Von Stefan Sasse
Es gibt nur wenig Gelegenheiten, bei denen ich Schwarz-Gelb zustimme. Die Frauenquote ist eine, und hier sind CDU und FDP sogar sozial engagierter und gerechter unterwegs als selbst die LINKE. Zum Frauentag gab es wieder ein wahres Trommelfeuer der Lobbyistinnen, endlich eine Frauenquote von 40% für Vorstände börsennotierter Unternehmen einzuführen, eine Forderung, die sich hartnäckig hält und völlig bescheuert ist. Die SPD hat sich ausnahmsweise erinnert, dass sie in der Opposition ist und ein entsprechendes Gesetz eingebracht, das natürlich abgelehnt werden wird. Bemerkenswert ist das Argument, mit dem Schwarz-Gelb sie ablehnt: die Frauenquote sei ein "Elitenprojekt". Bemerkenswert von denen, die sonst nach Elitenförderung schreien, zugegeben, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Das Argument, ich hatte es schon mehrfach gesagt, ist absolut richtig. Alles, was derzeit unter dem absurden Titel der Gleichberechtigung oder gar Gleichsstellung firmiert, ist in Wahrheit ein reiner Lobbyismus für eine ungeheuer schmale Schicht von Frauen. Und der Großteil der Bevölkerung macht mit, gibt es doch kaum ein Thema, das politisch so korrekt ist wie dieses.
Man kann es nicht oft genug sagen: die Vorstände der DAX-Unternehmen? Seriously? Wenn da mehr Frauen sitzen, wird alles besser? Für die Frauen, die immer noch die bedeutende Mehrheit der schlecht bezahlten, kaum ausgebildeten und perspektivslosen Niedriglöhner von Aldi bis zum örtlichen Krankenhaus darstellen, ändert das nichts. Denn weder können noch wollen weibliche Führungslräfte die Marktwirtschaft außer Kraft setzen. Frauen werden auch unter weiblichen CEOs ausgebeutet und benachteiligt. Eine Frau, die BWL studiert und eine Karriere in einem Unternehmen hinter sich hat verbindet hundertmal mehr mit ihrem männlichen Vorstandskollegen als mit der Kassiererin bei Lidl. Die bisherige Leistung von Quoten, die ja besonders im öffentlichen Sektor schon lange Gang und Gäbe sind, ist wenig überzeugend. Es gibt viele Frauen in Sektoren, die schon vorher vergleichsweise weibliche Domänen waren; lediglich die Zusammensetzung der Chefetagen dürfte sich etwas schneller geändert haben, als dies natürlicherweise ohnehin passiert wäre - aber darüber habe ich ebenfalls bereits geschrieben.
Ich fürchte, dass die Quote trotzdem kommen wird. Die gesellschaftlichen Kräfte sind zu groß, als dass eine hypothetische Regierung ohne die CDU sie ignorieren könnte. Also gut. Dann führen wir eben eine Quote ein, aber dann machen wir es gleich richtig. Wir führen eine Quote ein für jeden Job, den es überhaupt gibt. Mindestens zu 40% müssen beide Geschlechter in jedem beliebigen Job repräsentiert sein, sonst greift die Quote und bevorzugt das jeweils derzeit unterrepräsentierte Geschlecht. Weg mit der Diskriminierung bei der Müllabfuhr und den Kanalarbeitern, wo rund 95% männliche Beschäftigte malochen. Mehr Männer als Pfleger in die Krankenhäuser und an die Kassen der Discounter! Wir brauchen Sekretäre in den Vorzimmern, Grundschullehrer und Kindergärtner. Ziehen wir diesen kompletten Irrsinn ein paar Jahre durch, und dann werden wir spezifischer und befördern durch Quotierung noch die Gleichstellung von Immigranten, Behinderten, Jungen und alten. Wir könnten einfach den gesellschaftlichen Querschnitt zur Quote erheben. Wäre das nicht fair?
Kehren wir noch einmal zum ernsthaften Teil zurück. Das Argument, das etwa EU-Abgeordnete Viviane Reding, eine der tatkräftigsten Quotenbefürworterinnen, immer wieder anbringt - dass zwar rund 60% der Studiumsabsolventen, aber nur rund 15% der CEOs weiblich sind - hat überhaupt keinen Wert. Wie viele 25jährige CEOs kennt Reding denn? Solche Jobs hat man mit 50 Jahren, oder älter, im Allgemeinen. Das heißt heute, dass man in den 1980er Jahren studiert haben muss. Relevant sind also die Abgängerzahlen von damals. Und sieht man sich die an, sind Frauen eigentlich ganz gut repräsentiert. In zwanzig, dreißig Jahren wird das völlig anders aussehen - ganz einfach, weil diese studierten Frauen erst dann in solche Positionen kommen werden. Aber wahrscheinlich führen wir dann zum Ausgleich bereits Männerquoten ein. Denn elementare Zusammenhänge der Demographie werden schon bei der Rentendebatte nicht verstanden, warum sollte man dann bei der Frauenförderung damit anfangen? Viel einfacher, weiter lobbyistischen Schindluder damit zu betreiben.
