Am Sonntag, den 4. März 2018, tauchte in den (deutschsprachigen) Sozialen Netzwerken plötzlich überall der Begriff “Hochleistungsschlitzmaschine” auf. Ein Wort, so scharf und befremdlich wie eine … na ja, wie eine Hochleistungsschlitzmaschine.
Was ist eine Hochleistungsschlitzmaschine?
Hintergrund des plötzlichen Interesses an diesem Gerät ist das Mitgliedervotum der SPD zur erneuten GroKo (große Koalition). Dabei kamen nicht nur eine, sondern gleich zwei Hochleistungsschlitzmaschinen zum Einsatz.
Eine Hochleistungsschlitzmaschine ist eine gut 100 Kilogramm schwere Apparatur, die je nach Umschlagformat zwischen 20.000 und 40.000 Briefe in der Stunde öffnen kann. Der Name “Hochleistungsschlitzmaschine” ist dabei missverständlich, denn eigentlich schlitzt das Gerät die Briefe nicht auf, sondern verwendet eine Frästechnik. An der Längsseite des Briefumschlags werden winzige Teile des Papiers weggefräst, ohne den Inhalt zu beschädigen oder scharfe Kanten zu verursachen, an denen sich Menschen schneiden könnten.
In was für einer atemberaubenden Zeit wir doch leben. Erst das Fernsehen, dann das Internet und jetzt die Hochleistungsschlitzmaschine.