Wasserrute beim Hund?

Hält Ihr Hund den Schwanz plötzlich sehr merkwürdig, sollten Sie genauer hinsehen. Es könnte sich um eine schmerzhafte Erkrankung wie die Wasserrute handeln.

Jede Hunderasse hat eine charakteristische Schwanzhaltung. Es gibt Hunde, die ihre Rute gebogen nach oben tragen. Manche Hunde klemmen den Schwanz beinahe zwischen die Beine. Und bei anderen hängt er einfach nach unten.

Was ist eine Wasserrute beim Hund?

Bei einer Wasserrute handelt es sich um einen äußerst schmerzhaften Zustand, der an der Schwanzbasis bei Hunden auftritt. Die Erkrankung ist unter dem Namen Hammelschwanz, dead tail, cold tail, cold water tail oder limber tail syndrom bekannt. Betroffen ist meist der Rutenansatz.

Häufig tritt die Erkrankung im Sommer nach dem Schwimmen auf. Daher stammt der Name Wasserrute. Es handelt sich dabei um eine Schwanzlähmung, die mit starken Schmerzen verbunden ist. Sie ist etwa vergleichbar mit einem eingeklemmten Nerv.

Symptome: Wie erkenne ich eine Wasserrute beim Hund?

Sie erkennen die Wasserrute daran, dass Ihr Hund seinen Schwanz nicht mehr wie gewohnt hält. Der Ansatz wird vom Körper weg gestreckt. Und der Rest der Rute hängt schlaff nach unten.

In den meisten Fällen kann Ihr Hund in diesem Zustand kaum noch Urin und Kot absetzen. Er hat große Schmerzen.

Ein normales Hinsetzen wird unmöglich. Ihr Hund sitzt wie ein Welpe und kippt das Becken seitlich. Damit versucht er, den Schmerz zu verhindern. Dieser ist häufig so stark, dass Ihr Hund mit depressiven Zuständen oder Aggression darauf reagiert.

Ursachen der Wasserrute

Bei der Wasserrute handelt es sich um eine Erkrankung die kaum erforscht ist. Deshalb ist es äußerst schwierig, die genauen Ursachen zu bestimmen. Unter Tiermedizinerinnen werden einige Theorien diskutiert. Man nimmt folgende Ursachen an:

  • vorübergehend schlecht durchblutete Muskulatur im Rutenbereich
  • Entzündung zwischen den Wirbeln
  • Überbelastung
  • Stauchung der Schwanzwirbelgelenke
  • Muskelschaden
  • Probleme der Lendenwirbelsäule oder dem Kreuzbein, in Kombination mit Schwimmen oder einem Kältereiz
  • übermäßige Aktivität
  • ernährungsbedingte Faktoren

Wie kommt es zu einer Wasserrute?

Die bekannteste These besagt, dass die Erkrankung durch mangelnde Blutversorgung der Schwanzmuskulatur entstehen kann. Dies geschieht nach dem Aufenthalt in kaltem Wasser oder bei Regenwetter.

Die betroffenen Muskeln sind jene, die für das Schwanzwedeln zuständig sind. Sie können sich um den Schwanzansatz nicht gut genug ausdehnen. Die Blutzufuhr ist eingeschränkt. Dadurch können Schwellungen, Schmerzen, Muskelschäden und Lähmungen entstehen.

Meist wird davon ausgegangen, dass untrainierte Hunde eher von einer Wasserrute betroffen sein können als bewegungsfreudige und trainierte Vierbeiner. Allerdings gibt es auch die genau gegenteilige Meinung. Danach soll Hundetraining eine Wasserrute sogar begünstigen.

Behandlung: Was tun wenn der Hund eine Wasserrute hat?

Hat Ihr Hund Schmerzen, sollten Sie ihn unverzüglich bei Ihrer Tierärztin vorstellen. Die Probleme halten in der Regel nur wenige Tage an. Es kann aber auch bis zu zwei Wochen dauern, ehe Ihr Hund sich erholt.

Danach klingen die Symptome ab und Ihr Hund wird wieder völlig gesund.

Bei den genannten Symptomen ist es wichtig, dass Sie andere Erkrankungen ausschließen können. Daher ist der Besuch bei einer Tierärztin in jedem Fall empfehlenswert. So können Sie Ihren Hund richtig behandeln lassen.

Welche Schmerzmittel bei Wasserrute?

Lautet die Diagnose Wasserrute, dann können Sie entzündungshemmende Mittel und Schmerzmittel geben. Doch nicht immer sind Medikamente notwendig.

