mit herrlichen Aussichten auf das Pegnitztal, Leinburger- und Nürnberger Land und dann auch noch ganz einfach, geht das wirklich? Na klar! Hier die Eckdaten: Hin und zurück: 2-3 Stunden, 9,7 Kilometer und 301 Höhenmeter. Viele scheuen den Moritzberg wegen seiner verhältnismäßigen Steilheit im oberen Drittel. Mit meinem Wandervorschlag zeige ich euch, dass es auch anders geht, kombiniert mit herrlichen Aussichten und einer Einkehr auf dem Berggasthof Moritzberg. Wie das geht, könnt ihr hier weiterlesen.
Der Ausgangspunkt dieser sehr einfachen Wanderung, ist der Dorfbrunnen in Diepersdorf, Parkmöglichkeiten gibt es direkt an der Hauptstraße (Parkbuchten) oder ein paar Meter weiter, am Parkplatz an der Grundschule. Ihr startet in Richtung Osten und folgt dem Bachweg und der Grünpunkt Markierung, vorbei am evangelischen Kindergarten, wo dann rechterhand der Moritzberg erscheint. Vorbei an den letzten Häusern von Diepersdorf folgt ihr weiter der Grünpunkt Markierung. Wo der asphaltierte Weg endet, haltet Ihr euch links und folgt dem Schotterweg in Richtung Haimendorf. Auf diesem Weg liegt euch bereits Nürnberg zu Füßen und ihr blickt bei guter Fernsicht bis weit hinter Nürnberg in Richtung Westen. Den Weg weiter folgend, erreicht ihr Haimendorf, dort haltet ihr euch am Ende des Weges rechts.
Ihr kommt nun an einer kleinen Pferdekoppel vorbei und an der Abzweigung, hinunter nach Schönberg, blickt ihr über das Pegnitztal und weit darüber hinaus, bis zum Fernmeldeturm auf der Schermshöhe. Stehen bleiben, ankommen und genießen. Im Frühling, wenn die Wiesen noch nicht abgemäht sind, ist dies ein besonders schöner Anblick. Alle möglichen Farben der Wiesenblumen direkt vor euch, das Pegnitztal darunter und am blauen Horizont die Hügel der Frankenalb. Schön, gell?
Weiter geht es geradeaus, leicht bergauf in den Wald hinein, bis Ihr zu einer Kreuzung kommt. An dieser haltet Ihr Euch links und dann sofort wieder rechts. Keinesfalls folgt Ihr direkt der Beschilderung hinauf zum Moritzberg, dieser Weg wird sehr steil und weitere Aussichten bleiben euch verborgen und das wäre wirklich sehr schade.
Ihr kommt nun in das Wasserschutzgebiet des Moritzberges und überquert auf dem Schotterweg zwei kleine Bäche die vom Moritzberg hinunterfließen. Den Weg folgt Ihr immer weiter, bis dieser Schotterweg endet und ihr zu einem kleinen Graben gelangt, an dem es über Wurzeln, weiter zum Paul Pfinzing Weg (Gelb Schwarz Markierung) geht. Am Endes des Wurzelweges, links dem Schotterweg folgen bis zu einer Gabelung, an der Ihr diesen verlasst und leicht ansteigend rechts in den Nadelwald abbiegt. Anfangs ist dieser Weg noch recht breit und verengt sich dann recht schnell zu einem Pfad. Bitte aufpassen, es kann durchaus sein, dass euch Mountainbiker und Reiter begegnen, eine gegenseitige Rücksichtnahme ist ein Selbstverständnis.
Auf diesem Pfad, habt Ihr durch die Lücken im Wald, immer wieder mal den Blick frei hinunter auf die Frankenalb. Der Pfad endet auf der asphaltierten Auffahrtsstraße zum Moritzberg, die Ihr dann weiter nach rechts oben folgt, bis zu der steilen Steigung. Hier habt Ihr die Möglichkeit steil bergauf zu gehen oder was ich euch empfehle, rechts in den Pfad ab zu biegen. Ihr bleibt somit kurz unterhalb des Moritzberges und am Ende des Pfades gibt es mehrere einfache Möglichkeiten nach oben zu gelangen. Die Gehzeit bis zum Moritzberggipfel beträgt für Geübte ca. 1 Stunde und das ist nun wirklich als sehr einfach zu bezeichnen.
Oben angekommen, erwartet euch der Berggasthof Moritzberg, der Hindenburgturm und letztendlich die Moritzbergkapelle. Im Biergarten bietet sich hier eine Rast an und wer möchte, kann bei der Wirtin anfragen ob der Hindenburgturm geöffnet ist. Wusstet Ihr eigentlich, dass auf dem Moritzberg geplant war, die Walhalla zu errichten? Dieser Plan, von dem bayrischen König Ludwig I. (1841), wurde jedoch verworfen und stattdessen wurde die Walhalla bei Kelheim an der Donau errichtet, wie wir alle wissen.
