Die Nutzung der Grafikkarte zur Beschleunigung der Webseitendarstellung gehört zweifelsfrei zu den aktuellsten Trends der Internet Browser. Sowohl Firefox 4 als auch Internet Explorer 9 und Google Chrome 11 bieten eine entsprechende Funktionalität in den Testversionen des jeweiligen Browsers, so einen Vorsprung will man aber natürlich auch bei Opera nicht auf sich sitzen lassen.
So hat der norwegische Softwarehersteller nun eine spezielle Testversion von Opera veröffentlicht, die Hardwarebeschleunigung integriert. Bei der Umsetzung nutzt man derzeit OpenGL, was auch zur Folge hat, dass die Beschleunigung auf allen unterstützten Betriebssystemen - also von Windows XP bis zu Windows 7, Linux und Mac OS X bis zu Smartphones mit OpenGL ES2-Support - funktionstüchtig sein soll. In späteren Testversionen will man spezifisch für Windows noch ein DirectX-Backend hinzufügen - wie es etwa Internet Explorer und Firefox schon jetzt nutzen.
Die Hardwarebeschleunigung wird allerdings nur auf Systemen mit "kompatibler Hardware und Treibern" unterstützt, ob der eigene Rechner den nicht näher spezifizierten Anforderungen genügt, kann man über opera:about herausfinden. Dort gibt es einen neuen Eintrag namens "Vega Backend", steht hier "OpenGL" funktioniert die Beschleunigung, andernfalls ist an dieser Stelle "Software" gelistet.
Parallel dazu unterstützt der Test-Build aber noch eine weitere Zukunftstechnologie: Mit WebGL setzt nun auch der Opera auf die Browser-übergreifende Lösung zur Darstellung von 3D-Grafiken im Browser. Der Standard wurde unter Beteiligung von Opera und diversen anderen Softwareherstellern im Rahmen der Khronos Group entwickelt.
Opera verweist darauf, dass es sich hierbei um keine stabile Version der Software handelt, entsprechend ist der Test-Build nicht für den Alltagseinsatz geeignet. Auch werden beide Technologien noch nicht in den kommenden Opera 11.10 sondern erst in eine spätere Release aufgenommen werden.