Diese Vitamin C-Bombe fängt freie Radikale: Weintrauben-Kiwi-Zitronen-Saft. (Bild: Di)
Man hört und liest ja viel von ihnen, den freien Radikalen. Gemeint sind nicht die Hooligans verschiedener Fußballvereine oder militante Friedensschützer, sondern körpereigene Abfallprodukte, die bei natürlichen Stoffwechselvorgängen entstehen.
Der oxidative Stress, der diese Vorgänge zwangsläufig begleitet, erzeugt die reaktionsfreudigen Sauerstoff-Moleküle, die Zellstrukturen, Eiweiße und die Erbinformation schädigen.
Sie lassen uns altern. Sie lassen die Zellen mutieren. Sie lassen zum Beispiel Krebs entstehen.
Frisch aufgeschnitten: Unter Sauerstoffeinfluss führen chemische Zerfallsprozesse sofort zur Oxidation – die Schnittfläche zeigt braune Verfärbungen. (Bild: Di)
Aber nun ist der Körper ja nicht hilflos. Um diese freien Radikalen zu fangen, bildet er Schutzstoffe, die sogenannten “Anti-Oxidantien”. Sie heißen so, weil sie den oxidativen Stress eindämmen und die agressiven Radikalen unschädlich machen. Das heißt, es kommt auf das ausgewogene Verhältnis zwischen freien Radikalen und Antioxidantien an, wie die Zelle altert.
Im Kinder- und Jugendalter ist das Verhältnis ausgewogen, aber ab 30 geht´s bergab. Dann muss zugefüttert werden mit frischem Obst und Gemüse, das viele Antioxidantien enthält.
Frisch aufgeschnitten und mit Zitrone beträufelt: Die Schnittfläche des Apfels bleibt hell, weil das Vitamin C in der Zitrone die Oxidation verhindert. (Bild: Di)
Vitamin C ist zum Beispiel ein solches hochwirksames Antioxidans, das der Körper nicht selbst bilden kann und das deswegen zugeführt werden muss. Vitamin C ist aber leider auch ein wasserlösliches Vitamin, das heißt, es wirkt im Körperwasser in den Zellen und jeder Überschuss wird über die Nieren mit dem Urin ausgeschieden.
Es ist außerdem licht- und hitzeempfindlich. Vitamin C-haltige Lebensmittel sollten dunkel gelagert und möglichst schnell und schonend verarbeitet werden, da beim Kochen bis zu 80 Prozent des kostbaren Vitamin C verloren gehen.
Am besten nimmt man Vitamin C in Form von frisch gepresstem Saft oder in grünen Smoothies zu sich. Weintrauben-Kiwi-Zitronen-Saft kann zum Beispiel eine großartige Vitamin C-Bombe sein: Allein 100 g reife Kiwi enthalten 95 % Vitamin C, 100 g Zitrone enthalten immerhin noch 70 %. Die Weintrauben sind stark wasserhaltig und rehydrieren den Körper. Alternativ zur Zitrone eignen sich frisch gepflückte, heimische Erdbeeren: Sie enthalten 85 % Vitamin C.
Weintrauben-Kiwi-Zitronen-Saft beugt Krebs vor, doch bitte Vorsicht bei Schwageschaftsdiabees, Diabetes II und erhöhten Leberwerten! (Bild: Stefanie Wekerle)
Die Anregung zum Weintrauben-Kiwi-Zitronen-Saft kam von einer Leserin dieses Blogs, unter dem Hinweis, dass sich in dem Grün des Saftes das zarte Grün meines Logos spiegeln und sich der Saft demnach gut als mein “Haussaft” eignen würde.
Ich hab ihr Rezept natürlich sofort ausprobiert! Bin losgelaufen und hab u. a. 500 g Weintrauben und vier Kiwi gekauft und mit einer halben Zitrone ausgepresst. Okay, die Flüssigkeiten setzen sich zwar ganz schnell voneinander ab, aber wegen des lichtempfindlichen Vitamin C soll der Saft ja auch nicht lange im Glas bleiben.
Und ich muss sagen, er schmeckt auch wirklich gut! Nämlich so süß, dass selbst mein Mann drauf abfährt und bei allem Kummer über grüne Säfte auch den Glauben an sie nicht verliert.
Aber eben das Süße ist leider auch das Problem (auch wenn mir das nicht gefällt!) - der Saft enthält in dieser Zusammensetzung zuviel Fruchtzucker, und das ist leider nicht vorteilhaft bei Schwangerschaftsdiabetes, nicht gut bei Diabetes II, nicht gut bei Übergewicht, nicht gut, wenn die Leberwerte zu hoch sind und man sich müde und abgeschlagen fühlt.
Aber das nur nebenbei – auch hier gilt, die Menge macht´s gefährlich.
Danke für die Anregung!
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