So fragt man sich offenbar bei den freien Demokraten. Denn egal ob man mit den FDP-Mitgliedern der Basis spricht, oder ob man Äusserungen der Parteifunktionäre hört, es ist nicht nur sachliche Kritik an Westerwelle, sondern immer öfter hört man wieder das Wort “Schwesterwelle” aus den Reihen der FDP und man stellt eine gewisse Anzüglichkeit fest.
Der Glanz des Aussenministers schwindet mit den Umfragewerten. Und mit dem schwinden des Ansehens schwindet die Hemmung vor verbaler Entgleisung. Das mag politisch “normal” sein, für eine liberale Partei sollte es nicht typisch werden, vor allem aber - dulden sollten wir es bei unseren Gesprächspartnern nicht. Rassistische und sexistische Vorbehalte scheinen bei uns allen im Unterbewußtsein angelegt zu sein - Futterneid ist es auch.
So wenig wie letzterer die Tischmanieren prägen, sollten andere Vorurteile den politischen Diskurs bestimmen.