Wie aus der bürgerlichen Mitte Nazis wurden

Wie aus der bürgerlichen Mitte Nazis wurden  ...als die SPD noch aus "Nazis" bestand...
Links bin ich schon lange nicht mehr. Ich dachte immer, ich sei liberal, aber im Fernsehen und in der Zeitung sagen sie, ich sei rechts. Und nun zermartere ich mir den Kopf, wie das passieren konnte. Ich bilde mir ein, ähnlich vernünftig zu sein wie früher, als ich nicht mehr links, aber noch nicht rechts war. Welche Achse hat sich gedreht, dass ich mich auf einer anderen Seite wiederfinde, ohne die Seite gewechselt zu haben? Doch die in meinem Kopf? Oder hat jemand am Meinungskompass gedreht, so dass Osten, Westen, Norden und Süden, also rechts, links, liberal und ahnungslos, völlig durcheinander geraten sind?
Monika Maron, aus NZZ vom 30.6.2017
Was vor zwei Jahrzehnten noch als bürgerliche Mitte gegolten hat, gilt heute ausnahmslos als "Nazi" oder ersatzweise als "rechts". Das wäre nicht erzielt worden, hätte die Gesellschaft bzw. die veröffentlichte Meinung keinen gewaltigen Ruck nach Links erfahren.
Wer sich beispielsweise das Programm der CDU zur Bundestagswahl 2002 durchliest, kann sich im Grunde genommen die Lektüre des Programms der AfD ersparen. Letzteres erscheint wie eine Kopie des ersten. Während die CDU 2002 noch als Partei der Mitte wahrgenommen wurde, was nicht mit der propagandistischen Selbstdarstellung der CDU von heute verwechselt werden sollte, gilt die AfD heutzutage gemeinhin als "rechtsaußen", als "größte Gefahr von rechts" und als "Nazi".

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