Welttag der Zeitschriften

Eines der häufigsten und beliebtesten Themen im Rahmen der kuriosen Feiertage aus aller Welt sind sicherlich die Erzeugnisse auf bedrucktem Papier. Und diese Reihe setzt sich am heutigen 26. November mit dem sogenannten Welttag der Zeitschriften fort. Was es damit auf sich hat und warum dieser Anlass einen festen Platz in der Sammlung der kuriosen Welttage verdient, versuchen die folgenden Passagen etwas näher zu beleuchten.

Bild Zeitschrift mit Kaffee und Kuchen. Kuriose Feiertage - 26. November - Welttag der Zeitschriften (c) 2016 Sven Giese-1

Kuriose Feiertage – 26. November – Welttag der Zeitschriften (c) 2016 Sven Giese-1

Wer hat diesen internationalen Zeitschriften-Tag ins Leben gerufen?

Was auf den ersten Blick wie ein typischer internationaler Aktionstag der UNO oder UNESCO aussieht, erweist sich bei näherer Betrachtung als leider nicht allzu gut dokumentiert. So konnte ich im Zuge der Recherchen für den vorliegenden Beitrag leider nicht herausfinden, wer diesen Zeitschriften-Tag ins Leben gerufen hat, seit wann man ihn feiert und warum die Wahl des Datums ausgerechnet auf den heutigen 26. November gefallen ist.

Ob es hier eine direkte inhaltliche Verbindung zum ebenfalls heute in den USA begangenen Tag des Kuchens (engl. National Cake Day) gibt, vermag ich nicht zu sagen, aber die Lektüre einer Zeitschrift in Kombination mit einem leckeren Stück Kuchen klingt nach einer verlockenden Kombination (siehe dazu auch das Foto oben). 🙂

Eine kurze Geschichte der Zeitschrift – Medium mit thematischer Vielfalt

Und welch reicher Fundus an Themen und Publikationen steht hier zur Auswahl: Von wöchentlich erscheinenden Nachrichtenmagazinen über qualitativ hochwertigen Fachzeitschriften bis hin zu Fanzines für jede noch so kleine Nische – es gibt scheinbar nichts, zu dem nicht etwas als Periodika (zumeist wöchentlich, 14-tägig oder 1x im Monat) in gedruckter Form publiziert wird. Wer es nicht glaubt, dem empfehle ich unbedingt den Gang in den nächsten Zeitschriftenladen mit einer internationalen Abteilung (siehe dazu u.a. auch den Tag des Zeitungsausträgers (engl. Newpaper Carrier Day) am 4. September).

Was lässt sich ansonsten noch über die Zeitschrift sagen? Abgeleitet vom französischen bzw. englischen Begriff Journal etablierte sich die Zeitschrift als Publikationsmedium in Europa spätestens um das Jahr 1750, wobei ihre Ursprünge auf diverse Vorläufer wie Flugblätter, Streitschriften, Avisen und Chroniken zurückgehen, die sich bereits ca. 100 Jahre zuvor in England und Frankreich großer Beliebtheit erfreuten.

Bild Zeitschriftencover. Kuriose Feiertage - Welttag der Zeitschriften - 26. November 2013 (c) Sven Giese 2013

Welttag der Zeitschriften – 26. November 2013 (c) Sven Giese 2013

So wurden in besagten Ländern erstmals um 1655 Zeitschriften in der jeweiligen Landessprache gedruckt und dies obwohl das Lateinische eigentlich die offizielle Schriftsprache darstellte. In Deutschland erschien die erste Zeitschrift Miscellanea curiosa medicophysica erst im Jahr 1670 und war im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten Publikationen noch in lateinischer Sprache verfasst. Hier sollte es noch bis zum Jahr 1681 dauern, bis der Gelehrte Erberhard Werner Happel mit Relationes curiosae die erste deutschsprachige Zeitschrift veröffentlichte.

Seitdem hat sich eine ganze Menge getan und gegenüber den Tageszeitungen scheinen die meisten Zeitschriften den Sprung ins digitale Zeitalter besser verkraftet zu haben. So scheint man auf diesem breiten Markt mit zum Teil äußerst vielen Nischenprodukten und einer absoluten Spezialisierung wesentlich eher bereit gewesen sein, die Inhalte auch in digitaler Form – sei es im Internet oder per App – der Leserschaft zur Verfügung zu stellen. Jeweils aktuelle Zahlen veröffentlicht in regelmäßigen Abständen der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger e.V. (siehe die Liste weiterführender Links unten).

In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen und Euch allen einen tollen Welttag der Zeitschriften. 🙂

Weiter Informationen zum Welttag der Zeitschriften

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