Gestern habe ich darüber berichtet, was mich dazu bewogen hat, zwei Drittel meiner Kleidung auszuräumen. Heute zeige ich das fertige Ergebnis und erzähle ein paar Geschichten hinter den Stücken, die ich behalten habe.
Am radikalsten habe ich bei den Pullovern zugeschlagen, weil ich davon auch am meisten habe. Übrig geblieben sind meine Cashmere Cableknit Pullover von Ralph Lauren, die eine grosse Ausgabe waren, aber die besten Kaschmirpullover weit und breit sind. Ich habe die Pullover nicht alle auf einmal gekauft, sondern nach und nach angesammelt. Ich liebe Zopfstrick Pullover und trage sie das ganze Jahr - wenn es kalt ist über Blusen zu Jeans oder Chinos, im Sommer hänge ich sie wärmend über die Schultern eines leichten Kleides. Deswegen hat es für mich wirklich Sinn gemacht, hier mehr auszugeben und etwas zu kaufen, das mich über Jahre hinweg begleitet. Ich habe viele Kaschmirpullover ausprobiert und bei Ralph Lauren ist die Qualität unübertroffen. Sie fallen etwas klein aus, ich habe statt meiner üblichen Grösse S hier Grösse M gekauft. Ausserdem habe ich drei Rollkragenpullover behalten, einen roten Wollpullover für etwas Farbe, meinen heiss geliebten gestreiften Kaschmirpullover und einen dicken Aran Pulli.
Meine gestreiften Shirts habe ich auf ein blaues und ein helles von Petit Bateau reduziert (komische Passform, leichter U-Boot-Ausschnitt unter den man keine Blusen tragen kann, laufen schnell ein - würde ich nicht mehr nachkaufen). Ausserdem ein oranges Leinenshirt für etwas Farbe und einen gestreiften Pullover aus Baumwolle, den ich liebe und den ich auf jede Reise mitnehme.Ohne eine Bazillionen Pullover war auf einmal viel mehr Platz im Schrank. Platz, den ich dafür nutze, meine Schätze auszustellen. Davon bin ich wirklich restlos begeistert. Es ist simpel und eigentlich ein No-Brainer. Wenn man an Dingen wirklich hängt, sollte man ihnen auch einen besonderen Platz einräumen. Zum Beispiel diese Korbtasche, die ich letzten Sommer bei Globus entdeckt hatte. Ich war schockverliebt und schlich monatelang immer wieder bewundernd um sie herum, aber sie war mir einfach viel zu teuer. Und dann war ich eines Nachmittags auf dem Weg zu meinen Eltern. Ich verpasste meinen Zug und beschloss, mir die Wartezeit mit einem Eis zu versüssen. Der Eiswagen stand direkt vor der Globus Filiale in der Bahnhofstrasse und aus purer Gewohnheit schlenderte ich hinein. Drinnen tobte gerade der Sale. Ich hatte wirklich nicht vor, etwas zu kaufen. Aber dann sah ich sie. "Meine" Tasche. Nur noch eine einzige war übrig. Auf einem Grabbeltisch bei den anderen, gewöhnlichen Taschen. Ich nahm sie vorsichtig in die Hand und warf einen verstohlenen Blick auf das Preisschild. In leuchtend roten Lettern stand dort "70% reduziert". Ich jauchzte vor Freude. Ich drückte meine Tasche an mich und trug sie wie ein neu geborenes Baby zur Kasse, wo ich strahlend den Bruchteil des ursprünglichen Preises bezahlte. Auf einer Bank in der Sonne räumte ich meine Besitztümer in meine neue Tasche, strich vorsichtig über das Geflecht, bewunderte den zarten Verschluss und das bunte Innenfutter. Ich schleckte an meinem Eis, liess mir die Sonne ins Gesicht scheinen und war glücklich.Meine Sommerkleider werde ich nochmal in einem gesonderten Beitrag vorstellen. Hier bin ich teilweise von meinen zwei K.O. Fragen abgewichen, weil ein paar neue Sachen dabei waren, die