Es gibt nur wenig Gelegenheiten, bei denen ich Schwarz-Gelb zustimme. Die Frauenquote ist eine, und hier sind CDU und FDP sogar sozial engagierter und gerechter unterwegs als selbst die LINKE. Zum Frauentag gab es wieder ein wahres Trommelfeuer der Lobbyistinnen, endlich eine Frauenquote von 40% für Vorstände börsennotierter Unternehmen einzuführen, eine Forderung, die sich hartnäckig hält und völlig bescheuert ist. Die SPD hat sich ausnahmsweise erinnert, dass sie in der Opposition ist und ein entsprechendes Gesetz eingebracht, das natürlich abgelehnt werden wird. Bemerkenswert ist das Argument, mit dem Schwarz-Gelb sie ablehnt: die Frauenquote sei ein "Elitenprojekt". Bemerkenswert von denen, die sonst nach Elitenförderung schreien, zugegeben, aber einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul. Das Argument, ich hatte es schon mehrfach gesagt, ist absolut richtig. Alles, was derzeit unter dem absurden Titel der Gleichberechtigung oder gar Gleichsstellung firmiert, ist in Wahrheit ein reiner Lobbyismus für eine ungeheuer schmale Schicht von Frauen. Und der Großteil der Bevölkerung macht mit, gibt es doch kaum ein Thema, das politisch so korrekt ist wie dieses.
Man kann es nicht oft genug sagen: die Vorstände der DAX-Unternehmen? Seriously? Wenn da mehr Frauen sitzen, wird alles besser? Für die Frauen, die immer noch die bedeutende Mehrheit der schlecht bezahlten, kaum ausgebildeten und perspektivslosen Niedriglöhner von Aldi bis zum örtlichen Krankenhaus darstellen, ändert das nichts. Denn weder können noch wollen weibliche Führungslräfte die Marktwirtschaft außer Kraft setzen. Frauen werden auch unter weiblichen CEOs ausgebeutet und benachteiligt. Eine Frau, die BWL studiert und eine Karriere in einem Unternehmen hinter sich hat verbindet hundertmal mehr mit ihrem männlichen Vorstandskollegen als mit der Kassiererin bei Lidl. Die bisherige Leistung von Quoten, die ja besonders im öffentlichen Sektor schon lange Gang und Gäbe sind, ist wenig überzeugend. Es gibt viele Frauen in Sektoren, die schon vorher vergleichsweise weibliche Domänen waren; lediglich die Zusammensetzung der Chefetagen dürfte sich etwas schneller geändert haben, als dies natürlicherweise ohnehin passiert wäre - aber darüber habe ich ebenfalls bereits geschrieben.
Ich fürchte, dass die Quote trotzdem kommen wird. Die gesellschaftlichen Kräfte sind zu groß, als dass eine hypothetische Regierung ohne die CDU sie ignorieren könnte. Also gut. Dann führen wir eben eine Quote ein, aber dann machen wir es gleich richtig. Wir führen eine Quote ein für jeden Job, den es überhaupt gibt. Mindestens zu 40% müssen beide Geschlechter in jedem beliebigen Job repräsentiert sein, sonst greift die Quote und bevorzugt das jeweils derzeit unterrepräsentierte Geschlecht. Weg mit der Diskriminierung bei der Müllabfuhr und den Kanalarbeitern, wo rund 95% männliche Beschäftigte malochen. Mehr Männer als Pfleger in die Krankenhäuser und an die Kassen der Discounter! Wir brauchen Sekretäre in den Vorzimmern, Grundschullehrer und Kindergärtner. Ziehen wir diesen kompletten Irrsinn ein paar Jahre durch, und dann werden wir spezifischer und befördern durch Quotierung noch die Gleichstellung von Immigranten, Behinderten, Jungen und alten. Wir könnten einfach den gesellschaftlichen Querschnitt zur Quote erheben. Wäre das nicht fair?
Kehren wir noch einmal zum ernsthaften Teil zurück. Das Argument, das etwa EU-Abgeordnete Viviane Reding, eine der tatkräftigsten Quotenbefürworterinnen, immer wieder anbringt - dass zwar rund 60% der Studiumsabsolventen, aber nur rund 15% der CEOs weiblich sind - hat überhaupt keinen Wert. Wie viele 25jährige CEOs kennt Reding denn? Solche Jobs hat man mit 50 Jahren, oder älter, im Allgemeinen. Das heißt heute, dass man in den 1980er Jahren studiert haben muss. Relevant sind also die Abgängerzahlen von damals. Und sieht man sich die an, sind Frauen eigentlich ganz gut repräsentiert. In zwanzig, dreißig Jahren wird das völlig anders aussehen - ganz einfach, weil diese studierten Frauen erst dann in solche Positionen kommen werden. Aber wahrscheinlich führen wir dann zum Ausgleich bereits Männerquoten ein. Denn elementare Zusammenhänge der Demographie werden schon bei der Rentendebatte nicht verstanden, warum sollte man dann bei der Frauenförderung damit anfangen? Viel einfacher, weiter lobbyistischen Schindluder damit zu betreiben.