Die Vester Coburg nennt man auch die „Fränkische Krone", sie überragt die Stadt Coburg in Oberfranken und aus der Luft betrachtet, erinnert sie mit etwas Fantasy wirklich an eine Krone.
Mein Besuch auf der Veste dauerte einige Stunden und ich habe mir die Füße müde gelaufen *g* die Veste selbst und die hierin befindlichen Museen waren der Grund.
Erstmalig wird die Veste Coburg im Jahr 1225 urkundlich erwähnt, nämlich als Besitztum der Herzöge von Meranien. Archäologische Funde deuten den Ursprung der Anlage bis in das 10. Jahrhundert zurück, es gibt hiervon aber keine schriftlichen Belege.
1047 ist ein Nebenkloster Sankt Peter und Paul des Klosters Saalfeld hier erwähnt. Im 12. Jahrhundert war alles im Besitz der Grafen von Dießen-Andechs. Anno 1248 wechselte der Besitzer, die Grafen von Henneberg traten in Erscheinung, 1291 die Markgrafen von Brandenburg und 1312 wieder die Grafen von Henneberg.
Bereits 1353 gelangte alles durch eine Erbschaft an Friedrich III. „den Strengen" zum Haus Wettin. Hier verblieb alles bis zum Ende der Monarchie in Bayern, 1919 übernahm die Coburger Landesstiftung die Anlage und seit 1949 wird sie von der Bayerischen Schlösser- und Seenverwaltung betreut.
Soviel dazu.
Wie der Name sagt, es handelte sich ursprünglich um eine Festung - was man deutlich sehen kann. Hohe Mauern, Türme und zahlreiche Bastionen zeugen noch heute davon. Beeindruckend.
Beeindruckend aber auch die bedeutenden Sammlungen im Inneren der Anlage.
Du findest hier Gemälde- und Skulpturen mit Werken von Tilman Riemenschneider, Matthias Grünewald und Lucas Cranach dem Älteren.
Das Kupferstichkabinett beherbergt gut 330.000 Blätter mit Drucken und Zeichnungen vom Ende des 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Du findest hier unter anderem Werke von Albrecht Altdorfer und Albrecht Dürer.
Auch Freunde vom Glas finden hier ihren Gefallen.
Die Glassammlung beherbergt mehr als 2.700 Gläser aus der Zeit des Barock, des Rokoko bis hin zum Jugendstil und des Art déco. Weiters findest Du hier eine der umfangreichsten Sammlungen venezianischer Gläser außerhalb von Venedig selbst.
Reicht Dir nicht?
Keine Sorge, es gibt noch viel mehr zu sehen.
Zum Beispiel das Münzkabinett mit seinen gut 20.000 Objekten.
Oder die imposanten Prunk- und Turnierschlitten im Herzoginbau.
Besonders beeindruckend ist auch die fürstliche Rüstkammer und die Jagdwaffensammlung der Coburger Herzöge. Hier siehst Du auch die „Türkenbeute" des Prinzen Friedrich Josias.
Sehr beeindruckend, wirklich.
Lutherfans kommen auch auf ihre Kosten - die Lutherzimmer und die Lutherkapelle erinnern an den Reformator.
Mich hat die Veste Coburg sehr beeindruckt und ich brauchte mehr als vier Stunden für das Museum - ohne die Zeit in der Anlage zu rechnen.
Wenn Du also in der Nähe bist, schau es Dir unbedingt an.
Es grüßt Dich
Björn 😊