ich noch gar nicht getragen habe. Aber ich bin entschlossen, mit diesen Kleidern dafür doppelt so kreativ zu sein, mit ihnen zu experimentieren und sie zu tragen, bis sie richtige "Katrin-Kleider" sind.In einem praktischen Hängefach (das ich Ben stibitzt habe) bewahre ich meine Hosen, Fleecejacken und Taschen auf. Auch das hat sich ziemlich gelehrt. Deswegen haben meine allerersten Jack Roger Sandalen ein eigenes Fach bekommen - gemeinsam mit meiner Lieblings-Sommer-Clutch. Die Sandalen habe ich während meiner Amerikareise in Newport gekauft. Ich bin vor Stolz schier geplatzt, als ich damit das erste Mal durch Konstanz gelaufen bin. Die Clutch ist eigentlich gar nichts besonderes - ein Schnäppchen auf Zalando. Aber es war die erste Wicker Bag, die ich besass. Auf den amerikanischen Blogs trugen alle Frauen Taschen aus Flechtwerk, aber in Europa war dieser Trend irgendwie noch nicht angekommen. Schliesslich entdeckte ich diese Clutch auf Zalando. Sie war versehen mit einem fürchterlich hässlichen Träger aus klimperndem, billigen Metall, den ich mit einer Zange entfernte. Die nächsten zwei Monate trug ich die Tasche überall mit mir herum. An manchen Abenden ging ich sogar extra nur aus, um sie ein bisschen durch die Gegend zu tragen. Ich war wahnsinnig stolz darauf und fühlte mich unglaublich amerikanisch (was ich damals erstrebenswert fand). Der emotionale Überschwang ist mittlerweile abgeklungen, aber die Tasche trage ich immer noch regelmässig.Auch wenn es nicht so aussieht: Ich habe auch Blusen aussortiert. Jetzt ist hier sogar Platz für Blazer und Cardigans! Von denen ich auch einige aussortiert habe. Behalten habe ich natürlich auch alle meine Louis Vuitton Taschen. Ich habe eine 35er (Weihnachtsgeschenk von Mama & Papa) und eine 25er Speedy (von meinem Teilzeitjob nach der Schule zusammengespart). Meine Lieblingstasche ist aber eine steinalte Bucket Bag von Louis Vuitton, die meine Mama mal auf Ebay gekauft hat. Sie wollte die Tasche eigentlich wieder weggeben, weil sie fürchterlich nach alten Kleidern und Mottenkugel muffelte. Ich habe mich der Tasche angenommen, sie liebevoll gelüftet, mit Febreze besprüht und mit Parfum beduftet bis der unangenehme Geruch schliesslich weg war. Und dann sind da noch Schlafanzüge oder Sportkleidung. Beides Dinge, von denen ich tendenziell eher zu viel besitze und zu kaum etwas davon habe ich eine tiefere, emotionale Bindung. Deswegen war es hier relativ einfach, Raum zu schaffen für ein paar Lieblingsstücke, die im allgemeinen Rauschen sonst untergehen. Zum Beispiel ein Nachthemd mit zarten blauen Blumen, das meine Mama mir einmal geschenkt hat und von dem ich mich nie trennen würde. Und ja: Ich habe tatsächlich noch eingepackte Tennissocken. Sie sind für meinen Tenniskurs, der hoffentlich noch irgendwann dieses Jahr stattfinden wird.
Ich liebe meinen neuen, aufgeräumten und reduzierten Schrank. Die Aktion hat mir geholfen, die Schätze in meinem Kleiderschrank wieder deutlich zu erkennen und wertzuschätzen. Sie wird mir hoffentlich auch helfen, mein Verhältnis zu Kleidung und Konsum auf die Dauer nachhaltig zu verändern. Mein neues Ziel ist es, alle Sachen in meinem Schrank so oft wie möglich zu tragen, anstatt jeden Tag in einem neuen Outfit ins Büro zu kommen. Ich bin sehr gespannt, ob ich es dieses Mal endlich schaffe und werde euch über meine Fortschritte auf dem Laufenden halten.
