung mit dem Partner an, wird's zwar häufig erst eine Mietwohnung, doch träumt mehr als die Hälfte der befragten Paare von den eigenen vier Wänden. Damit verbunden ist auch der Wunsch, sich räumlich zu vergrößern. Aktuell ist der Wunsch nach einem Eigenheim vergleichsweise günstig zu finanzieren, aber Achtung: Die Immobilienpreise befinden sich gerade auf einem Höhepunkt, so dass Häuser und Grundstücke sehr teuer sind.

Werden die Kinder flügge und bleiben die Eltern allein, sind diese sich in punkto Einrichtungsstil meist einig. Sie haben laut Infratest-Studie das meiste Budget für die Wohnungseinrichtung (10.523 Euro) und achten auch sehr auf die Qualität der Einrichtung.

Worauf wird beim Möbelkauf geachtet?

Auch die Wahl der Möbel ist abhängig von der jeweiligen Lebensphase: Singles, junge Paare und Eltern, deren Kinder gerade erst flügge geworden sind, achten sehr auf eine ansprechende Optik der Möbel, dabei muss das einzelne Möbelstück auch ins Ambiente passen. Ist die Küche im Landhausstil eingerichtet, wird es im Wohnzimmer beispielsweise keinen puristischen Einrichtungsstil geben. Passend wären dann beispielsweise Erdtöne und natürliche Farben. Weitere Tipps zum Thema passender Einrichtungsstil gibt es auch auf folgender Seite. Jüngeren Singles hingegen ist ein repräsentatives Ambiente besonders wichtig. Hier hält schon mal das weiße Ledersofa Einzug oder der rahmenlose Glastisch.

Funktionalität, Schadstofffreiheit und Langlebigkeit der Möbel sind für junge Familien besonders wichtig. Die ältere Generation achtet besonders darauf, dass die Möbel gut zu reinigen sind, flexibel nutzbar sind und Individualität ausstrahlen. Ein neuer Trend zeigt sich bei jungen Paaren und Eltern, deren Kinder gerade das Elternhaus verlassen haben: Sie achten stärker als die anderen Befragten auf eine nachhaltige Herstellung der Möbel. Als sogenannte „grüne Label" haben sich hier „Holz von hier", PEFC, FSC und der blaue Engel einen Name gemacht, doch es gibt noch weitere Zeichen, über die hier berichtet wird.

Auf was wird speziell beim Online-Shopping geachtet?

In Anbetracht der Vor- und Nachteile, die die Befragten ins Feld geführt haben, zeigt sich folgendes Bild:

Vorteile beim Online-ShoppingNachteile beim Online-Shopping
  • bequemes Aussuchen und Kaufen
  • bessere Vergleichsmöglichkeiten
  • Auswahl und Vielfalt
  • kostenfreie Lieferung
  • günstigere Preise
  • kürzere Lieferzeiten
  • Qualität schlecht einschätzbar
  • fehlendes reales Erlebnis
  • aufwendige Rückgabe
  • Unklarheit bei Rückgabe
  • fehlendes Shopping-Erlebnis
  • hohe Versandkosten

Ein bloßer Blick auf die Liste der Nachteile ist an dieser Stelle allerdings wenig zielführend. Sinnvoller wäre es, daraus eine To-do-Liste für das Online-Möbel-Shopping abzuleiten, die so aussehen könnte:

  • Da die Möbel beim Online-Shopping nicht physisch anzufassen sind, sollten Kunden sowohl auf die Produktbeschreibung und auf mögliche Bewertungen genau achten. Darin werden auch Informationen zum Pflegeverhalten gegeben.
  • Vor dem Kaufabschluss muss geklärt werden, welche Möglichkeiten der Rückgabe es gibt, wie diese praktisch von statten geht und ob dafür zusätzliche Kosten anfallen. Gibt der Verkäufer an, dass der Abtransport der ungewünschten Möbel mit dem Transportdienstleister zu arrangieren ist, die Kosten dafür aber der Händler trägt, ist das durchaus praktisch.
  • Auch wenn es die Möbelhäuser nicht gerne hören, so ist dem Käufer letztlich freigestellt, ob er sich im Möbelhaus Inspiration und Anregung holt und anschließend online shoppt oder auf das Shopping-Erlebnis verzichten kann. Tipp: Eine Kombination kann sich lohnen, denn viele Möbelhäuser bieten an, Konkurrenzpreise zu unterbieten. Wer gut recherchiert, kann hier wahre Schnäppchen machen.

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