Warum dich Reisen nicht glücklich machen sollte

Fuck, ich liebe reisen.
Immer und immer wieder aufs neue.

Es wird einfach nicht langweilig, auch nach so langer Zeit.

Reisen macht etwas mit meine Seele. Etwas besonderes.

Nein, ich bin zuhause in meiner On-Off Homebase Berlin nicht unglücklich. Mein Grundgefühl ist grundsätzlich positiv, egal wo ich mich befinde.

Aber Reisen, das unterwegs sein mit meinem Rucksack, setzt dem ganzen noch ein wunderschönes Sahnehäubchen auf.

Es ist ja wie mit Beziehungen und dem eigenen Glücklicksein. Im Grunde solltest du (more or less) 100% glücklich mit dir selbst alleine sein, wenn du Single bist. Ein Partner oder eine Partnerin sollte nicht den Zweck erfüllen dich glücklich oder vollständig zu machen. Eine Beziehung ist dazu da dein Glück vielleicht noch zu intensivieren, es teilen zu können, aber nicht um den fehlenden Anteil deiner 100% zu ergänzen. Wer das glaubt, der hat was falsch verstanden.

Das selbe gilt für das Reisen. Daher gilt der Titel von diesem Blogpost den 100%-minus Anteilen des Glücks.

In Zeiten als ich weitaus unter der 100% Marke war, bin ich oft auf Reisen um vor etwas davon zu laufen, um mein Glück, das ich zuhause nicht wirklich fand, woanders aufzusuchen. Das ging dann des öfteren in die Hose. No shit, man. Nicht nur ein mal. (Über meine Reisepleiten schreib ich ein anderes mal..)

Ich treffe unterwegs auch immer wieder Leute, die auf eine längere Reise gegangen sind, um von einem Beziehungsende, einer sinnlosen Karriere oder anderen Gründen zu flüchten.

Und dann die, die “sich finden wollen”. Die keine Ahnung haben was sie mit sich und ihrem Leben anfangen wollen und denken dass eine Reise ihnen die Antwort geben wird. Davon habe ich im letzten Monat allein hier in Mexiko schon eine Menge Leute getroffen.

Und ich verstehe die Motivation dieser Menschen, wirklich. Wir sind geprägt von Hoffnungen. Wir hoffen, dass eine Reise uns Antworten gibt. Wir reisen um Fragezeichen aufzuräumen. Wir reisen um mit uns selbst zu sein, um Freiraum für unsere Gedanken zu erreichen. Fuck, es gibt Millionen von Gründe warum Leute ihren Rucksack packen und losziehen.

Aber.

Eine Reise sollte keinen “um zu”-Grund haben.

Such das Glück in dir. Such den Sinn in dir. Such die Antworten in dir.

Du trägst sie alle in dir.

Reise des Reisens willen. Nicht um sie für etwas zu nutzen, das sie dir wahrscheinlich nicht geben kann.

Nicht um dich glücklich zu machen. Nicht um dich vor etwas zu schützen. Nicht um dich abzulenken.

Reise, weil das Reisen deinem Leben ein Sahnehäubchen aufsetzt.

Dann macht es auch mit deiner Seele etwas.

Enjoy the ride, kids.

 

PS: Wer jetzt hier in den Kommentaren über 100%-igkeit und sonstigem Definitionsshit diskutieren will, ist hier falsch. Alle anderen Einwürfe und Gedanken sind wie immer herzlich willkommen. Keep it positive, meine Lieben.

 


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