Wasserstoff aus bei der Müllverbrennung anfallender Asche

Wie auf den Seiten der Universität Lund aus der gleichnamigen südschwedischen Stadt berichtet wird, arbeitet man dort derzeit erfolgreich an einem neuen Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff. Basis dafür ist die giftige Asche, die bei der Verbrennung von Müll entsteht und die bisher in Mülldeponien vergraben oder teilweise als Rohstoff für Baumaterial genutzt wird. Weltweit produziert der Mensch dabei Millionen Tonnen der gefährlichen Asche.

Laut dem Wissenschaftler der Universität, der das Verfahren entwickelt hat, bietet die Technologie ein signifikantes Potential: 20 Milliarden Liter Wasserstoff könnten aus der Asche weltweit pro Jahr produziert werden, was 56 Gigawattstunden (GWh) entsprechen würde. In Elektrizität umgewandelt könnten damit rund 11.000 Haushalte versorgt werden, es könnte aber aauch für den Betrieb von Brennstoffzellenautos oder zur Umwandlung in künstliches Methan genutzt werden.

“Die Asche könnte durch Rückgewinnung von Wasserstoffgas als Rohstoff genutzt werden, anstatt sie wie bisher in die Umgebung und Luft zu entsorgen. Unsere Asche Lager sind wie Goldminen”, erklärt Aamir Ilyas, Doktor der Fachrichtung “Water Resources Engineering” an der Lund University und Entwickler der Technologie. Schließlich sei die Müllverbrennung selbst in Europa eine weit verbreitete Praxis.

Die Technik umfasst die Lagerung der Asche in einer sauerstofffreien Umgebung. Sie wird dann mit Wasser angefeuchtet, worauf sich Wasserstoffgas bildet. Das Gas wird durch Rohre abgesaugt und in Tanks gelagert.

Ein weiterer Vorteil ist, dass es sich bei der genutzten Asche um die sogenannte schwere “Bodenasche” handelt, die heute in der Regel draußen an der frischen Luft auf dem Gelände der Müllverbrennungsanlagen für bis zu sechs Monate gelagert wird. Diese “Quarantänezeit” dient dazu, die Auswaschung von umweltschädlichen Metallen und das Risiko der Bildung von Wasserstoffgas zu minimieren. Bei der Lagerung in geschlossenen Innenräumen könnte dies zu einer Explosion führen.

“Ein Vorteil ist daher auch, dass diese Methode das Risiko des Wasserstoffgas entfernt und es reduziert auch die Belastung der Mülldeponien.”

Das Verfahren ist in der Dissertation von Aamir Ilyas mit dem Titel “Unsaturated Phase Environmental Processes in MSWI Bottom Ash” beschrieben.


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