Am radikalsten habe ich bei den Pullovern zugeschlagen, weil ich davon auch am meisten habe. Übrig geblieben sind meine Cashmere Cableknit Pullover von Ralph Lauren, die eine grosse Ausgabe waren, aber die besten Kaschmirpullover weit und breit sind. Ich habe die Pullover nicht alle auf einmal gekauft, sondern nach und nach angesammelt. Ich liebe Zopfstrick Pullover und trage sie das ganze Jahr - wenn es kalt ist über Blusen zu Jeans oder Chinos, im Sommer hänge ich sie wärmend über die Schultern eines leichten Kleides. Deswegen hat es für mich wirklich Sinn gemacht, hier mehr auszugeben und etwas zu kaufen, das mich über Jahre hinweg begleitet. Ich habe viele Kaschmirpullover ausprobiert und bei Ralph Lauren ist die Qualität unübertroffen. Sie fallen etwas klein aus, ich habe statt meiner üblichen Grösse S hier Grösse M gekauft. Ausserdem habe ich drei Rollkragenpullover behalten, einen roten Wollpullover für etwas Farbe, meinen heiss geliebten gestreiften Kaschmirpullover und einen dicken Aran Pulli.
Meine gestreiften Shirts habe ich auf ein blaues und ein helles von Petit Bateau reduziert (komische Passform, leichter U-Boot-Ausschnitt unter den man keine Blusen tragen kann, laufen schnell ein - würde ich nicht mehr nachkaufen). Ausserdem ein oranges Leinenshirt für etwas Farbe und einen gestreiften Pullover aus Baumwolle, den ich liebe und den ich auf jede Reise mitnehme.Ohne eine Bazillionen Pullover war auf einmal viel mehr Platz im Schrank. Platz, den ich dafür nutze, meine Schätze auszustellen. Davon bin ich wirklich restlos begeistert. Es ist simpel und eigentlich ein No-Brainer. Wenn man an Dingen wirklich hängt, sollte man ihnen auch einen besonderen Platz einräumen. Zum Beispiel diese Korbtasche, die ich letzten Sommer bei Globus entdeckt hatte. Ich war schockverliebt und schlich monatelang immer wieder bewundernd um sie herum, aber sie war mir einfach viel zu teuer. Und dann war ich eines Nachmittags auf dem Weg zu meinen Eltern. Ich verpasste meinen Zug und beschloss, mir die Wartezeit mit einem Eis zu versüssen. Der Eiswagen stand direkt vor der Globus Filiale in der Bahnhofstrasse und aus purer Gewohnheit schlenderte ich hinein. Drinnen tobte gerade der Sale. Ich hatte wirklich nicht vor, etwas zu kaufen. Aber dann sah ich sie. "Meine" Tasche. Nur noch eine einzige war übrig. Auf einem Grabbeltisch bei den anderen, gewöhnlichen Taschen. Ich nahm sie vorsichtig in die Hand und warf einen verstohlenen Blick auf das Preisschild. In leuchtend roten Lettern stand dort "70% reduziert". Ich jauchzte vor Freude. Ich drückte meine Tasche an mich und trug sie wie ein neu geborenes Baby zur Kasse, wo ich strahlend den Bruchteil des ursprünglichen Preises bezahlte. Auf einer Bank in der Sonne räumte ich meine Besitztümer in meine neue Tasche, strich vorsichtig über das Geflecht, bewunderte den zarten Verschluss und das bunte Innenfutter. Ich schleckte an meinem Eis, liess mir die Sonne ins Gesicht scheinen und war glücklich.Meine Sommerkleider werde ich nochmal in einem gesonderten Beitrag vorstellen. Hier bin ich teilweise von meinen zwei K.O. Fragen abgewichen, weil ein paar neue Sachen dabei waren, die ich noch gar nicht getragen habe. Aber ich bin entschlossen, mit diesen Kleidern dafür doppelt so kreativ zu