Wenn's mir tierisch graut

Falls Sie gerade genüsslich in Ihr Frühstücksbrötchen beißen oder sich einen Löffel Müsli in den Mund schieben, lesen Sie jetzt lieber nicht weiter. Tun Sie es trotzdem, beschweren Sie sich dann nicht hinterher bei mir, dass Ihnen der Appetit vergangen ist.
Klar?
Also: ein Freund ließ mich kürzlich wissen, er habe eine Ratte im Keller. Er habe entsprechende Hinterlassenschaften gefunden, die für eine Maus eindeutig zu groß seien. So was ist ziemlich Kacke.
Der Freund bemühte dann auf der Suche nach Abhilfe gegen den unerwünschten Untermieter das Internet. Und war völlig angetan angesichts der geschmacklichen Varianten von Rattengift, die sich ihm offenbarten. Es gebe sogar ein mit Schokoladengeschmack, plauderte er auf mich ein.
Ja, er mauserte sich zum Rattenspezialisten. Ratten seien sehr intelligent und merkten schnell, wenn man sie mausetot machen wolle, klärte er mich auf. Dass mir vor Grauen schon längst die Haare zu Berge standen, ließ ihn kalt.
Ich ekele mich nämlich nicht nur vor schleimigen Schnecken und grünschimmernden Käse, sondern eben auch vor Ratten. Spinnen dagegen machen mir gar nichts aus, schon gar nicht im Keller. Die Trage ich an den Beinen ins Freie. Ich hatte sogar schon mal eine Vogelspinne in Pflege. Schlangen finde ich auch cool. Ich habe mir in einem Varieté mal eine um den Hals legen lassen. Viele denken ja, Schlangen seien giftig. Aber das stimmt nicht -
aber wir waren ja bei der Ratte stehen geblieben. Der Freund hat sie irgendwann erschlagen. Bestimmt interessiert Sie womit.
Erzähle ich Ihnen ein andermal.

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