Warum Putin die Füße still hält

Von Tag zu Tag knirscht es lauter im wirtschaftlichen Gebälk der USA und mittlerweile dringt das Geräusch bis nach Europa. Nicht nur hier in Deutschland kriecht die Angst die Reihen der Eliten hinauf. Noch schwenken alle das Deutschlandfähnchen, aber das kann sich schnell ändern, wenn das finale Wirtschaftsunwetter über uns hereinbricht

Nieten in Nadelstreifen

Nieten in Nadelstreifen

Kommentar – Davor fürchten sich unsere Eliten zu Recht. Ein paar Millionen erboste Wutbürger vor dem Reichstag, oder womöglich sogar darin, um endlich mal für vernünftige Verhältnisse zu sorgen, ein Gedanke, der den Mächtigen auch in unserem Land eine Gänsehaut über den Rücken jagt. Fiele doch alle Verantwortung, alle Schuld, auf sie zurück. Was also braucht man in einer solchen Situation? Richtig, einen Sündenbock, dem man sämtliche eigene Verfehlungen in die Schuhe schieben kann.

Und wer könnte dieser Sündenbock wohl sein? Wieder richtig, Putin natürlich. Es ist das Märchen vom bösen Wolf, der, eingehüllt in ein Bärenfell, die Welt mit seinem eisigen, sibirischen Atem überzieht. Genau der richtige Kandidat, um ihm das eigene Versagen anzuhängen. Und versagt haben sie auf ganzer Linie, unsere Superschlauberger von Berlin bis Washington. Bis ins Mark korrupt, unfähig und naiv haben sie sich von Bankstern und Lobbyisten über den Tisch ziehen lassen, zu unser aller Schaden. Doch wie schanzt man die Verantwortung für dieses Desaster nun Moskau zu? Erstens durch die massive Dämonisierung der Person Putin und zweitens durch noch massivere Provokation Russlands anhand der Ukraine. Dies alles in der Hoffnung, dass Moskau endlich reagiert und interveniert. Sollte dies tatsächlich passieren, wird folgendes geschehen:

Die NATO wird Russland ein neues Vietnam bescheren, indem sie Soldaten und Material im Überfluss in die Ukraine pumpt. So würde Russland in einen nicht endenden und Kräfte zehrenden Konflikt vor der eigenen Haustüre verwickelt, der das Land langfristig ausbluten würde. Daher provoziert die Junta im Auftrag der CIA derzeit Moskau, wo immer dies möglich ist. Es werden Massaker in der Ostukraine verübt, die Putins Rückhalt in der russischen Bevölkerung beschädigen sollen, wenn dieser nur zusieht, ohne einzugreifen. Es verirren sich ukrainische Kampfflugzeuge in den Luftraum über russischem Territorium und immer öfter gilt dies auch für Schüsse, die von ukrainischer Seite aus auf russische Grenzposten erfolgen.

Das Naziregim um Poroschenko und Konsorten steckt zweifelsohne gewaltig in der Klemme. Die Ukraine ist faktisch pleite. Die derzeitigen Machthaber werden sich jedoch nur dann halten können, wenn es ihnen gelingt, die Löhne für ihre Maidanschläger, die ukrainische Armee und den eingeschüchterten Beamtenapparat aufzubringen. Ohne die vom IWF zugesagte Kredithilfe in Höhe von sieben Milliarden Dollar ein völlig hoffnungsloses Unterfangen. Der IWF hatte jedoch eine Bedingung an seine Unterstützung geknüpft. Die Ostukraine muss zuvor von der ukrainischen Armee zurückerobert werden. Am besten gemeinsam mit der Krim. Nicht zuletzt, weil im ukrainischen Donbassbecken das Schiefergas des Yuzowsky- Gasfeldes lockt. Dort liegt Gas im Wert von etwa 10 Billionen Dollar verborgen. Es handelt sich um das drittgrößte Schiefergasfeld Europas nach Norwegen und Frankreich. Royal Dutch Shell hatte bereits im Januar 2013 einen entsprechenden Explorationsvertrag unterzeichnet, der nun wegen der veränderten Sachlage obsolet geworden ist. Daher der Auftrag des IWF an Kiev, die aggressiven Provokationen gegen Russland noch zu steigern und das goldene Gas westlichen Energiekonzernen zugänglich zu machen.

Sobald Moskau auf diese Provokationen reagieren und dort intervenieren würde, käme es zum direkten militärischen Konflikt zwischen dem Westen und Russland, der jedoch zunächst auf ukrainischem Gebiet ausgetragen würde. Dort würde man die Konfrontation anheizen, wo immer dies möglich wäre, und der Konflikt würde sich ausweiten. Auf Europa, nicht auf die USA, wo die Verursacher sitzen. Und genau darum geht es bei dem gesamten Szenario. Denn nun hätte man endlich einen plausiblen Grund, Putin die Schuld am eigenen Versagen in die Schuhe zu schieben. Nicht die korrupten Nieten in Nadelstreifen wären dann für die wirtschaftliche Misere verantwortlich, sondern die Auseinandersetzung mit Russland. Die natürlich allein Moskau zu verantworten hätte. So ließe sich des Volkes Zorn von den eigentlichen Verursachern auf die Gestalt Putins umlenken, während die Hauptschuldigen sich elegant absetzen. Ein perfider Plan, der gelingen könnte. Es sei denn, Putin hält die Füße still.



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