sein, mit ihnen zu experimentieren und sie zu tragen, bis sie richtige "Katrin-Kleider" sind.In einem praktischen Hängefach (das ich Ben stibitzt habe) bewahre ich meine Hosen, Fleecejacken und Taschen auf. Auch das hat sich ziemlich gelehrt. Deswegen haben meine allerersten Jack Roger Sandalen ein eigenes Fach bekommen - gemeinsam mit meiner Lieblings-Sommer-Clutch. Die Sandalen habe ich während meiner Amerikareise in Newport gekauft. Ich bin vor Stolz schier geplatzt, als ich damit das erste Mal durch Konstanz gelaufen bin. Die Clutch ist eigentlich gar nichts besonderes - ein Schnäppchen auf Zalando. Aber es war die erste Wicker Bag, die ich besass. Auf den amerikanischen Blogs trugen alle Frauen Taschen aus Flechtwerk, aber in Europa war dieser Trend irgendwie noch nicht angekommen. Schliesslich entdeckte ich diese Clutch auf Zalando. Sie war versehen mit einem fürchterlich hässlichen Träger aus klimperndem, billigen Metall, den ich mit einer Zange entfernte. Die nächsten zwei Monate trug ich die Tasche überall mit mir herum. An manchen Abenden ging ich sogar extra nur aus, um sie ein bisschen durch die Gegend zu tragen. Ich war wahnsinnig stolz darauf und fühlte mich unglaublich amerikanisch (was ich damals erstrebenswert fand). Der emotionale Überschwang ist mittlerweile abgeklungen, aber die Tasche trage ich immer noch regelmässig.Auch wenn es nicht so aussieht: Ich habe auch Blusen aussortiert. Jetzt ist hier sogar Platz für Blazer und Cardigans! Von denen ich auch einige aussortiert habe. Behalten habe ich natürlich auch alle meine Louis Vuitton Taschen. Ich habe eine 35er (Weihnachtsgeschenk von Mama & Papa) und eine 25er Speedy (von meinem Teilzeitjob nach der Schule zusammengespart). Meine Lieblingstasche ist aber eine steinalte Bucket Bag von Louis Vuitton, die meine Mama mal auf Ebay gekauft hat. Sie wollte die Tasche eigentlich wieder weggeben, weil sie fürchterlich nach alten Kleidern und Mottenkugel muffelte. Ich habe mich der Tasche angenommen, sie liebevoll gelüftet, mit Febreze besprüht und mit Parfum beduftet bis der unangenehme Geruch schliesslich weg war. Und dann sind da noch Schlafanzüge oder Sportkleidung. Beides Dinge, von denen ich tendenziell eher zu viel besitze und zu kaum etwas davon habe ich eine tiefere, emotionale Bindung. Deswegen war es hier relativ einfach, Raum zu schaffen für ein paar Lieblingsstücke, die im allgemeinen Rauschen sonst untergehen. Zum Beispiel ein Nachthemd mit zarten blauen Blumen, das meine Mama mir einmal geschenkt hat und von dem ich mich nie trennen würde. Und ja: Ich habe tatsächlich noch eingepackte Tennissocken. Sie sind für meinen Tenniskurs, der hoffentlich noch irgendwann dieses Jahr stattfinden wird.
Ich liebe meinen neuen, aufgeräumten und reduzierten Schrank. Die Aktion hat mir geholfen, die Schätze in meinem Kleiderschrank wieder deutlich zu erkennen und wertzuschätzen. Sie wird mir hoffentlich auch helfen, mein Verhältnis zu Kleidung und Konsum auf die Dauer nachhaltig zu verändern. Mein neues Ziel ist es, alle Sachen in meinem Schrank so oft wie möglich zu tragen, anstatt jeden Tag in einem neuen Outfit ins Büro zu kommen. Ich bin sehr gespannt, ob ich es dieses Mal endlich schaffe und werde euch über meine Fortschritte auf dem Laufenden halten.