Photo: Taekwonweirdo
Der Vulkan Merapi in Indonesien spuckt weiter Geröll und Asche in die Luft. Verschiedene Fluggesellschaften darunter auch die Lufthansa ziehen erste Konsequenzen und streichen Flüge nach Jakarta. Die Aschewolke des Vulkans stellt mittlerweile ein zu großes Sicherheitsrisiko dar. Einmal täglich fliegt die Lufthansa von Frankfurt über Singapur in die indonesische Hauptstadt. Gestern Abend wurde der erste Flug kurzfristig gestrichen. Der Flug für Sonntagabend wurde ebenfalls gestrichen und wie es am Montag und die kommende Woche aussieht, ist noch nicht bekannt. Auch andere Fluggesellschaften gehen auf Nummer sicher und haben vorübergehend alle Flüge in die Hauptstadt gestrichen.
Seit dem Ausbruch des Merapi vor rund zwei Wochen, überwacht die Lufthansa mit Wettervorhersagen und Satellitenbilder die Situation in Indonesien. Auch wenn indonesische Behörden noch behaupten, die Aschewolke habe keine Auswirkungen auf den Flugverkehr, hat die Lufthansa entschieden, die ersten Flüge zu streichen. Bei dem anwachsen der Aschewolke und den Wetterverhältnissen sei das Risiko zu hoch.
Der Merapi liegt 550 Kilometer südöstlich von Jakarta entfernt. Seit zwei Wochen stößt der Vulkan unaufhörlich glühende Asche in den Himmel. Der Ascheregen reicht bis nach Bandung, das nur noch 180 Kilometer entfernt von Jakarta liegt. Das tatsächliche Ausmaß der Aschewolke ist auch auf Satellitenbildern nur schwer auszumachen. Die Region um den Vulkan ist in eine graue Einöde verwandelt. Felder, Dörfer und ganze Wälder sind von der heißen Asche verbrannt und mit einer dicken Schicht zugedeckt. Über 150.000 Menschen mussten evakuiert werden und mindestens 120 Tote wurden bisher geborgen.