Was wäre wenn…

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stopics.com

…ich damals den Lottoschein meiner Mom, wie mir aufgetragen, auch aufgegeben hätte?

Sie hätte mich definitiv nicht eine Woche lang angeschwiegen und wäre bei meinem Anblick wohl auch nicht ständig fast in Tränen ausgebrochen – trotz meiner tröstenden Worte.

“Was hätten wir denn mit soviel Geld angestellt?! Du weißt, das verdirbt doch nur den Charakter.”

(Gut, im Nachhinein betrachtet waren sie vielleicht nicht ganz geschickt gewählt.)

…ich mich vor zig Jahren nicht hätte dazu überreden lassen, an diesem einen Abend doch noch auszugehen, obwohl ich gar keine Lust und schon abgesagt hatte?

Dann hätte ich ihn wohl auch nicht schlecht gelaunt von der Seite angepöbelt und somit den Stein ins Rollen gebracht. Den Mann, mit dem ich zum ersten Mal und für länger Bett und Tisch teilte. Der mir nachhaltig vor Augen führte, was alles möglich ist in einer Beziehung – aber auch, wobei ich keine Kompromisse eingehen kann.

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…Carmen – sich von Vernunft und Ungewissheit leitend – ihren Gynäkologen nicht angeflirtet hätte?

Ihr wären wohl ein paar ziemlich heiße, gemeinsame Tage und Nächte entgangen.

(Sorry, Süße, die Sache ist einfach zu genial, um sie zu verschweigen.)

…wir Innsbruck nie verlassen hätten?

Nun, manche würden jetzt behaupten, wir hätten uns eine Menge Ärger und Unglück erspart. Das ist aber nur die eine Seite der Geschichte. Die andere Seite ist, dass uns dort offene Fragen beantwortet wurden und diese Antworten uns heute das Leben erleichtern.

Außerdem: mal zur Abwechslung Großstadt-Luft schnuppern, ist nicht das Verkehrteste und bringt einfach frischen Wind   ;-)  

…ich gesund wäre?

Mein (unser) Leben hätte sich vermutlich ganz anders entwickelt. Genauso wie mein Wesen und meine „Sicht auf die Dinge“. Obgleich ich mir selbstverständlich nicht wünsche krank zu sein, so hat selbst das seine positiven Begleiterscheinungen.

  • Ich kann mich dem Schreiben widmen – ohne anschließend nach nur 2 h Schlaf zur Arbeit gehen zu müssen.
  • Ich halte mein Leben so unkompliziert, wie möglich. (Nein, ich bin kein Mann geworden.)
  • Ich sehe vielleicht einiges gelassener, worin manch anderer schon ein größeres Problem sieht. Es relativiert sich eben vieles ein Bisschen.
  • Und ich… nein… diesen Gedanken möchte ich jemand anderen erklären lassen:

…Nichts ist mir zu klein und ich lieb es trotzdem und mal es auf Goldgrund und groß, und halte es hoch, und ich weiß nicht wem löst es die Seele los…….

  • Ich hab für jede meiner Dummheiten und deren Zeitpunkt eine Ausrede parat:

„Wer weiß, wie es mir in 10 Jahren geht?! Und dann will ich das Heute auch gefälligst vollends auskosten dürfen!“   :-P   

Zugegeben, ich war schon immer eine Spur risikobereiter und neugieriger. Doch während ich früher einfach alle Gegenstimmen erfolgreich zu ignorieren wusste, habe ich heutzutage ein unanfechtbares Argument in der Tasche. Immerzu und überall – und vor allen Dingen: individuell angleich- und einsetzbar.

Irgendwie witzig

Dieses „in allem Schlechten auch etwas Gutes sehen“, einen Sinn hinter allem, das man nicht ändern kann, zu entdecken und bei allem Unglück wenigstens seine wertvollen Lehren daraus gezogen zu haben, um künftig reifer und weiser durchs Leben ziehen zu können (oft jedoch schlägt die Praxis die Theorie), wird eigentlich den hoffnungslosen Optimisten zugeschrieben. Oder Frauen.

Wobei ich für diese These erst mal nachvollziehbare und logische Belege vorgelegt bekommen möchte, bevor ich das glaube! (Nix da, liebe Herren der Schöpfung. Hier wird jetzt auch keine Diskussion vom Zaun gebrochen à la „Frauen und Logik – das passt doch gar nicht zusammen“. Passt wohl!)

Dabei fühle ich mich weniger als Optimist, denn mehr als Realist. Von mir aus auch ein glücklicher und lebensfroher Realist. Aber Realist!

Vielleicht mit ner dezenten Messerspitze Optimismus.

Aber: Realist!

Was wäre, wenn… sollte, würde, könnte

Was wäre, wenn jedem nur eine begrenzte Anzahl an Konjunktiven im Leben zur Verfügung stehen würde?

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Oder anders ausgedrückt:

Wenn einem (Selbst-) Zweifel und Angst vor möglichen Konsequenzen und dem Ungewissen nur halb so oft im Nacken sitzen würden?

Da neigt sich die Stunde und rührt mich an mit klarem, metallenem Schlag: mir zittern die Sinne. Ich fühle: ich kann – und ich fasse den plastischen Tag…

Nicht „sollte, würde, könnte“ sondern soll, werde und kann. Wozu sich Gelegenheiten entgehen lassen und sich womöglich hinterher fragen:

Was wäre gewesen, wenn…??

Und um mich Randy Pauschs Worten zu bedienen:

„Auf unserem Sterbebett werden wir nicht die Dinge bereuen, die wir getan haben – sondern die Dinge, die wir nicht getan haben.“

In diesem Sinne versuche ich auch morgen wieder diese kleinen Zweifel- und Angst-Teufelchen von meinem Nacken zu schütteln, um Konjunktive auszumerzen und ein wenig mehr zu (er)leben.

Und du?

…Nichts war noch vollendet, eh ich es erschaut, ein jedes Werden stand still. Meine Blicke sind reif, und wie eine Braut kommt jedem das Ding, das er will

Eben genau darum.


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