Ich bin mit einem Wagen gefahren, einem Auto, wie ich es noch nicht gekannt habe, nicht erwartet habe. Es war ein Mercedes Benz W210 und ich muss sagen, ich bin bisher noch nicht so gut gereist, wie in dieser E-Klasse. Dieser 6-Zylinder – unglaublich. Solch schmeichelhafte Eleganz, solch betörende Laufruhe – großartig. So ein seidenweiches Automatikgetriebe und solch ein tolles Fahrwerk, selbst Stadtverkehr macht Spaß. Die kleine S-Klasse. Ich muss das wirklich betonen. Es ist unglaublich.
Hört bitte auch auf diese großartige Musik, diese köstlichen Synthies im 90s-Style :–)
Und dabei lasse ich ganz bewusst all die großen und kleinen Probleme, vor allem aber den überall nagenden Rost aufgrund der Wasserbasislack-Problematik 1, außer Acht und beziehe mich ausschließlich auf das Fahrgefühl, die Laufruhe und das dahingleiten im W210, um diesen Beitrag zu schreiben.
Auch wenn der W210, das Dickschiff, so einen schlechten Ruf hat: Ich bin begeistert.
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Mercedes Benz begann um 1993 herum, die Lacke auf Wasserbasis umzustellen. Zusätzliche Sparmaßnahmen bei der Fertigung begannen. Begünstigt durch anfänglich zu lange Reinigungszyklen kam es in den Lackbädern zu einer Verkeimung mit anaeroben Bakterien. Die mit verkeimten Lacken korrosionsgeschützten Karosserien erwiesen sich in den Folgejahren als stärker rostgefährdet. Immer wenn die Becken gesäubert worden, gab es “ein oder zwei Chargen”, die nicht betroffen waren. Der Rest hat das Rost-Problem. Die letzten W124 sind genau so betroffen, wie der gesamte W210.↩