Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute Abend möchte ich Euch eine Nachricht aus der heutigen Ausgabe der Bremen Nachrichten (21.August 2012) zu lesen geben:
„Mordkomplott eines 15-Jährigen“
„Arnheim. Eine 15-jährige Niederländerin soll ermordet worden sein, weil sie über Facebook böse Gerüchte über ihre Freundin verbreitet hat.
www.baltische-rundschau.eu
Dies erklärte die Staatsanwaltschaft gestern im Prozess gegen den gleichaltrigen, geständigen Täter im niederländischen Arnheim.Alles hatte mit einer Verleumdung auf Facebook begonnen:
Dort hatte das Opfer verbreitet, dass ihre Freundin mit mehreren Jungen sexuelle Kontakte habe. Gemeinsam mit einem Freund habe sie den Mord geplant und ihm 100 Euro gezahlt, um das Mädchen zu töten.
Der sogenannte Facebookmord hat die Niederländer erschüttert.“
Ihr Lieben,
wenn ich solche Nachrichten lese, bin ich immer ganz erschüttert:
Dass Menschen gemobbt werden, dass Menschen verleumdet werden, dass wir wohl immer wieder vorkommen. Solange Menschen leben, wird auch über andere Menschen geredet.
Da gibt es Menschen, die reden grundsätzlich nur gut über andere Menschen,
weil sie grundsätzlich an das Gute im Menschen glauben.
Da gibt es Menschen, die erzählen gedankenlos das weitererzählen, was Ihnen über andere Menschen erzählt wird. Sie sind die idealen Handlanger, um ein Gerücht zu verbreiten.
Da gibt es Menschen, die bewusst und mit voller Absicht negative Dinge über andere Menschen in die Welt setzen, das nennt man dann Verleumdung.
Eine solche Verleumdung kann so sehr verletzen, dass ein Mensch daran zugrunde geht. Deshalb spricht man im Zusammenhang mit der Verleumdung auch von „Rufmord“.
Was mich aber so erschüttert, ist die Tatsache, dass es junge Menschen gibt, die sich anscheinend nicht anders zu helfen wissen, als denjenigen, der die Verleumdung gestartet hat, umzubringen.
Was wir daraus lernen können ist dies:
Wir sollten unseren Kindern und unseren Enkelkindern verdeutlichen, wie wertvoll menschliches Leben ist und dass es kein Verbrechen gibt, das einen Mord rechtfertigt.
Vor allem aber sollten wir unseren Kindern und Enkelkindern zur Seite stehen, damit sie wissen, dass sie mit uns sprechen können, dass wir auf ihrer Seite ist, wenn sie verleumdet werden.
Und wir sollten unseren Kindern und Enkelkindern als Vorbild diesen, was das Reden über andere Menschen betrifft.
Wenn wir selbst nicht bereit sind, andere Menschen zu verleumden, wenn wir selbst uns nicht an der Weitergabe von Gerüchten beteiligen, wenn wir selbst konsequent über andere Menschen nur positiv reden oder zumindest dazu auffordern, das Gehörte kritisch zu hinterfragen, dann zeigen wir unseren Kindern, wie man verantwortlich mit anderen Menschen umgeht. Wir können so einen großen Beitrag leisten im Kampf gegen Gerüchte und Verleumdung.
Ich wünsche Euch einen ruhigen und erfrischenden Abend mit einer leckeren Portion Eis und grüße Euch ganz herzlich aus Bremen
Euer nachdenklicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen