Wandern im Canyon du Verdon

Canyon du Verdon Er ist Frankreich-Liebhabern ein Begriff und natürlich auch den vielen Kletterfans, Wanderern, Rafting-Liebhabern und den vielen Naturfreunden, der Canyon du Verdon – oft auch als der „Grand Canyon Frankreichs“ bezeichnet. Benannt wurde diese Schlucht nach dem Fluss Verdon mit seinem klaren und unglaublich türkisfarbenen Wasser. Der Canyon beginnt nach der Stadt Castellane und schlängelt sich dann etwa 21 km lang flussabwärts. An den tiefsten Stellen schneidet sich der Fluss mehr als 700 m tief in das Bergmassiv hinein. Der Ausgang der Schluchten im Westen ist durch einen gewaltigen Stausee geprägt, den Lac de St. Croix.

Die Entstehungsgeschichte begann irgendwann im Trias und durch Jahrtausende mit Überflutungen durch den Meeresspiegel, Austrocknung und Kalkablagerungen entstand diese imposante Landschaft. Geologisch betrachtet, muss hier viel passiert sein, Details würden hier aber sicher den Rahmen sprengen. Was für mich so beeindruckend war, es sah teilweise aus, als hätten sich riesige Gebiete als einzige große Platte angehoben und sind dann so erstarrt. Die Felsformationen haben mich von der Farbe her an die Dolomiten erinnert, in der Sonne sahen diese Felsen wirklich imposant aus. Die grünliche Farbe des Flusses und des Sees haben diesen Effekt dann noch verstärkt. Die grüne Farbe des Verdons wird durch das Fluor und die Mikroalgen verursacht, die im Flusswasser enthalten sind. Dadurch wurde vermutlich auch sein Name abgeleitet, denn das lateinische Wort “viridum“ bedeutet grün leuchten“. Der Türkis-Farbton des Sainte-Croix-Sees hat seine Ursache im tonhaltigen Seeboden.

Blick auf den Verdon Einfach nur imposant

Da diese Region nach Outdooraktivitäten förmlich schreit, haben wir uns nicht lange bitten lassen und waren auf Schusters Rappen unterwegs. Auf Empfehlung waren wir bei knackigen 30° C auf dem “Fischerweg” unterwegs, dem “Circuit des Pecheurs”. Die Beschreibung nennt ihn eine angenehme Rundstrecke am Ufer des Verdon, der durch einige hübsche Waldabschnitte bereichert wird. Hier die Eckdaten:

- Länge: 6 km

- Höhenunterschied: 350 m

- Dauer: 3 Stunden

- Mittlerer Schwierigkeitsgrad

Der Fischerweg Die Karte 

Man muss zugeben, die Beschreibung liest sich gut und lädt zum Wandern ein. Man kann den Wagen auf dem Parkplatz Col d’Olivier (Olivenhügel) parken und folgt dort der Beschilderung bzw. der gelben Wegmarkierung. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass es harmloser klingt, als es dann wirklich war. Der Abstieg ist schon extrem steil und als uns ein Paar auf allen Vieren entgegen kam, hätten wir es ahnen müssen und dann war da noch der Spruch “Viel Glück”. Das Gelände ist also anspruchsvoller als erwartet, für Ungeübte manchmal grenzwertig und auf jeden Fall ein Weg für Wanderschuhe. Landschaftlich geht es wunderschön runter bis zum Fluss und man möchte eigentlich überall Bilder machen, z.B. diese…

Blick in die Schlucht Hier gehts runter Von dort oben kommt man

Es ist anstrengend bis zum Fluss, aber dort führt dann ein schmaler Weg durch den Wald am Ufer entlang und man kommt ganz nah an das türkisfarbene Wasser. Man kann hier Kanufahrer beobachten, die den Fluss runter kommen und einfach diese großartige Natur genießen und bewundern. Was einem nicht gesagt wurde, war, dass man einen Felsen umklettern muss, an dem Stahlseile befestigt waren.

Der Verdon Ein toller Platz  Felsumkletterung

Der Aufstieg danach ist wirklich hart, besonders bei diesen Temperaturen. Der Weg führt fast senkrecht den Berg hinauf, in der Nähe eines Wasserfalls vorbei und wenn man möchte, könnte man einen kurzen Abstecher bis an die Fälle ran machen. Wir haben das nicht getan, sondern haben versucht, zügig den Berg hoch zu kommen. Der Weg ist voller Geröll, steil und mit großen Tritten und führt teilweise in engen Kurven den Berg hoch bis an die Straße. Dieser Teil ist der Anstrengendste, man wird aber mit grandiosen Ausblicken belohnt.

Und immer wieder diese Berge Blick ins Tal 

Hat man es dann bis zur Straße geschafft, trennen einen noch ca. 45 – 60 Minuten vom Zielparkplatz. Der Weg führt jetzt parallel zur Straße im Hang wieder runter auf 580 Meter Höhe und dann wieder bergauf , das Auto steht ja auf 712 Meter Höhe.

Der Fischerweg ist wirklich toll, ich halte “Mittlerer Schwierigkeitsgrad” aber für untertrieben. Wer hier unterwegs ist, sollte auf jeden Fall Wanderschuhe tragen, trittsicher sein und unbedingt genügend zu trinken dabei haben.

Empfehlenswert? Auf jeden Fall.



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