Übrigens zum Moritzberg habe ich ein ganz besonderes Verhältnis, so habe ich doch in der Mauritiuskapelle geheiratet. Einige meiner Leser/innen werden sich an diesen Tag ganz bestimmt erinnern. Wer Interesse an einer Hochzeit auf dem Moritzberg hat, dem kann ich gerne mit Kontaktdaten behilflich sein.
Nach dem obligatorischen Hefeweizen heißt es nun „auf Wiedersehen" Moritzberg. Ihr geht nun in Richtung Hindenburgturm, lasst diesen rechts liegen und folgt der Rot Punkt Markierung durch die seltsam anmutenden Gruben. Diese stammen noch aus einer Zeit, als hier noch Kalkstein und Eisenerz (Steinzeit und Mittelalter) abgebaut wurde. Nähere Informationen hierzu findet ihr auf Wikipedia.
Der Rot Punkt Wanderweg wird nun etwas steiler bergab, aber nur für ein kurzes Stück. Mountainbiker der Downhill-Fraktion, haben an dieser Stelle, fahrtechnische Fähigkeiten vorausgesetzt, gewiss ihre Freude. Der Weg wird nun wieder flacher und ihr gelangt nach einiger Zeit an den Waldrand. Hier verlasst Ihr die Rot Punkt Markierung und haltet euch rechts. Dies ist ganz wichtig, ansonsten verpasst Ihr die bereits angekündigten Ausblicke. Ihr gelangt nach kurzer Zeit an ein Wochenendhaus und blickt hinüber Richtung Weißenbrunn und auf die Sendemasten des Dillbergs. Ihr geht diesen Pfad nun weiter bis ihr aus dem Wald herauskommt und zu den Pferdekoppeln oberhalb des Distlerhofs gelangt.
Hier heißt es nun innehalten und den Blick schweifen lassen, von links nach rechts. Ein genialer Ausblick: Weißenbrunn, Leinburg, Brunn, Nürnberg und an klaren Tagen bis darüber hinaus. Ihr folgt dem Pfad nun immer entlang der Pferdekoppeln, bis Ihr zu einem Schotterweg gelangt, der hinunter zum Distlerhof führt. Diesen nehmt Ihr bergab, bis zu einer Bank auf der rechten Seite. Dort geht Ihr rechts einen Pfad in den Wald hinein immer entlang der Absperrung zu weiteren Pferdekoppeln. Durch die Bäume hindurch habt Ihr zwischendurch immer wieder Möglichkeiten hinab auf Diepersdorf und Nürnberg zu blicken. Am Ende wuchert dieser Pfad ganz gerne mal zu, aber nur für ein ganz kurzes Stück. Nachdem Ihr einen Jägerstand hinter Euch gelassen habt, geht's ein bisschen bergauf und ihr gelangt letztendlich auf einen breiten Schotterweg, der euch aus dem Wald hinaus, zurück hinunter nach Diepersdorf bringt. Am Ende des Waldes gibt's dann die letzte Möglichkeit den Blick in das Nürnberger Land zu genießen. Den Schotterweg nehmt Ihr nun bergab Richtung Diepersdorf bis zum Ausgangspunkt dieser einfachen Wanderung.
Ein Tipp zum Schluss: Sonnenuntergänge am Hang des Moritzberges mit Blick Richtung SW, W und NW sind einfach der Hammer und m.E. mit die schönsten im Nürnberger Land. Bei bestimmten Wetterlagen bietet die euch die Natur eine unvorstellbare Farbenpracht, von sanften Pastelltönen bis hin zu Glutrot, habe ich hier schon alles Mögliche erlebt. Also, geht's raus spielen. Ich wünsche euch viel Spaß, bei dieser wirklich sehr einfachen und aussichtsreichen Wanderung rund um den Moritzberg.
Wenn Ihr diese Wanderbeschreibung nach wandern wollt, ruft doch diesen Beitrag auf eurem Smartphone über den Webbrowser auf, somit habt ihr die Wegbeschreibung und die entsprechenden Bilder sofort parat und braucht kein lästiges Papier mitnehmen oder eine Akku fressende GPS-App nutzen.
In diesem Sinne, habe die Ehre und bis bald Oli.
Tourenkategorie: Spaziergang, Wandern
Region: Nürnberger Land
Ort: Diepersdorf
Gehzeit (Hin & Rück): 2 bis 3 Stunden
Höhendifferenz Ziel: 301 Hm
Weglänge Gesamt: 9,7 Km
Ausgangspunkt: Dorfbrunnen Diepersdorf
Schwierigkeit: sehr leicht, für Kinder und Senioren geeignet
Kinderwagen geeignet: nein
Einkehrmöglichkeit: Berggasthof Moritzberg & andere Gaststätten in Diepersdorf
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