Wie viel Nein muss sein

Eine Frage, die wohl viele Eltern beschäftig. Spätestens dann, wenn der Nachwuchs mobil wird. Was dürfen die Kleinen, wo gibt es Spielräume und welche Verbote halten wir für unentbehrlich? Jede Familie hat ihre eigenen Regeln und Wertvorstellungen. Doch nichts scheint so umstritten, wie das Wort "nein".

Wie viel Nein muss sein


Die einen plädieren dafür, es so wenig wie möglich einzusetzen, damit es sich nicht abnutzt. Die anderen scheinen gar nicht genug davon zu bekommen. Gibt es überhaupt das richtige Maß?
Als der Mini mobil wurde, haben wir beschlossen, einige Gegenstände für Tabu zu erklären und auch konsequent "nein" zu sagen. Was gefährlich und teuer ist, haben wir vorsorglich hochgestellt oder weggeräumt. Schubladen, Steckdosen und einige Schränke sind mit Sicherungen versehen. Wir haben bewusst nicht alles aus dem Verkehr gezogen, damit der Mini lernt, dass manche Dinge nicht zum Spielen gedacht sind. Wenn wir irgendwo zu Besuch sind, soll er schließlich nicht die komplette Wohnung verwüsten. Das gehört zu unseren Verhaltensregeln. Somit hatten wir unsere ersten "Nein-Regeln" eingeführt und mit der Zeit klappte es immer besser.

Inzwischen ist der Mini eineinhalb Jahre alt und hat seinen eigenen Willen erkannt. Nun ist es manchmal schwierig, ein "Nein" durchzusetzen. An manchen Tagen hört er gut darauf und an anderen reagiert er mit Trotz. Wir haben unsere Regeln noch einmal überdacht. Ich stelle mir schon länger die Frage, ob wir ab jetzt anders mit ihm kommunizieren müssen. Anstatt "nein, deine Schuhe gehören nicht auf den Tisch" vielleicht "stell die Schuhe bitte auf den Boden", zu sagen. In manchen Situationen scheint mir ein schnelles Nein unumgänglich. Wenn Gefahr droht, muss eine kurze klare Ansagen her. Aber ich will auf keinen Fall ein pauschales Nein aussprechen. Das war von Beginn an nicht unser Ziel. Ich habe mir einige Erziehungsratgeber geholt. Schließlich ist es mein erstes Kind und es gab bei der Geburt keinen Beipackzettel. Inzwischen fühle ich mich sicherer und habe noch einige interessante Ansätzen zum Thema Kommunikation gefunden und Vieles intuitiv richtig gemacht. Sofern es ein Richtig überhaupt gibt. Aus allen Ratgebern geht hervor, dass Geduld gefordert ist und auch die Sicht des Kindes nicht vernachlässigt werden darf. Eine Gemeinschaft braucht Regeln, aber nicht um jeden Preis. Wichtig scheint, dass Eltern an einem Strang ziehen und ein gutes Vorbild sind. Wenn ich meinem Kind eine Regel auferlege, muss sie auch für mich gelten. Sonst verliert der Nachwuchs nicht nur das Vertrauen, sonder ist mehr als verwirrt. Ich bin mir inzwischen sicher, dass wir auch weiterhin einen Weg für unsere Familienregeln finden werden und das meiste schon beherzigen und leben.

Und wie ist es bei euch mit dem Wörtchen "Nein".

Haltet ihr es eher sparsam oder gibt es andere Wege für Ge- und Verbote? Schreibt mir doch eure Erkenntnisse. Ich freue mich!


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