1. Leben Sie und lassen Sie leben. Man solle sich stets weiterentwickeln, mahnt der Papst. „Stille Wasser werden schnell faulig.“
2. Seien Sie großzügig zu sich und zu anderen. Der Papst warnt davor, sich nur mit sich selbst zu beschäftigen: „Wenn Sie sich in sich selbst zurückziehen, riskieren Sie, egozentrisch zu werden.“
3. Gewinnen Sie Gelassenheit. Er beruft sich auf die Erzählung „Don Segundo Sombra“ des argentinischen Autors Ricardo Güiraldes. In ihr blickt der Protagonist, ein Gaucho, auf sein Leben zurück – und wie er im Laufe der Jahre immer gelassener wurde: „Er sagt, dass er in seine Jugend ein Fluss voller Steine war, die er mit sich herumschleppte. Als Erwachsener war er ein fließendes Gewässer. Im Alter floss er immer noch, aber langsam, wie das Wasser in einem See.“
4. Machen Sie den Fernseher aus und verbringen Sie Zeit miteinander. Zu viel Fernsehen sei die Ursache dafür, dass Kindern „der Spaß an Kunst, Literatur und dem Spiel miteinander“ verloren ginge. Fernsehen während der Mahlzeiten führe dazu, dass Familien nicht mehr miteinander sprächen.
5. Arbeiten Sie am Sonntag möglichst nicht. „Der Sonntag gehört der Familie“, sagt der Papst.
6. Unterstützen Sie die Jugend, sorgen Sie dafür, dass sie würdige Berufe findet. „Wir müssen erfinderisch sein mit jungen Leuten. Wenn sie keine Möglichkeiten haben, verfallen sie den Drogen.“
7. Respektieren Sie die Natur. „Ist die Menschheit dabei, Selbstmord zu begehen mit dieser rücksichtslosen und tyrannischen Ausbeutung der Natur?“, fragt Franziskus besorgt.
8. Denken Sie positiv. Über andere schlecht zu reden zeige geringes Selbstwertgefühl. Es heiße so viel wie: „Ich fühle mich so wertlos, dass ich andere niedermachen muss, statt mich selbst zu erheben.“
9. Respektieren Sie andere Religionen: „Die schlimmste Sache von allen ist es, andere zu einer Religion bekehren zu wollen, was so viel heißt wie: Ich spreche mit dir, um dich zu überreden.“
10. Bleiben Sie friedlich: „Wir leben in Zeiten von vielen Kriegen“, sagt der Papst. „Der Ruf nach Frieden muss herausgerufen werden. Frieden wirkt manchmal ruhig, aber das ist er nicht. Frieden ist immer aktiv und dynamisch.“