Häufig reichen die nachfolgenden Maßnahmen aus, um zu helfen:

  • viel Ruhe und Erholung
  • möglichst wenig Bewegung
  • Rotlichtbestrahlungen und Laserbehandlungen
  • homöopathische Mittel wie Traumeel
  • Physiotherapie
  • Wärmebehandlungen

Geht eine Wasserrute von alleine weg?

Sie sollten nicht darauf vertrauen, dass eine Wasserrute bei Ihrem Hund von alleine weg geht. Stellen Sie sich vor, Sie hätten sich einen Nerv eingeklemmt. Und bei der kleinsten Bewegung hätten Sie höllische Schmerzen.

Deshalb sollten Sie die schmerzhafte Krankheit am Schwanzende von Ihrer Tierärztin kontrollieren lassen. Manchmal ist sogar eine Operation nötig.

Betroffene Rassen

Generell kann das Krankheitsbild jeden Hund treffen. Einige Hunderassen sind jedoch häufiger betroffen als andere. So kann die Wasserrute öfter bei folgenden Rassen festgestellt werden:

Das Alter spielt hingegen kaum eine Rolle. Erkrankte Hunde sind zwischen einem halben Jahr und neun Jahren alt. Rüden leiden häufiger an der Wasserrute als Weibchen.

Wie kann man der Wasserrute vorbeugen?

Sie als Hundehalterin können einiges dazu beitragen, dass es gar nicht erst zu dieser unangenehmen Erkrankung kommt.

Gönnen Sie Ihrem Vierbeiner ausreichend Bewegung und körperliche Aktivität. Denn trainierte Hunde erkranken seltener. Legen Sie jedoch bei längeren Trainingseinheiten immer wieder Pausen ein.

Kurz und knackig - das richtige Training

Besser ist es, wenn Sie kürzer, aber dafür häufiger trainieren. Ist Ihr Hund nicht trainiert, vermeiden Sie lange Aufenthalte im Wasser.

Trocknen Sie Ihren Hund nach dem Schwimmen gut ab und halten Sie ihn warm. Hunde sollten grundsätzlich nicht in Gewässern mit starker Strömung schwimmen.

Saisonal arbeitende Hunde - langsamer Start ins Training sinnvoll

Hunde, die saisonal arbeiten, sollten immer zuvor langsam an die kommenden Herausforderungen angenähert werden. Starten Sie mit langsamen und kurzen Trainingseinheiten. Diese steigern Sie dann regelmäßig.

Nach dem Training sollte Ihr Hund sich in Ruhe erholen können. Dabei ist ein trockener und warmer Platz mit Decken hilfreich. Trocknen Sie sein Fell, wenn Sie im Regen unterwegs waren.

Autofahren mit Pausen sind wichtig

Wenn Sie länger mit dem Auto unterwegs sind, machen Sie Pausen. So bleibt die Blutzirkulation bei Ihrem Vierbeiner aufrecht erhalten.

Diese Pausen sind ideal, um sich die Beine zu vertreten. Das ist übrigens nicht nur für Ihren Hund wichtig. Auch Sie sollten regelmäßige Pausen beim Autofahren einlegen.

All diese Vorbeugungsmaßnahmen sind einfach umzusetzen. Und Sie können Ihrem Tier vielleicht eine Menge Leid ersparen.

Sport und Badespaß ohne Überanstrengung

Bei der Wasserrute ist entscheidend, dass Sie als Hundebesitzerin die typischen Symptome erkennen. Denn die schmerzhafte Erkrankung sollten wir nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Die gute Nachricht ist, dass die Wasserrute mit der richtigen Behandlung und Pflege gut behandelbar ist. Ihr Hund kann sich vollständig erholen und wieder zu seiner normalen Aktivität zurückkehren.

Dafür ist jedoch wichtig, dass Sie schnell handeln und nicht zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Je früher die Behandlung beginnt, desto weniger Schmerzen muss Ihre Fellnase erleiden.

Außerdem ist Vorbeugung ist immer der beste Weg, um Krankheiten zu vermeiden. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund ausreichend Bewegung bekommt. Aber achten Sie darauf, dass er sich nicht überanstrengt. Und vergessen Sie nicht, Ihren Hund nach dem Schwimmen oder bei kaltem Wetter gut abzutrocknen und warm zu halten.

Ein ausgewogenes Maß an körperlicher Aktivität ist der Schlüssel zu einem gesunden Hundeleben.

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