Spiel nicht mit dem Feuer! - den Spruch haben die meisten von uns schon gehört. Oder das „Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern" von Hans Christian Andersen, kennst Du sicherlich auch.
Egal ob Schwefelhölzer, Streichhölzer oder Zündhölzer - alle Namen meinen das gleiche.Heute sieht man Streichhölzer, wie ich sage, eher selten.
Wie kam es dazu?Bereits um 950 gab es in China schon die ersten Vorläufer, immer wieder wurden andere Materialien genutzt. Wusstest Du eigentlich, dass in Deutschland in der Zeit zwischen 1930 bis 1983 ein Zündwarenmonopol bestand?
In den schweren Zeiten der Weltwirtschaftskrise hatte auch die Weimarer Republik mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Durch den verlorenen Krieg und die hohen Reparationszahlungen geriet das Land zunehmend ins Hintertreffen.
Da es sehr schwierig war Kredite aufzunehmen, kamen zunehmend alternative Varianten der Geldbeschaffung auf.
Zu dieser Zeit bot Ivar Kreuger, ein schwedischer Industrieller eine Anleihe an. Ivar Kreuger war Gründer der Firma Svenska Tändsticks AB und hatte mittlerweile einen Marktanteil von 65 % mit seinen Zündhölzern erreicht.
Die Regierung einigte sich mit ihm auf eine Anleihe in Höhe von 500 Millionen Reichsmark mit einer Laufzeit von 53 Jahren - bis 1983, so etwas nenne ich vorausschauende Planung 😉
6 Prozent Zinsen wurden für die Summe fällig, der Reichstag verabschiedete am 28. Januar 1930 mit 240 zu 143 Stimmen den Deal, welcher die kommenden Jahrzehnte die Menschen in Deutschland beeinflussen sollte.
Fortan durften Zündwaren in Deutschland nur noch von der extra gegründeten „Deutschen Zündwaren Monopolgesellschaft" vertrieben werden.
Markennamen waren Welthölzer und Haushaltsware.
Dieses Monopol sorgte für hohe Gewinne, in den 1970er Jahren satte 17 Millionen DM. Mittlerweile ist der Markt wieder frei und die Preise sind seither deutlich gesunken, wenn auch vermehrt das Feuerzeug ins Spiel gekommen ist.
Was es nicht alles gab, nicht wahr 😉
Es grüßt Dich
Björn 😊
