Trotz Noro-Besuch lasse ich es mir nicht nehmen, auf die Dinge hinzuweisen, die Weihnachten 2010 zu einem wunderbaren Fest gemacht haben. Da wären zum Beispiel
- fünf rundum zufriedene kleine Vendittis, die alles bekommen haben, was sie sich gewünscht haben. Zitat Karlsson: „Ich hätte nicht geglaubt, dass ich je ein Trichtergrammophon bekommen würde und jetzt ist mein Traum wahr geworden.“
- der schönste Tea-for-One-Teekrug aller Zeiten, den ich seit vorgestern mein Eigen nennen darf.
- nach sieben Jahren ohne festes Einkommen ein Teilzeit-Arbeitsvertrag für Mama Venditti. Vielleicht endlich der erste Schritt in Richtung „Meiner“ als Teilzeit-Hausmann und Mama Venditti als Teilzeit-Brötchenverdienerin? Ein Traum, den wir nun schon seit Jahren angestrebt haben, ohne die Verwirklichung in greifbarer Nähe zu wissen.
- die Erkenntnis, dass meine Herkunftsfamilie wirklich cool ist. Nachdem ich, ein bekennendes Herdentier, mich in den vergangenen Jahren innerlich ganz bewusst von meiner Herkunftsgrossfamilie distanziert habe, um mich meiner eigenen Grossfamilie zuzuwenden, durfte ich gestern erkennen: Meine Schwestern, meine Brüder, meine Eltern und all die verschiedenen „Anhänge“ sind cool, auch wenn sie nicht perfekt sind. Dass meine Neffen und Nichten cool und obendrein nahezu perfekt sind, habe ich übrigens gar nie bezweifelt. Wie könnte ich auch, wo ich doch durch sie gelernt habe, wie großartig Kinder sind?
- ein paar noch nie gewagte kulinarische Experimente – darunter Trifle mit Birnen, weißer Schokolade und Gewürzen, ein Auflauf aus Mais und Kastanien sowie eine himmlische Fenchel-Kartoffelsuppe mit Anis – die mir heute noch trotz Übelkeit und Bauchschmerzen das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.
- Karlssons Kompliment, dass ich aufgrund meines Weihnachtsmenüs endlich einen Preis bekommen sollte. Aber was will ich mit Preisen, wo doch die Tatsache, dass selbst der FeuerwehrRitterRömerPirat beherzt zugegriffen hat, die höchste aller Auszeichnungen ist?
- das Weihnachtsgeschenk, das „Meiner“ und ich uns gönnen: Drei Tage Prag ohne Kinder und es haben sich so viele Leute freiwillig zur Kinderbetreuung gemeldet, dass wir uns ganz dringend noch zwei oder drei Knöpfe zulegen sollten, um die Nachfrage nach zu betreuenden kleinen Vendittis zu befriedigen.
Das also wären die Highlights. Dass ich obendrauf noch völlig unbeabsichtigt zu einem Haussklaven – auch Roboter-Staubsauger genannt -gekommen bin, erzähle ich dann vielleicht bei anderer Gelegenheit ausführlicher. Denn zuerst muss sich erweisen, ob das Ding tatsächlich solch ein Segen ist, wie es momentan noch den Anschein macht.