Wien (TP/OTS) - Die gestern präsentierte Tourismusstrategie des Wiener Tourismusverbandes verfolgt ein ambitioniertes Ziel: 18 Millionen Nächtigungen sollen in Wien im Jahr 2020 erreicht werden. Zur Orientierung: Im Jahr 2013 wurden 13 Mio. Nächtigungen erreicht. “Die Wiener Tourismuswirtschaft tut alles, um ihre Gäste willkommen zu heißen und zufrieden zu machen: Neue, erstklassige Hotels sperren auf beziehungsweise bestehende Hotels werden aufwendig renoviert, die Gastronomie überzeugt mit einem spannenden Mix aus traditioneller Wiener Wirtshauskultur und neuen, trendigen Lokalen und das Freizeitangebot Wiens kann sich ebenfalls mehr als sehen lassen. An den Wiener Unternehmern liegt es also nicht, denn sie geben wirklich ihr Bestes, dass unsere Stadt so besuchenswert ist”, so der ranghöchste Vertreter der Wiener Tourismus- und Freizeitwirtschaft Josef Bitzinger.
Damit das hochgesteckte Nächtigungsziel allerdings erreicht werden kann, ist in der Tourismusstrategie auch die Akquirierung von 20 zusätzlichen Direktflugdestinationen vorgesehen. “Das Ankommen in Wien ist und bleibt einer der zentralen Knackpunkte. Nur wer einfach und direkt, und das betrifft vor allem die Langstrecken, erreichbar ist, wird auch gebucht. Die medial diskutierte Streichung der Langstrecken des Homecarriers AUA wäre schlicht und einfach eine Katastrophe, die mit allen Mitteln verhindert werden muss. Deshalb bin ich froh, dass dieses Horrorszenario, welches Wien sowohl als Tourismus- wie auch als Wirtschaftsstandort massiv schwächen würde, anscheinend durch die kolportierte Einigung vom Tisch ist. Wien muss gut erreichbar sein: Aus der ganzen Welt, mit jeder Fluglinie und direkt”, so Bitzinger.
Im harten Wettkampf des Städtetourismus zu bestehen ist eine große Herausforderung. Um Gäste dauerhaft anzuziehen, ist eine optimale Positionierung notwendig. Wien als Premium-Destination, also als Stadt mit der besten Qualität zu positionieren, wird von der Wiener Tourismuswirtschaft unterstützt. Allerdings hat beste Qualität auch seinen Preis. “Hotelzimmer deutlich unter dem europäischen Durchschnittspreis zu verkaufen gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an. Denn von der Hand im Mund können Unternehmen nicht bestehen und auch keine Arbeitnehmer beschäftigen”, so Bitzinger.
Viel Freude hingegen macht allerdings die Entwicklung der Stadt. “Das stadtplanerisch wirklich ausgezeichnet umgesetzte “Goldene Quartier” im Herzen der Stadt, welches Shopping und Wohnen auf höchstem Niveau bietet, ist ein neuer Magnet für Touristen aus der ganzen Welt. Dass wir aktuell über die Einführung einer Tourismuszone in der Wiener Innenstadt diskutierten, ist nicht nur gut, sondern dringend notwendig. Denn die Möglichkeit, am Sonntag im Stadtzentrum Wiens einkaufen zu können, wäre für den Wiener Tourismus ein Meilenstein”, ist sich Bitzinger sicher.
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