Waren die Vorfahren der Briten „Froschesser“?

Stammen die Briten von den Franzosen ab? War England vor 5.000 Jahren gar ein Teil des damaligen Frankreich? War damals das Essen auf der Insel besser als heute?

„Froschesser“, dieser leicht herablassende Ausdruck für die Nachbarn jenseits des Kanals, könnte nun auf seine Erfinder zurückfallen.

Archäologen haben jetzt bei Amesbury in Wiltshire, nur etwa eine Meile von Stonehenge entfernt, ein paar winzige Knochen ausgebuddelt, die zahlreiche Vorurteile in Frage und zahlreiche Fragen neu stellen könnten.

Die Knochen stellten sich als gekochte und abgenagte Froschbeine heraus, die jemand vor rund 5.000 Jahren verspeist haben musste. Pfui Teufel, kein Vorfahr eines aufrechten Englishmen würde so etwas Abscheuliches tun! Der unglückliche Frosch könnte allerdings in einen Teekessel gefallen sein?

Lebten damals also dekadente Franzmänner auf der Insel? Gehörte sie gar zu einer Vorgänger-Gesellschaft Frankreichs? Gab es französische Spezialitätenrestaurants mit Froschbeinen, Schnecken, Muscheln und Meerestieren in Wiltshire? War es nur ein Franzose auf der Durchreise, der sich ein Stück Fastfood vom Frosch gönnte, der jetzt die ganze Aufregung verursacht?

Womöglich war das Froschbein auch nur eine Vorspeise, ein „amuse geule“, der Wildschwein, Rotwild und Nüsse folgten?

Zumindest ist die Grabungsstätte, die bisher älteste bekannte permanent bewohnte Siedlung auf der britischen Insel, auch wenn sie – grässlicher Gedanke – möglicherweise von französischen Froschessern bewohnt war?


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