Wer soll zum Club der Energiewende-Staaten gehören?

Photovoltaik und Windenergie im Havelland, Foto: Andreas Kühl

Photovoltaik und Windenergie im Havelland, Foto: Andreas Kühl

Als Arbeitsprogramm bis zur Bundestagswahl hatte der neue Bundesumweltminister Peter Altmaier im August ein 10 Punkte Programm vorgelegt. Zu seinen Plänen gehörte auch die Gründung eines Clubs der Energiewende-Staaten bis zum Januar 2013. Da es nur noch vier Wochen bis zum Beginn des genannten Zeitraums sind, darf schon mal spekuliert werden, welche Staaten dazugehören könnten und wie die Zugangsvoraussetzung wohl aussehen werden.

Eine genaue Definition der Energiewende gibt es nicht, schöne Beschreibungen sind bei den Energiefacetten zu lesen, dem Magazin der Energieblogger. Gehört ein Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie, wie bei uns in Deutschland oder in Japan, dazu? Ein Einstieg in eine zukunftsfähige Energieversorgung sollte definitiv dazu gehören. Genauso verstärkte Anstrengungen zur effizienteren Energienutzung, die der IEA Chefökonom Fatih Birol kürzlich bei der Vorstellung des World Energy Outlook 2012 als größte alternative Energiequelle bezeichnet hat. Auf ein paar allgemeine Anforderungen könnte man sich also bestimmt verständigen.

Diskussion der Vorschläge für die Energiewende-Staaten

Wer sollte nun dazu gehören? Die Zeitschrift natur hat dem Bundesumweltminister schon mal ein paar konkrete Vorschläge gemacht. Wobei ich es sehr mutig finde Frankreich aufzunehmen, gibt es in unserem Nachbarland doch erst zarte Andeutungen von einer Abkehr der Konzentration auf die Kernenergie.

Da kann man auch gleich die USA aufnehmen. Trotz der Öl- und Gasförderpolitik, Stichwort Fracking, gibt es eine starke Bewegung hin zu erneuerbaren Energien. Diese geht aber nicht vom Staat und nur sehr wenig von einzelnen Bürgern aus. Nein, die Energiewende wird in den USA von großen Industrie- und Handelsunternehmen getragen und voran gebracht. Die größten Betreiber von Photovoltaik-Anlagen sind die Handelsketten Walmart mit 65 MWp installierter Leistung, Costco mit 38,9 MWp, Kohl´s Department Stores mit 36,5 MWp und IKEA mit 21,5 MWp. Weiter wird die Liste von der Zeitschrift pv-magazine.com geführt, Stand September 2012.

Auf der Liste sind auch einige Länder, die durch einen natürlich hohen Anteil an Wasserkraft haben, wie Österreich und mittlerweile Neuseeland.  Eine Entwicklung hin zu einer nachhaltigen Energienutzung sollte da schon vorhanden sein, bei Staaten der EU würde ich einen Schritt weiter als das ohnehin vorhandene Ziel gerne sehen wollen.

Weitere Staaten auf der Liste der Zeitschrift natur sind Japan, gehört für mich definitiv dazu, Ecuador, Kuba (kann ich beides nicht beurteilen), Dänemark (gehört ganz klar dazu), China, Südafrika und Schottland.

Was meinen Sie, liebe Leser, wer sollte da noch dazugehören? Wer gehört da nicht rein?

Internationalisierung der Energiewende

Dieser Aufhänger passt gut zu meinem geplanten Schwerpunkt für den Monat Dezember. Ich werde einige Gastartikel bekommen, die mir, und uns allen damit, einen besseren Blick über die Grenzen aufzeigen und uns darauf hinweisen, wo wir stehen und was sich in anderen Ländern bewegt.


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