"Wir lassen uns nicht in die Schranken weisen!"

Bergen (PA). Warum wird am Samstag, den 8. Februar 2020, um 11.00 Uhr am Nonensee-Parkplatz demonstriert? - Wir sprachen dazu und zu weiteren Hintergründen des Protestes in Bergen im Vorfeld der angekündigten Demonstration mit zwei Mitgliedern der Bürgerinitiative "Nonnensee-Parkplatz erhalten".

Wie kam es zur Gründung der Bürgerinititive?

Paul Knüppel: Die Vorläufer liegen bereits länger zurück: Einige unserer Mitglieder kandidierten am 26. Mai 2019 bei der Wahl zur Bergener Stadtvertretung und hatten sich bereits damals den Erhalt des Nonnensee-Parkplatzes auf die Fahnen geschrieben. Als wir uns nun aber zum neuen Jahr beglückwünschen, habe ich zu Bianca gesagt, dass wir "Attacke" machen müssen. Für mich war klar, nachdem viele andere Themen das politische Geschehen in Bergen bestimmten, dass nun der Nonnensee-Parkplatz auf die Tagesordnung gehört. Das sah sie und viele andere genauso.

Bianca Pahnke: Man muss dazu sagen: Wir haben die ganzen Monate abgewartet. Das Thema war zwar immer auf unserer Agenda, aber wir wurden von der Bergener Stadtverwaltung eben auch immer wieder vertröstet. So wurde gesagt, dass es Gespräche gibt... ...mit dem Landrat, Herrn Dr. Stefan Kerth, mit dem Straßenbauamt, mit dem Landesminister für Infrastruktur, Herrn Christian Pegel... Und es wurde immer gesagt, dass man ganz kurz vor einer Lösung stehe. So zog sich das Thema über Monate hin. Die Hoffnung war auf unserer Seite immer wieder da und jedes Mal wurden wir wieder enttäuscht. Und dann war eben nach Neujahr...


Paul Knüppel: ...aus dem Gespräch heraus...


Bianca Pahnke:
...genau! Aus dem Gespräch heraus war klar: Jetzt muß endlich was passieren!
Seit wann gibt es denn diese unklare Situation mit dem Parkplatz?

Bianca Pahnke: ...na sagen wir es mal so: Vor über einem Jahr wurde der Parkplatz mit einer Schranke versperrt. Die Situation ist allerdings schon viele viele Jahre älter. Es wurde immer wieder gesagt, dass dieser Parkplatz nicht existieren darf, dass da Lösungen gefunden werden müssen. So ist zumindestens der Stand, den unsere alten und neuen Stadtvertreter in Bergen haben. Aber richtig dramatisch wurde es erst mit der bereits erwähnten Sperrung...
Welches Ziel habt Ihr als Bürgerinitiative "Nonnensee-Parkplatz erhaten"?


Paul Knüppel:
...unser Ziel ist den Parkplatz zu legalisieren...


Paul Knüppel:
...Nun er wurde über Jahrzehnte genutzt und wie wir heute wissen, soll er geduldet worden sein. Heute heißt es, dass er einer Ausnahmenutzung unterlag. Genau wissen wir aber nicht, wie trotzdem eine Nutzung über einen so langen Zeitraum möglich war. Wir denken, dass irgendwas passiert sein muss, dass es nun vor einem Jahr plötzlich zu einer Schranke vor der Zufahrt zum Parkplatz kam. Aber: Wir Bürger und Stadtvertreter wissen es eben nicht...
Zurück zu Euren Zielen: Wofür setzt Ihr Euch ein? Der Parkplatz soll geöffnet werden...

Paul Knüppel: ...und wir wollen einen Übergang über die B96 schaffen, wie er an vielen anderen Stellen - Beispiel Augustenhof - auch üblich ist. Er soll auch Fußgängern und Radfahrern von der Stadt Bergen über den alten Bahndamm einen Zugang gewährleisten. Also: Parkplatz und Übergang sollten eine Einheit bilden.

Nun gibt es auch einen alternativen Vorschlag der Bergener Stadtverwaltung. Dieser sieht vor, einen Parkplatz beim Stadthof einzurichten. Wie steht ihr dazu?

Bianca Pahnke: ...wir halten den Nonnensee-Parkplatz für geeigneter, weil er sich näher an Bergen befindet, eine behindertengerechte Zuwegung ermöglicht und nicht noch zu zusätzlichen Autofahrten motiviert, nur um an den Nonnesee zu gelangen. Für uns wäre so auch eine Weiterentwicklung des Wegenetzes für unsere Heimatstadt möglich. Deswegen halten wir unseren Vorschlag auch für nachhaltiger und im Interesse vieler Bergener.

Was bedeutet für Euch der Nonnensee?

Bianca Pahnke: ...es ist das schönste Naherholungsgebiet für Bergen, ...ein Kleinod, ...ein Naturparadies, das ein Rastplatz für Zugvögel geworden ist. Es sollen über 80 Vogelarten beobachtet worden sein... Wer hätte das Anfang der 90er Jahre für möglich gehalten? Deshalb wollen wir uns dafür einsetzen, dieses schöne Fleckchen Erde für die Bergener direkt - auch zu Fuß oder mit dem Rad - zu erschließen.

Paul Knüppel: ...und es ist ja nicht nur ein Naherholungsgebiet für Bergen und das Umland, sondern für viele Rüganer. So wie wir gerne zum Hafen nach Saßnitz fahren oder zum Baden an die Prorer Wiek, so gibt es sicher auch viele Saßnitzer oder Binzer, die an den Nonnensee fahren. Man trifft beim Spazierengehen auf viele bekannte Gesichter, es sind beispielsweise aktive Läufer, Wanderer und Naturfreunde...


Wie lautet Euer Aufruf an die Rüganer für die Demonstration am Samstag?

Bianca Pahnke: Wir lassen uns nicht in die Schranken weisen! Nehmt Euch Zeit, kommt am Samstag um 11.00 Uhr zum Nonnensee!

Weitere Informationen zum Nonnensee:

"2. Demonatsration am Nonnensee zeigt Wirkung" (22. Februar 2020)


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