Weibliche Wahrnehmung

Neigen Frauen eher zur Selbstwertschätzung oder zur Selbstkritik? Sind Frauen kritischer gegenüber ihren eigenen Leistungen als Männer? Aus meiner Erfahrung heraus gehen Frauen generell kritischer mit sich ins Gericht, als Männer das tun. Männer loben sich gerne für ihre Erfolge übern Klee und verweisen bei Misserfolgen auf die externen Faktoren, die sie am Erfolg gehindert haben (Männliche Externalisierung).

Frauen – so mein Gefühl – nehmen den eigenen Erfolg und Misserfolg eher kritisch unter die Lupe, anstatt sich über Ersteres ungeteilt zu freuen und bei Letzteres auch mal Fünf gerade sein zu lassen.

Frauen messen sich ständig

Frauen sind ständig im Wettbewerb gegen andere, messen und überprüfen sich, hinterfragen sich mehr als Männer. So meine Wahrnehmung. Das kann positiv sein, weil Selbstreflexion ein hohes und wohltuendes Gut ist – aber, wie immer – zu viel schadet mehr als es nützt. Und wenn es dann noch eine ungünstige Prägung à la Zuneigung nur gegen Leistung (auf allen Ebenen) gab, dann rutscht das darauf hin gezeigte Verhalten eher in ungesunde Bahnen, den eigenen Selbstwert betreffend.

Und vielleicht hilft manchmal für den ersten Schritt ein eher spielerischer Umgang damit nach dem Motto “Aha, hab ich mich schon wieder ertappt …” um sich dadurch immer weniger ernst zu nehmen. Damit vielleicht das, was gut gelingt, immer mehr in den Vordergrund tritt… Das entspannt auf jeden Fall und aus der eigenen Entspannung heraus lässt sich auch ein neues, anderes und vielleicht wohltuenderes Verhältnis zu sich finden.


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